?Jeder kann jeden schlagen!?
Interview mit Daniel Pietta
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Daniel Pietta. Foto: City-Press.
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Interview
Daniel Pietta steht jetzt in seiner fünften Saison in den Reihen der Ingolstadt Panther. Nach dem zum Schluss hart erkämpften 3:2-Sieg in Düsseldorf, sprach er mit Ivo Jaschick:
Was können Sie zu dem, meiner Meinung nach kuriosen Spielverlauf, sagen?
Ich würde nicht kurios sagen. Es war genauso wie beim letzten Spiel hier (1:4 nach früher 1:0 Führung, A.d.A.) nur mit dem Unterschied, dass wir das ganze erste Drittel gut gespielt und 3:0 geführt haben. Im zweiten Drittel haben wir uns dann schwer getan, haben unnötige Puckverluste hinnehmen müssen, die den Düsseldorfern dann wieder Auftrieb gegeben haben. Ja, und Düsseldorf kann offensives Eishockey spielen und haben uns auch prompt bestraft. Am Ende ist dann auch ziemlich viel Chaos entstanden, was wir nicht hätten zulassen müssen - aber am Ende hat?s noch gereicht!
Ich hatte den Eindruck, dass Sie und Ihre Kollegen das Spiel nach dem schnellen 3:0 auf die leichte Schulter genommen haben!
Mag sein im Unterbewusstsein, aber wissentlich auf die leichte Schulter haben wir es beileibe nicht genommen! Wir haben dann angefangen zu kompliziert zu spielen - wir haben uns nicht mehr daran gehalten, was wir uns vorgenommen haben, dass wir einfach spielen, dass wir die Scheiben schnell aus unserem Drittel rausbringen - dann haben wir vorne auch genug Qualität um daraus was zu machen! Jedes Mal, wenn wir es gemacht haben, sah es gut aus. Haben wir jedoch zu kompliziert gespielt, haben wir Düsseldorf eingeladen, ihr Spiel zu machen und konnten uns ein ums andere Mal bei Christian (Heljanko, Goalie) bedanken, dass er uns vor Schlimmerem bewahrte.
Es sind noch sechs Spiele in der Hauptrunde zu spielen und der Platz an der Sonne wird Ihnen kaum noch zu nehmen sein! Sehen Sie darin einen Vorteil, eventuell bis zur Meisterschaft den Heimvorteil zu haben?
Wir spielen ja nicht umsonst um am Ende die beste Ausgangsposition, also Platz Eins, zu haben. Man bekommt aber nichts geschenkt, muss mit demselben Eifer sich alles hart erarbeiten. Theoretisch hat der Tabellenführer den Heimvorteil bis zum Ende. Das wäre für uns in diesem Jahr ein besonderer Vorteil, da wir in dieser Saison erst zwei Spiele ohne einen Punkt verloren haben. Aber die Saison ist noch lang (6 Spiele)! Bei sechs Spielen kann noch viel passieren und wir müssen uns erstmal verdienen, den Heimvorteil genießen zu können.
Wer wird Ihr härtester Konkurrent im Kampf um die DEL-Krone 2025 sein?
Gerade in diesem Jahr ist das sehr schwer zu sagen! Schaut man sich die Ergebnisse der Liga an, sieht man, dass jeder jeden schlagen kann! Auch auf den Plätzen 7 - 12 ist ja auch noch nichts fix! Da sind auch Mannschaften, die sich ein Stück weit mehr erhofft haben. Also besitzen sie eine Kadertiefe und -qualität, gute Spieler und könnten dann das Feld von hinten aufrollen! In der Liga bekommt man nichts geschenkt, man muss sich alles hart erarbeiten - dementsprechend wird es ein hartes Stück Arbeit! Es ist also total fehl am Platz, jetzt schon von der Meisterschaft zu reden!
Vielen Dank für das nette Gespräch und gute Fahrt!
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