Keine Punkte am ersten Wochenende
Niederlagen gegen Bad Tölz und Peiting
Nichts Zählbares kann Eishockey-Oberligist EC Bad Nauheim nach dem ersten Punktspiel-Wochenende vorweisen, das zwei 3:6-Niederlagen gegen Peiting und in Bad Tölz brachte. Dabei war beide Male durchaus etwas drin für die Mannen von Coach Michael Eckert, der mit seinem Team somit das Lehrgeld des Aufsteigers gegen zwei etablierte Vereine zahlen musste.
Das Auftaktspiel am Freitagabend verloren die Roten Teufel gegen den EC Peiting zwar mit 3:6 (0;0, 1:2, 2:4), wobei das Ergebnis unter dem Strich vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel. Letztendlich nutzten die Bayern die Fehler des Aufsteigers, der bis zur letzten Minute arbeitete und kämpfte, eiskalt aus. Doppelter Torschütze der Hausherren war Neuzugang Jason Deleurme, der bester Mann auf dem Platz war und gleich bei seinem Debüt zeigte, dass er noch sehr wertvoll für das Team werden kann.
Der Kanadier spielte neben Brett Hammond und Jonathan Villeneuve, der merklich von der Spielfreude Deleurmes profitierte und mehr Freiräume bekam. Diese Formation war es auch, die am meisten Gefahr in Richtung des Kastens von Stefan Vajs ausstrahlte, allerdings war bei beiden Teams in den ersten Minuten viel Sand im Getriebe, so dass nicht allzu viel zusammenlief. Man war nervös und wollte im ersten Spiel keine Fehler machen. Erst ab der Mitte des ersten Abschnittes kam man mehr vor das gegnerische Tor, Deluerme und Hammond (14.) hatten hierbei die besten Gelegenheiten, doch Vajs war zur Stelle. Auf der Gegenseite hatte Saal mit einem verdeckten Schlagschuss eine nennenswerte Szene, doch der Puck ging wenige Zentimeter am Gehäuse vorbei. Viel mehr hatten beide Offensivblöcke nicht zu bieten, so dass es gerecht torlos in die erste Pause ging.
Im Mittelabschnitt machten die Bayern deutlich mehr Druck. Bad Nauheim kam überhaupt nicht mehr zu einem geordneten Spielaufbau, so dass das 0:1 durch Guggemos in der 22.Minute die logische Folge war. Peiting machte weiter Dampf, doch mit Glück und Geschick hielten die Gastgeber den knappen Rückstand. Die erste richtige Torchance nutzten die Hessen zum etwas überraschenden Ausgleich: nach einem Rebound von Deleurme schob Villeneuve die Scheibe am langen Pfosten wartend unbedrängt zum 1:1 ein (29.). Nun waren die Hausherren wieder im Spiel und die knapp 1.300 Fans wieder da. Man schaffte es aber nicht, an der gut gestaffelten Peitinger Defensive vorbeizukommen. Sie standen dort dicht gedrängt und ließen die Teufel zunächst gewähren. Man wartete auf Fehler des Liga-Neulings, und ein solcher sollte in der 38.Minute kommen. Sebastian Lehmann verlor im Vorwärtsgang die Scheibe, und plötzlich hatten die Bayern eine Zwei-auf-Null-Situation. Habbert hätte sogar auf den mitgelaufenen Barg ablegen können, aber der Stürmer machte es selber und verlud Schmitt zum 1:2-Pausenstand.
Der letzte Abschnitt hatte es dann in sich und war an Spannung kaum zu überbieten: zunächst nutzte Barg einen krassen Fehler von Alexander Baum zum 1:3 (42.), dem Deleurme das 2:3 folgen ließ. Nur 12 Sekunden später zappelte die Scheibe nach einem Schuss von Hain auf der Gegenseite im Netz, nicht einmal eine ganze Uhrenumdrehung weiter markierte Keppeler unbedrängt das 2:5 für die Gäste. Das Match schien gelaufen, zumal Peiting das Ergebnis zu halten versuchte. Aber Bad Nauheim steckte nicht auf und kam erneut durch Deleurme zum 3:5-Anschluss in der 47.Minute. Die Mannen von Michael Eckert gaben noch einmal alles, aber Peiting verteidigte äußerst geschickt. Die Zeit lief gegen die Hausherren, die auch zwei Powerplay-Szenen nicht nutzen konnten. Schließlich nahm man den Goalie vom Eis, was Doug Orr mit einem empty net goal kurz vor Ende zum 3:6-Endstand nutzte.
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