Gelungene Vorlage für fröhliche Bahnheimfahrt
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Mit einem 4:3 Sieg in der Verlängerung beim Spitzenreiter in Garmisch sorgten die Teufel aus Bad Nauheim für die beste Basis der gemeinsamen Zugrückfahrt mit den Fans. Eiskalt nutzten sie dabei viermal eine Überzahlsituation aus und kamen erst 24 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum Ausgleich.
Unterschiedlicher konnte die Stimmung beider Trainer nicht sein. Während Nauheims Coach Obresa sein Lachen nicht verbergen konnte und mit alten Weggefährten wie Butzi Reil scherzte, konnte sich Peter Gailer auch nach der Pressekonferanz noch nicht abregen.. Grund der schlechten Laune Gailers war Schiedsrichter Bucala und dabei insbesondere die verhängten Strafen zum Ende des Spiels gegen sein Team.
"Sie können davon ausgehen, dass wir Herrn Bucala in nächster Zeit nicht mehr zum Leiten eines Eishockeyspiels in Garmisch möchten" äusserte sich der Sportliche Leiter, Josef Heiss, vorsichtig dazu. "Ein entsprechendes Schreiben des Vereins wird dem DEB wohl schon am Montag vorlegen" so Heiss weiter.
Was war der Auslöser dieser Reaktionen? Gailer verwies auf 18 Strafminuten der Heimmanschaft gegen nur 12 der Gäste. Allerdings waren es sicher nur bestimmte Strafzeiten, die für die Gastgeber nicht verzeihlich waren: Zum Beispiel die gegen Jason Meyer eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit: Beim Stand von 2:3 aus Nauheimer Sicht wurde schon mit einer, allerdings auch strittigen, Strafe gegen Nauheims Torwart Conti eine mögliche Schlussoffensive der Gäste im Keim erstickt. Doch nicht lange. Bei einem Breakversuch der Gäste hebelte Meyer seinen Gegner spektakulär aus, was Bucala ebenfalls zur Verhängung einer Strafezeit veranlasste. So konnten die Gäste mit der Herausnamhe ihres Goalies doch noch eine Überzahlsituation schafften und erzielten tatsächlich den späten Ausgleich.
Und auch in der Verlängerung machte sich Bucala keine Freunde im Garmischer Lager: Meyers Strafe war noch nicht komplett heruntergelaufen (da wegen der Strafe von Nauheims Conti regeltechnisch eine 4:4 Situation bestand, musste Meyer trotz des Gegentreffers weiter auf der Strafbank bleiben), da wurde Dan Bjornlie vom Schiedsrichter auf die Strafbank geschickt. Genau mit Ablauf dessen Strafe gelang dann Nauheims Kapitän Michel der Siegtreffer.
Begonnen hatte das Spiel mit einer offensiven Ausrichtung beider Teams, die für Riessersee bereits nach 5:57 die frühe Führung brachte. Gerade gegen Peter Obresa, seinen ehemaligen Trainer aus Frankfurter Tagen, schaffte Florian Storf seinen ersten Saisontreffer. Trotz des Offensivdrangs beider Teams kam es nicht zu übermäßig vielen Torszenen, da beide Trainer stets auf die Einhaltung der Defensivordnung bedacht waren. So bedurfte es einer unglücklichen Aktion von Adam Smith, der mit einem hohen Stock den Nauheimer Doug Murray erwischte und dabei verletzte. Schiedsrichter Bucala legte dies wohl zu Recht als unabsichtiges Foul aus und verhängte statt einer 5+Spieldauer- "nur" eine 2+2-Minutenstrafe. Diese genügte den Gästen jedoch, um durch Hölscher (17. Min) und Allen (19. Min) innerhalb von 68 Sekunden den Rückstand in eine Führung zu wandeln.
Offensichtlich zu kalt war die Nauheimer Kabine, denn wie im ersten und dann auch im letzten Drittel wurden die Teufel auch im zweiten Drittel schon in den Anfangsmninuten von den Gastgebern überrascht: Nach knapp drei gespielten Minuten erzielte Guidarelli für Rissersee den Ausgleich zum 2:2.
Hätten die Heseen das Spiel am Schluss nicht doch noch gewonnen, verschenkt hätten sie es sicher im zweiten Drittel: DeLeurme, Gerbig und gleich mehrfach Gallant konnten sich mehr oder minder unbedrängt die Ecken aussuchen, in die sie im zweiten Drittel die Pucks im Risserseer Kasten hätten versenken können. Doch immer wieder scheiterten die Nauheimer Stürmer auch mit den besten Chancen an Martin Cinigulk im Tor der Oberbayern. Für die Gastgeber konnte alleine Fox noch einmal Fox Gefahr vor dem Tor der Teufel verbreiten. Seinen Flachschuss genau durch Contis Schoner hindurch wurde aber von der Innenseite dessen Oberschenkel gerade noch am Tor vorbeigeleitet.
In der zweiten Minute des letzten Drittels hatte Fox dann mehr Glück und erzielte die zweite Garmischer Führung in diesem Spiel. In der Folgezeit beschränkten sich die Gastgeber dann darauf, das Spiel und dieNauheimer Angriffe zu kontrollieren. Dies stellte keine allzu schwierige Aufgabe dar, begannen die Nauheimer doch erst in den letzten zehn Minuten damit, ihre bis dahin eher kontrollierten Offensivbemühungen zu verstärken.
Am Ende hatte Gästecoach Obresa mit dieser geduldigen Taktik genau den richtigen Weg gewählt.
Goldrichtig auch, weil sowohl der Ausgleichs als auch der Siegtreffer vor der prallgefüllten Gästekurve fielen. Sondern auch, weil dadurch die gemeinsame Zugrückfahrt von Mannschaft und Fans genau die richtige Basis erhielt, um ein weiteres unvergesslichen Erlebnis im Leben der Nauheimer Fans zu werden.
Stimmen aus der Pressekonferenz:
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