"Immer klappt es nicht!"
Interview mit Düsseldorfs Alexander Barta
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Alexander Barta. Foto: City-Press.
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Interview
Mit seinem siebten Saisontor fünf Sekunden vor Schluss und zwei weiteren Vorlagen hat Alexander Barta wieder einmal seine Ausnahmefähigkeiten gegen Straubing unter Beweis gestellt und nach dem Spiel mit Ivo Jaschick gesprochen:
Heute kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass ein Spiel erst zu Ende ist, wenn Alexander Barta vom Eis ist - Sie haben selbst den Beweis geliefert!
Es ist natürlich schön, dass wir nach einem 0:2 wieder so zurückgekommen sind und dass wir nicht aufgegeben haben. Dazu gehört natürlich auch ein bisschen Glück! Wenn der Torwart vom Eis ist, wir also 6 gegen 5 spielen, ist es natürlich auch ein wenig Glückssache, wenn es dann so ausgeht. Mac (Stephen MacAulay) hat das Bully gewonnen, toll nach hinten gespielt und der Rest ist Geschichte, dann klappt so etwas! In meinem Kopf lief das vorher schon ab!
Aber was war im ersten Drittel los, es lief wohl nicht so, wie Sie es sich vorgestellt hatten - 0:2!
Selbstverständlich nicht! Es war auch schon in den letzten Spielen so, dass wir einem Rückstand hinterhergelaufen sind. Das ist gar nicht gut - wir müssen irgendwie einen Weg finden, dass wir von Anfang an voll da sind! Aber wer weiß, vielleicht brauchen wir das auch und so lange es gut geht, kann man die ganze Sache mit einem Augenzwinkern sehen. Gehen wir aber mit null Punkten vom Eis, ist es schon ärgerlich und bitter. Momentan sind natürlich auch viele Spiele, viel Eishockey, und da ist es schon menschlich, wenn wir nicht bei jedem Spiel mental und körperlich voll dabei sind. Aber das Gute ist, dass wir heute wieder gut zurückgekommen sind!
Was macht das in der Mannschaft aus, wenn Sie solche Siege einfahren - von einem Rückstand lassen wir uns gar nicht beeindrucken?
Wenn wir mit 0:1 hinten liegen, ist noch überhaupt nichts passiert, da wir ja sowieso ein Tor schießen müssen, um ein Spiel zu gewinnen. Ein 0:2 nach 20 Minuten ist nicht schön, aber da hat man immer noch 40 Minuten, um das Spiel zu drehen. Es kann so viel passieren, Über- und Unterzahl. Aber mit das Wichtigste ist, dass jeder weiß, was wir für Qualitäten besitzen, nie Aufgeben und immer zurückkommen können. Aber wir dürfen den Bogen auch nicht überspannen - immer klappt es nicht!
Sie sind ja schon einige Jährchen dabei - haben sich da Ihre Emotionen nach so einem Tor im Laufe der Zeit geändert?
Ich denke schon, dass ich in solchen Situationen ein bisschen cooler geworden bin! Früher ist es dann schon eher aus mir herausgebrochen. Wie überhaupt die heutigen 60 Minuten wenig emotional waren. Ich hätte mich heute eigentlich gefreut, wenn es so richtig emotional aus mir herausgebrochen wäre, dem war nicht so, trotzdem freue ich mich, dass es geklappt hat.
Lassen Sie uns trotzdem mal an dem teilhaben, was in Ihrem Kopf vorging, nachdem der von Ihnen geschossene Puck fünf Sekunden vor Spielende im Netz zappelte!
Es ist eigentlich vollkommen egal, zu welcher Zeit ein Puck über die Torlinie geht - es sind Glücksgefühle pur, die in so einem Moment durch deinen Körper ziehen.
Vielen Dank und viele Glücksmomente!
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