Magerkost beim Debüt im ISS-Dome
DEG besiegt Haie nach langatmiger Partie mit 2:1 n. P.
Die meisten der 10.521 Zuschauer im nagelneuen Iss- Dome hätten sich sicherlich eine attraktivere Eröffnungspartie erhofft, als sie die beiden rheinischen Kontrahenten am Sonntagnachmittag darboten. Während DEG-Trainer Don Jackson bis auf Verteidiger Alexander Sulzer, der beim DEB-Team weilte, auf seinen kompletten Kader zurückgreifen konnte, musste sein Kollege Doug Mason gleich auf sechs Akteure verzichten: Furchner, Gogulla, Renz und Ciernik waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs, Marshall und Rudslätt fehlten verletzungsbedingt.
Trotzdem gelang den Haien der erfolgreichere Start in die Partie. In der vierten Spielminute erzielte in Person von Kai Hospelt ausgerechnet ein gebürtiger Kölner auf Vorarbeit von Tino Boos und Moritz Müller das erste Tor im ISS- Dome. Jamie Storr im Kasten der DEG sah beim eigentlich harmlos wirkenden Schuss Hospelts zwar unglücklich aus, ihm wurde jedoch durch die dichte Nebelwand auf dem Eis die Sicht genommen. Der Ausgleich in der zehnten Spielminute durch Robert Dietrich in Überzahl sorgte dann für ausgleichende "Gerechtigkeit", da auch Adam Hauser im Haie-Tor durch den Nebel völlig die Sicht genommen war. Die Eismeister bekamen die Nebelentwicklung später in den Griff, das Spiel jedoch verlor zunehmend an Intensität. Beide Teams wirkten relativ emotionslos, es entstanden kaum noch nennenswerte Torchancen. Zu allem Überfluss auf Kölner Seite verletzte sich Verteidiger Thorsten Ankert während des ersten Drittels am Kopf, musste von da an aussetzen. Ihn ersetzten im Wechsel die gelernten Stürmer Adams und Müller auf der Verteidigerposition. Im zweiten Spielabschnitt gelang der DEG trotz ihrer deutlichen numerischen Überlegenheit und einigen Überzahlspielen kein weiteres Tor, der stark dezimierte Kader der Domstädter hielt im Rahmen seiner Kräfte tapfer dagegen. Die wenigen Tormöglichkeiten der Metro Stars wusste der solide Hauser zu vereiteln. Da auch im Schlussabschnitt keine weiteren Tore fielen, das Spiel ziellos vor sich dahinlief, kam es zur fünfminütigen Verlängerung bei vier gegen vier, wie sie auch in der DEL ab der neuen Saison ausgetragen werden wird. Zwar gelang auch hier keiner der beiden Mannschaften ein weiterer Treffer, es zeigte sich aber, dass der durch die vier gegen vier Situation entstehende Raum dem Spiel eine neue Dynamik verleiht, für ein Mehr an Torchancen sorgt. Die größte Möglichkeit in der Verlängerung vergaben die Haie. Jamie Storr parierte bei einer gefährlichen zwei- auf- eins- Situation einen Schuss von Dave McLlwain Im abschließenden Penaltyschießen bewiesen dann die Hausherren das bessere Nervenkostüm, Andy Schneider verwandelte den entscheidenden Penalty.
Großartige neue Erkenntnisse konnten beide Trainer aus dieser Partie eine Woche vor dem Start in die DEL- Saison sicherlich nicht ziehen. Verständlich erscheint, dass keine der beiden Mannschaften so kurz vor Saisonbeginn Verletzungen riskieren wollte.
Während die Metro Stars am Freitag zum Saisonauftakt nach Iserlohn reisen müssen, werden die Haie bereits am Donnerstag mit einem Heimspiel gegen die Hannover Scorpions in die neue Spielzeit starten.
|