Zwanzig starke Minuten reichen nicht

Deutschland unterliegt Finnland 0:1

Die deutsche Nationalmannschaft hat im zweiten Spiel der Gruppe D eine letztendlich unglückliche 0:1-Niederlage gegen Finnland hinnehmen müssen. Zwei Drittel waren die Finnen vor 18.654 Zuschauern in der Kölnarena die spielbestimmende Mannschaft, erst im Schlussdrittel zeigte die deutsche Mannschaft Offensivqualitäten und brachte die Finnen mehrfach in arge Bedrängnis. Einziger Torschütze des Abends war Jarkko Immonen in der 26. Spielminute.

Im ersten Spielabschnitt erspielten sich die Finnen sowohl ein optisches Übergewicht, als auch ein Chancenplus, aber dank einer konzentrierten Defensivleistung und einem sehr guten Rob Zepp zwischen den Pfosten ging es torlos in die erste Pause. Die DEB-Auswahl kam kaum zur Entfaltung und hatte nur wenige Tormöglichkeiten, die beste resultierte aber aus einem Zufall. Sekunden vor der ersten Pause hatte Finnlands Keeper Vehanen Glück, dass er einen von der Bande hinter dem Tor zurück prallenden Puck mit dem Handschuh abwehren konnte.

Im Interview nach dem ersten Abschnitt kündigte Christoph Ullmann nach nur fünf Torschüssen der deutschen Mannschaft verstärkte Offensivbemühungen an. Aber den Treffer markierten die Finnen. Nachdem die deutsche Hintermannschaft hinter dem eigenen Tor die Scheibe verlor, bediente Jokinen den kurz vor dem Tor freistehenden Immonen, der Zepp mit einem flachen Schuss ins lange Eck keine Chance ließ. Nur wenige MInuten später rückte erneut der Eisbären-Schlussmann in den Mittelpunkt, konnte aber glänzend gegen Jokinen klären. Die deutsche Mannschaft verlor nun fast vollkommen den Faden und musste sich beim Schlussmann bedanken, nur mit 0:1 in Rückstand zu liegen. Gut zwei Minuten vor Ende hatte Michael Wolf dann doch den Ausgleich auf dem Schläger. Von der Strafbank kommend war Wolf den finnischen Verteidigern enteilt, scheiterte aber an Schlussmann Vehanen.

Erst im letzten Abschnitt zeigte die deutsche Mannschaft Offensivqualitäten und erarbeitete sich Chance um Chance, aber Finnlands Schlussmann Petri Vehanen wuchs über sich hinaus und vereitelte Chance um Chance der deutschen Mannschaft. Auch beste Einschussmöglichkeiten durch Wolf, Müller und Braun vereitelte Vehanen bravourös. Pech hatte Hospelt in der 43. Minute, als er nur das Außennetz traf. Von Finnland war nicht mehr viel zu sehen, Deutschland drückte, konnte aber die Scheibe nicht im Kasten der Finnen unterbringen. Auch die Herausnahme von Rob Zepp gute 90 Sekunden vor Spielende brachte nichts mehr, so dass am Ende eine eher unglückliche 0:1-Niederlage zu Buche stand. Glück hatten die Finnen in der 46. Spielminute, als Verteidiger Robert Dietrich nach einem harten Check von hinten in die Bande einen tiefen Cut erlitt, das Foul aber nur mit zwei Strafminuten geahndet wurde.

Nach dem zweiten Spieltag liegt Dänemark vor Finnland an der Tabellenspitze, Deutschland belegt vor den USA den dritten Rang.

Bundestrainer Uwe Krupp sagte nach dem Spiel, dass er mit der Defensivleistung und der Vorstellung von Schlussmann Zepp sehr zufrieden war und dass die Mannschaft gekämpft und alles gegeben habe. Die Ursache der Niederlage sah Krupp darin, dass das Team nicht gradlinig genug gespielt habe und teilweise zu verspielt war.

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03.12.2024 05:29 Uhr

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