Null-Punkte-Wochenende für die DEG

Zachs Handschrift bei den Scorpions bereits erkennbar

Nach der deutlichen Auswärtsniederlage vom Freitag in Iserlohn unterlagen die Metro Stars auch am Sonntag daheim gegen die von Trainer Hans Zach optimal eingestellten Hannover Scorpions mit 1:3.
Gleich auf vier seiner Leistungsträger musste DEG- Trainer Don Jackson am heutigen Abend verzichten. Während Sean Brown und Charlie Stephens nach Matchstrafen aus dem Spiel am Seilersee gesperrt waren, fielen Kapitän Daniel Kreutzer und Neuzugang Jeff Panzer verletzungsbedingt aus.

Von Beginn an wurde ersichtlich, welche Marschroute der gewiefte Taktiker Zach an seine Mannschaft ausgegeben hatte: Die Scorpions spielten ein passives Forechecking, versuchten die Angriffe der Rheinländer in der neutralen Zone im Keim zu ersticken. In der Offensive konzentrierten sie sich darauf, die Scheibe tief zu spielen.
Die defensive Ausrichtung der Hannoveraner erwies sich als effektiv, so dass die Metro Stars vor allem auf ihr Überzahlspiel angewiesen waren. Und so ergab sich die erste Torchance des Spiels für die Hausherren auch bei numerischer Überlegenheit. Alexander Sulzer scheiterte in der vierten Spielminute mit einem Schlagschuss am heute Abend glänzend aufgelegten Ex- Düsseldorfer Alexander Jung im Gehäuse der Scorpions, der die Scheibe abprallen ließ. Klaus Kathan wusste den Nachschuss nicht zu seinen Gunsten zu nutzen.
In der elften Spielminute verwandelten die Mannen von Trainer Don Jackson ihre spielerische Überlegenheit dann auch in Zählbares. Die Verteidiger der Scorpions waren Craig Johnson an der blauen Linie nicht konsequent genug angegangen, der US- Amerikaner konnte sich mühelos durch das Abwehr- Bollwerk der Gäste hindurchtanken und verwandelte per trockenem Handgelenkschuss zum 1:0 für Düsseldorf.
Erst nach der Führung durch das Heimteam waren erste zwingende Offensiv- Bemühungen der Scorpions zu verzeichnen. Rob Hisey scheiterte in der zwölften Spielminute gleich zweimal knapp an Jamie Storr. Als Nils Antons in der 17. Spielminute wegen Haltens auf der Strafbank Platznehmen musste, sorgte Sascha Goc mit einem unhaltbaren "Kracher" von der blauen Linie für den 1:1 Ausgleich.

Zu Anbeginn des zweiten Drittels ergaben sich zahlreiche aussichtsreiche Überzahlspiele für die DEG, eine sogar bei fünf-gegen-drei. Doch das PP der Metro Stars wirkte zu zögerlich. Anscheinend fehlte der Mannschaft das Selbstvertrauen beim Abschluss. Anstatt konsequent den Zug zum Tor zu suchen, spielte sie scheinbar immer einen Pass zu viel. Die Truppe von Hans Zach nutzte die mangelhafte Chancenverwertung der Düsseldorfer eiskalt aus. In der 36. Minute bewies Todd Warriner ein gutes Auge, spielte einen Diagonalpass auf seinen frei vor Jamie Storr auftauchenden Mannschaftskameraden Eric Nickulas, zum 1:2 einnetzte. Nickulas Führungstreffer war die erste nennenswerte Chance der Gäste im zweiten Drittel überhaupt gewesen.

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts hatte Andy Schneider den Ausgleich bei einem Alleingang auf der Kelle (44.). Endstation war jedoch auch hier erneut Alex Jung im Kasten der Niedersachsen. Das 1: 3 durch Eric Schneider fiel dann wiederum bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Gäste wie aus heiterem Himmel heraus und wirkte auf die Metro Stars wie eine kalte Dusche. Von da an schien das Spiel gelaufen, die Hausherren wirkten ideenlos, Hannover konnte sich darauf beschränken, den Puck geschickt aus der eigenen Zone zu befördern. Durch eine doppelte Strafzeit gegen Hannover in der 58. Minute gewann die Partie jedoch nochmals unerwartet an Spannung. Don Jackson hatte Jamie Storr zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen, so dass eine sechs-gegen-drei Situation entstand. Diese drückende Überlegenheit nutzte Klaus Kathan zum 2: 3 Anschlusstreffer (59.). Noch einmal versuchte die DEG alle Kräfte zu bündeln, nahm Alex Jung in der letzten Spielminute heftig unter Beschuss, doch der überragende Füssener wusste immer irgendwie ein Körperteil zwischen die Scheibe und sein Tor zu bringen. Er und seine Kameraden stemmten sich mit allen Mitteln gegen den Ausgleich und wussten ihn letztlich auch gekonnt zu verhindern.

Bemerkenswert war am heutigen Abend vor allem die Torschusstatistik der beiden Teams: Während die DEG bei 33 Torschüssen nur zwei Treffer erzielen konnte, gelangen den Scorpions bei lediglich 13 Schüssen drei Tore.

Stimmen zum Spiel:

Don Jackson (DEG Metro Stars): "Wir haben heute zu viele Puckverluste zugelassen, allgemein zu viele Fehler begangen. Unser Überzahlspiel war nicht effektiv genug, zu selten haben wir konsequent den Abschluss gesucht. Nach der Führung hat Hannover das Spiel clever nach Hause gebracht."

Hans Zach (Hannover Scorpions): "Nach der schwachen Leistung vom Spiel in Köln können wir heute zufrieden sein. Wir sind kompakt und diszipliniert aufgetreten und haben das Spiel zum Schluss Gott sei Dank nach Hause gebracht."

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22.11.2024 10:40 Uhr

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