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Weltmeisterschaft 2001 14.05.2001, 11:00

Tschechien schrieb Geschichte

Nur DEB-Team ärgerte die Goldjungs

Hannover (dpa) - Beim Weltmeister sprudelte der Sekt, der Verlierer tröstete sich mit Brause - im Endspiel-Krimi bei der 65. Weltmeisterschaft in Deutschland schrieben die tschechischen Eishockey-Helden Geschichte und stempelten die unglücklichen Finnen zum ewigen Verlierer. Als dritte Mannschaft na ch Rekord-Weltmeister Russland und dem 21fachen WM-Champion Kanada landeten die Tschechen mit ihrem zehnten WM-Titel den goldenen Hattrick und setzten sich nach 1999 und 2000 zum dritten Mal in Folge die WM-Krone auf. Die makellose Bilanz hatte einen einzigen Schönheitsfleck - mit dem 2:2 in der Vorrunde gegen Deutschland gab der Weltmeister seinen einzigen WM-Punkt ab.

Bei den Titelkämpfen im kommenden Jahr in Schweden stehen sich die Schützlinge von Bundestrainer Hans Zach und der Olympiasieger von 1998 in der ersten Runde wieder gegenüber. Auch mit der Schweiz, die beim WM-Start vor zwei Wochen mit 3:1 besiegt wurde, feiert die deutsche Mannschaft ein Wiedersehen. Asien-Vertreter Japan ist der dritte Vorrundengegner bei der 66. Weltmeisterschaft.

"Die nächste WM ist noch weit weg. Jetzt genießen wir erst einmal diesen Triumph", sagte "Goldjunge" David Moravec, der nach 10:38 Minuten der Nachspielzeit seine Mannschaft auf den WM-Thron schoss. Mit seinem vierten WM-Treffer löste der 28-jährige Linksaußen vom HC Vitkovice unter den kaum 1000 Landsleuten auf den Rängen der Preussag-Arena in Hannover einen kollektiven Freudentaumel aus und versetzte den rund 7000 finnischen Fans einen Schock. Das "Suomi"-Team gab nach den Toren von Juha Lind und Juha Ylönen einen 2:0-Vorsprung aus der Hand und Martin Prochazka und der frühere Berliner Eisbär Jiri Dopita schossen Tschechien in die Verlängerung.

"Die trinken in der Kabine Champagner, ich sitze hier vor einer Flasche Sprite. Das ist der Unterschied", sagte der enttäuschte finnische Trainer Hannu Aravirta, "die Sterne waren heute nicht auf unserer Seite. Wir hatten die große Chance, die Tschechen zu schlagen. Aber wenn man eine 2:0-Führung verspielt und keine weiteren Tore schießt, kann man nicht gewinnen." NHL-Profi Juha Lind von den Montreal Canadiens war nach der bitteren Niederlage fix und fertig: "Ich bin leer, physisch und im Kopf. Aber das Leben ist noch nicht zu Ende." Grenzenloser Jubel dagegen beim Sieger. "Ein fantastisches Gefühl", sagte Kapitän Robert Reichel, der mit dem Silberpokal in der Hand die Glückwünsche des tschechischen Tennis-Daviscup-Teams entgegen nahm.

Sechs Mal stand der WM-Dritte des Vorjahres schon im Finale, aber erst einmal - 1995 in Schweden - gingen die Finnen als Sieger vom Eis. "Aber ich bin trotzdem stolz auf jeden Spieler", sagte Aravirta, der mit den Tränen kämpfte, als ihn Kollege Josef Augusta nach der Pressekonferenz tröstend in den Arm nahm. "Die beiden besten Teams der WM haben wundervolles Eishockey gespielt und den Zuschauern eine große Show geboten", sagte der überglückliche tschechische Coach, "das Glück war auf unserer Seite. Wir hatten sehr starke Individualisten".

Der unterlegene Aravirta überhäufte den neuen und alten Weltmeister mit Komplimenten: "Große Spieler, großes Eishockey. Die Tschechen haben in den letzten drei Jahren eine unglaubliche Rolle gespielt." Erich Kühnhackl würdigte die Tschechen als "wahren Weltmeister. Sie haben so konstant wie kein anderes Team gespielt". Schwer enttäuscht war der deutsche Rekord-Torjäger von Russland. Die einstige Eishockey-Großmacht schied im Viertelfinale gegen Bronze-Gewinner Schweden aus und ist seit dem letzten WM-Titelgewinn 1993 in München ohne WM-Medaille.
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