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Oberliga 07.03.2021, 19:31

"Muss schon verrückt sein!"

Interview mit Herfords Kieren Vogel

Kieren Vogel.
Kieren Vogel.
Foto: Dennis Schmunk.
Interview Kieren Vogel fand mit Hilfe seines Vaters Gefallen am Eishockey. Beeindruckt von DEG-Goalie Andrei Trefilow fand der 23-Jährige den Weg ins Eishockey-Tor und stand Ivo Jaschick nach dem Spiel seiner Herforder Ice Dragons gegen Tilburg Rede und Antwort.

Sie haben das heutige Spiel gegen einen der Titelanwärter nach einer 5:1 Führung am Ende noch mit 5:10 verloren. Wie haben Sie das Spiel gesehen?

Ich denke, dass wir in den ersten 40 Minuten ein hervorragendes Spiel abgeliefert haben. Da waren wir ein gutes Team, haben Tilburg richtiggehend überrascht, überrannt. Die wussten zuerst gar nicht so recht, wie ihnen geschah - waren ohne Plan! Wir hingegen haben unsere Chancen gut genutzt und sind auch in dieser Höhe verdient in Führung gegangen. Aber leider hat ein Eishockeyspiel halt nicht 40 sondern 60 Minuten - und in den verbleibenden 20 Minuten lief es genau anders herum, da hat Tilburg seine ganze Klasse ausgespielt und wir haben nur noch Standeishockey gespielt. Am Ende waren die "Trappers" nach der Leistung des letzten Drittels auch der verdiente Sieger!

Spielte eventuell auch der verschossene Penalty beim Stande von 5:1 eine Rolle? Mit dem 6:1 wäre es vielleicht anders gelaufen - so aber fiel praktisch im Gegenzug der Anschlusstreffer!

Klar, das war dann auch noch so eine Sache, die dem Gegner wieder Aufwind gaben, geweckt haben. Kurz davor hatten die ja den Torhüter gewechselt und der konnte damit den seinen zeigen: He Jungs, schaut ich bin da - jetzt müsst ihr vorne ran! Ja, das war ein gutes Zeichen und seine Vorderleute haben voll mitgezogen, es umgesetzt.

Mögen Sie Penaltys, "Eins gegen Eins Situationen"?

Es sind immer sehr schwierige Situationen, es schießen einem in diesem Augenblick sehr viele Gedanken durch den Kopf, was macht er jetzt - ich hatte ja auch einen Penalty gegen mich und hatte leider das Nachsehen. Was für eine Bewegung, was für einen Move macht er jetzt - bei mir machte er einen sogenannten "No Move", er machte eine Bewegung, aber sein Schläger berührte die Scheibe nicht - Tor! Der Schütze kann alles machen, Vorhand, Rückhand, Schießen, es geht mir alles durch den Kopf und mal bin ich der Sieger, mal nicht!

Was würden Sie sagen, hat der Schütze eine größere Chance, wenn er schießt oder wenn er den Torwart auszuspielen versucht?

Kommt ein Spieler alleine auf mich zu, schießen die meisten eigentlich nicht von weitem, sondern erst so einen Meter vor mir, da ich ja irgendwie reagieren muss und dann eine Lücke aufmache! Macht der Schütze also einen Move öffnen sich ihm meiner Meinung nach mehr Möglichkeiten.

Wie kamen Sie sich vor? Sie wurden vollkommen im Stich gelassen, zum Abschuss frei gegeben?

Es ist schwer in Worte zu fassen, was da im dritten Drittel über uns hereingebrochen ist! Keine Ahnung!

Die Mannschaft hat sich gewehrt, fand aber kein Mittel gegen den immer gewaltig werdenden Sturmlauf der Niederländer. Die Pucks flogen Ihnen nur so um den Kopf! Ist das nicht "lebensgefährlich"?

Ich denke schon, dass man dazu schon ein bisschen verrückt sein muss! Ich mache das seit klein auf und von daher ist es eine reine Gewohnheitssache. Ich kenne es nicht anders! Aber das Gefühl da jetzt, ?, ich habe sieben (7) Dinger da im letzten Drittel kassiert. Ich kann das nicht in Worte fassen, bin eigentlich sprachlos!

Die Schüsse hagelten auf Sie ein - Sie haben heute keinen Schuss gegen den Kopf bekommen - aber können Sie uns mal sagen, was für ein Gefühl das ist?

Och, das geht eigentlich! Solange die Schüsse frontal auf die Maske treffen geht es, da die Maske so konzipiert ist, dass der Druck dann zur Seite weg geht. Das ist auch der Grund warum die Torhütermasken zweiteilig sind - das der Druck über den großen Teil weggeht und die Kopfplatte hinten geschützt ist. Sobald der Schuss die Maske seitlich trifft, kann es schon mal schmerzhaft sein - manche mögen es als solches empfinden, aber man gewöhnt sich auch dran. Es ist halt ein Schlag auf den Kopf - einmal schütteln und weiter geht´s!

Wie kamen Sie eigentlich zum Eishockey?

Man könnte sagen, es läge in der Familie! Mein Vater war großer Fans der DEG, hat aber nie aktiv gespielt. Ich war dann auch sehr früh mal mit beim Eishockey - beim ersten Spiel muss ich zwei Jahre alt gewesen sein - an der Brehmstraße. Damals war mein großes Idol der Torhüter der Düsseldorfer, Andrei Trefilov und ich wollte so wie er werden. Er ist auch der Grund, warum ich auf dem Rücken "seine" "30" habe!  Meine Eltern standen meinem Begehren zunächst eher mit Skepsis gegenüber, aber ich als sehr sportlicher Mensch habe mich durchgesetzt, dürfte meinen Versuch starten, weil die annahmen, dass ich schnell keinen Bock mehr hätte. Doch da habe ich sie enttäuscht und jetzt bin ich ein Dragon!

Wie sehen Ihre Saisonziele aus? Persönlich und für Ihr Team.

Das von uns gesetzte Ziel: Erreichen der Pre-Playoffs! Ist schon in weite Ferne gerückt und es wird jetzt im letzten Monat noch schwer zu verwirklichen sein. Da ich so mehr der Teamspieler bin, setze ich meine persönlichen Ziele, Wünsche hinten an! Natürlich möchte ich hier in meinem ersten Jahr in der Oberliga möglichst viel Erfahrung sammeln - ich hatte zwar eine Förderlizenz in Essen, kam aber nicht zum Einsatz - und dann schauen, wie es hoffentlich in der Nach-Corona-Saison weiter geht.

Danke und viel Erfolg!
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