Nach dem Kaffee lief es besser
Interview mit Kölns Trainer Uwe Krupp
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Uwe Krupp. Foto: City-Press.
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Interview
Die Kölner Haie drehten am Dienstag einen 0:3-Rückstand gegen Iserlohn noch in einen 4:3-Sieg nach Penaltyschießen. Nach dem Spiel sprach der Kölner Coach mit Ivo Jaschick.
Nach dem ersten Drittel 0:1, nach dem zweiten 0:2- wie haben Sie geschafft, die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen?
Wir haben uns gemeinsam da wieder hineingearbeitet. Gerade nach dem ersten Drittel war natürlich keiner mit dem Gezeigten zufrieden - da brauchte erstmal jeder eine Tasse Kaffee, um da zu sein. Wahrscheinlich hatte der Kaffee seine Wirkung gezeigt, denn im zweiten Spielabschnitt haben wir angefangen zu spielen, dass sah dann schon eher aus, wie wir es uns vorstellen! Aber im Endeffekt hat uns der Spieler vor dem Tor gefehlt, der die Schüsse abfälscht, die Abpraller verwertet, den zusätzlichen Druck erzeugt. Das musste also anders laufen - und genau das haben wir in den letzten Minuten getan. Leider ist nichts reingerutscht. Ich weiß gar nicht, wie oft der Puck heute auf der Linie rumgetanzt ist, oder Weitzmann ihn weggefangen hat. Aber es war halt so ein Spiel und wir haben uns den Erfolg heute erarbeitet.
Als es dann nach 50 Minuten 0:3 stand, was waren Ihre Gedanken, was ging in Ihnen vor?
Wir mussten irgendetwas tun, brauchten einen Akzent! Wir mussten also etwas machen - es gab vorher schon Überzahlsituationen, aber bei diesem Spielstand musste ich schon etwas riskieren. Ich habe dann halt den Torhüter (Mirko Pantkowski) rausgenommen und noch einen zusätzlichen Feldspieler gebracht - es wäre, glaube ich, ein Fehler gewesen, dieses Risiko nicht einzugehen. Dieser sechste Spieler, der sich vor dem Torwart bewegt, bringt einfach mehr Bewegung rein, mehr Gefahr! Da haben wir auch das erste Tor geschossen und damit wurde die Sache wieder interessant! Als dann der Anschluss fiel, wussten wir, dass wir auf dem Weg sind! Die Gefahr bestand natürlich, dass dir die Zeit wegläuft, die Uhr runterläuft - aber heute haben wir wieder den Weg gefunden und noch das fehlende Tor erzielt. In der Overtime haben wir eine top Leistung gezeigt, haben gute Sachen gemacht, viel Druck ausgeübt und am Ende auch verdient den zweiten Punkt kassiert.
Noch einmal herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!
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