Die Düsseldorfer EG in der neuen DEL Saison
Mit verstärkter Offensivkraft um die Playoffs mitspielen
Die Stürmer der Düsseldorfer EG stellten in der vergangenen Saison mit gerade 133 Treffern den schwächsten Sturm der Liga. Kein Wunder also, dass Spiele der DEG meißt knapp endeten. Heuer war man bei den Düsseldorfern eigentlich ausgezogen, dies zu ändern. Trefilow steht, mit einem noch zwei weitere
Saisons laufenden Vertrag ausgerüstet, nach wie vor im Gehäuse der Rheinländer. Der Rest der Mannschaft wurde aber fast komplett umgekrempelt. Mehr Durchschlagskraft vor des Gegners Tor hieß die Devise, nicht zuletzt um den Stargoalie etwas zu entlasten. Immerhin hatte der sich in der abgelaufenen Saison darüber beschwert, dass er hinten halte, was zu halten sei, die Stürmer jedoch selten mehr als ein laues Lüftchen produzierten. Allerdings ließ man mit Gary Shuchuk (Krefeld Pinguine), Niklas Sundblad (Kölner Haie) und Craig Reichert (Edmonton Oilers) ausgerchnet die drei torgefährlichsten Angreifer des Vorjahres ziehen. Ihre Rolle soll nun ein nordisches Dreigestirn einnehmen. Die beiden Norweger Trond Magnussen (Färjestads BK/SWE) und Tore Vikingstad (Leksands IF/SWE) und der schwedische Haudegen Robert Burakowsky (ebenfalls von Leksands gekommen), bewiesen in den ersten Saisonspielen auch, dass sie den Platz der drei Abgänge einnehmen können, mehr aber bislang nicht. Mit ganzen acht Treffern aus den ersten fünf Partien gehört der Angriff nach wie vor zum Schwächsten, was die Liga zu bieten hat.
Was bei den Rheinländern die Verpflichtung von echten Krachern allerdings erschwert, ist der rigorose Sparkurs, der nach einigen Finanzeskapaden, unter anderem einer Anzeige wegen Steuerhinterziehung, gefahren werden muss. Mit Jean-Francois Quintin von den Moskitos aus Essen und Neil Eisenhut aus Krefeld konnten so nur noch zwei weitere Stürmer geholt werden, die ihre DEL-Tauglichkeit bereits unter Beweis gestellt haben. Mit Tim Leahy und Craig Teeple verpflichtete man zwar zwei Cracks, die gemeinsam mit ihrem Sturmkollegen Darren Ritchie in der Vorsaison den in der zweiten Liga fast schon legendären RTL-Sturm bei den Bietigheim Steelers bildeten, in der DEL konnten sich die beiden Angreifer bislang aber bei weitem nicht so gut in Szene setzen. Auch der von den Berlin Capitals gekommene Rainer Zerwesz ist nicht als ausgesprochener Torjäger bekannt. Die restlichen Positionen im Sturm nehmen die letztjährigen Kräfte Leo Stefan, Niki Mondt, Bernd Kühnhauser und Ralf Resinger, sowie die Nachwuchsspieler Pascal Adolfs, Björn Schönfeld und Mathias Hart ein.
Etwas anders sieht die Situation in der Abwehr aus. Mit Ivan Droppa, Chris Bartolone und Torsten Kienaß konnte der sehr auf Defensive bedachte Coach Gerhard Brunner drei seiner besten Verteidiger aus der Vorsaison halten. Mit Martin Ulrich und Mike Pellegrims (beide Berlin Capitals) gesellten sich zwei weitere Abwehrrecken dazu, die für ihre kompromisslose Abwehrarbeit bekannt sind, aber auch das Spiel nach vorne nicht vernachlässigen. Auch der aus der zweiten Liga gekommene Christian Proulx (EC Bad Tölz) konnte in der Defensivarbeit bislang überzeugen. Ergänzt wird der Abwehrverbund durch den letztjährigen Junioren-Spieler Sven Sauer und Talent Anton Prommersberger (EC Bad Tölz).
Mit verstärkter Offensivkraft um die Playoffs mitspielen. So lautete das Ziel der Düsseldorfer Macher eigentlich. Nach den ersten Spielen zu urteilen, wird das nicht einfach, zumal dem Sturm nach wie vor die Durchschlagskraft fehlt.
|