"Ohne Fans keine Stimmung!"
Interview mit Hamburgs Kapitän Norman Martens
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Norman Martens. Foto: Dirk Unverferth.
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Interview
Norman Martens spielt seine vierte Saison in Hamburg. Nach dem 3:2-Sieg am Dienstag in Krefeld hatte Ivo Jaschick die Gelegenheit mit dem zweifachen Vorlagengeber zu sprechen:
Herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Wir wollten und mussten einiges wieder gut machen (4:7 Niederlage)! So haben wir direkt von Beginn an echt Gas gegeben, haben die Checks zu Ende gefahren sowie hart und einfach gespielt - ich glaube, das war das Erfolgsgeheimnis heute Abend!
Das zwischenzeitliche 3:1, bei dem Sie Ihren zweiten Assist gutgeschrieben bekamen, war mehr oder weniger Ihr Tor: frei vorm Krefelder Goalie schieben Sie die Scheibe zu Ihrem Mitspieler und der muss nur noch den Puck ins leere Gehäuse befördern!
Ja, wir haben das zu dritt ziemlich schlau gespielt - Tobi{as Bruns} ist über Außen gut gegangen, hat einen schönen Pass auf mich gespielt, Fabi{an Calovi} ist hart zum Tor gegangen, hat den Verteidiger mitgenommen, sich dann gut gelöst und ich brauchte ihm den Puck nur noch rüberlegen und er die Scheibe nur noch ins leere Tor zu setzen!
Sie tragen das "C" des Mannschafts-Capitäns - wie ist das für Sie?
Nach dem heutigen Spiel war ich wirklich stolz auf die Jungs! Wir konnten heute nicht auf alle Spieler zurückgreifen und die Verletztenliste wurde heute sogar noch um einen weiteren erhöht. Aber so kann Eishockey sein, da müssen wir durch, wir haben alles gegeben! So müssen wir spielen!
Das letzte Mal hatten wir uns vor drei Jahren in Duisburg gesprochen - was ist der Unterschied zwischen Duisburg und Hamburg?
Das war schon eine ganz andere Sache bei den Füchsen - die wollten unbedingt in die zweite Liga aufsteigen, aber hinter den Kulissen rumorte es, liefen Sachen, die nicht so ganz gepasst haben! Aber mit den Jungs hatte ich dort, genauso wie jetzt in Hamburg, eine prima Zeit.
Das Ruhrgebiet hat ja seinen eignen Charakter - ich kann nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hat. Es war auch eine schöne Zeit mit netten Leuten dort, aber Hamburg ist wohl meine deutsche Lieblingsstadt, quasi meine alte Heimatstadt, und deswegen fühle ich mich bei den ?Crocodiles? mega wohl!
Corona! - Eishockey ohne Zuschauer! Wie ist das?
Das ist natürlich auf einer gewissen Weise schwer! Aber ich muss schon sagen, dass ich mich immer mehr dran gewöhne. Am Anfang war es schwerer. Die Fans fehlen und damit auch die Stimmung, die meistens auf uns Spieler überspringt! Damit müssen wir klarkommen, wir können nichts dran ändern! Aber ich denke, dass das von Spiel zu Spiel besser werden wird
Vielen Dank!
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