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Schweinfurt Mighty Dogs 30.11.2002, 15:09

ERV Schweinfurt holt ersten Erfolg auf fremden Eis

Mighty Dogs behalten mit 5:3 in Dresden die Oberhand

Dresden 3 ? Schweinfurt 5 ? so war es nach gespielten 60 Minuten auf der Anzeigentafel zu lesen und die 10 wenigen, ganz unentwegten Fans der Mighty Dogs wollten es einfach noch nicht glauben. Kann es wahr sein, dass nach wochenlang auch auswärts gezeigter guter Leistungen dies endlich mit 3 Punkten belohnt wurde? Es ist wirklich wahr! Erst um 19:10 Uhr kam die Mannschaft in Dresden an, nachdem sie lange im Stau gesteckt war. In der Pressekonferenz meinte denn auch der Coach der Gastgeber schmunzelnd, dass es gar nicht wahr sei (das mit dem Stau) sondern eine weitere taktische Feinheit von Jari Pasanen.

Die Begegnung begann vor 1845 Zuschauern ausgeglichen. Beide Seiten hatten einige gute Möglichkeiten, bei denen sich Timo Järvinen auf Seiten der Dresdner und Thomas Wilhelm im Schweinfurter Kasten auszeichnen konnten. In der 12. Spielminute war es dann der wie schon die gesamte Saison über unermüdlich rackernde Michael Thurner, der die 1:0- Führung markierte (Zuspiel: Kolesnikov, Nemirovski). Nachdem sich alsbald mit Ted Laviolette und Steffen Reiser auf der Strafbank einfinden mussten roch es nach dem Ausgleich, zumal die Hausherren in den zurückliegenden Spielen besonders in Überzahl zu glänzen verstanden. Doch kaum war Ted wieder auf dem Eis passt er auf ?Helmut? McKinley, Querpass auf Fabian ? 0:2. Wieder schön herausgespielt war Järvinen chancenlos. Doch leider mussten die Mighty Dogs diesen Vorsprung teuer bezahlen: Erst war es Ted Laviolette, der mit einer Platzwunde unter dem Auge medizinisch versorgt werden musste und dann John Noob, der mit einer Knieverletzung (Verdacht auf Innenbandabriss) bereits nach wenigen Minuten in die Kabine musste.

Im zweiten Spielabschnitt verkürzten zunächst die Eislöwen nach nur 51 Sekunden auf 1:2 (Torschütze Ekrt, der alle drei Tore für die Sachsen erzielte), doch lagen die besseren Chancen während der gesamten 20 Minuten eindeutig auf Schweinfurter Seite. Ein ums anderemal war der Dresdner Goalie von seinen Vorderleuten sträflich alleingelassen, besonders die Sturmformation Fabian, Pisa, McKinley/Thurner wirbelte nach Belieben. Andrej Kolesnikov verwertete dann eine traumhafte Vorlage von Fabian und Nemirovski zum 1:3. Wenn die Gastgeber auch nie wirklich gefährlich wirkten schafften sie wiederum den Anschluss: Unter Schweinfurter Mithilfe ? der Reihenwechsel war ziemlich schlecht getimt - 31. Min. 2:3, was prompt der fleissige und unermüdlich rackernde Petr Fabian mit dem 2:4 beantwortete. In der Folge lief die Scheibe beim ERV schulbuchmässig. Ohne in Überzahl zu sein wickelten die Mighty Dogs den Gegner in dessen Verteidigungsdrittel förmlich ein. Ein neutraler Betrachter hätte gedacht, die dunkelblau gekleideten Schweinfurter wären die Heimmannschaft. Die Jungs von Jari Pasanen wusste, dass ein Topgoalie wie Järvinen nur mit spielerischen Mitteln zu bezwingen ist. Doch für alle unerwartet gelingt Martin Ekrt kurz vor Ende des 2. Drittels der erneute Anschluss zum 3:4. Dresden blieb nervös, Pfiffe von den Rängen häuften sich.

Nun zum letzten Drittel: Die Eislöwen machten jetzt mehr Druck und der ERV-Gaolie Thomas Wilhelm stand im Brennpunkt des Geschehens. Mit unglaublichen Paraden verhinderte er den Ausgleich und kann getrost als der Mann des Tages gefeiert werden. Auch noch zwei Unterzahlsituationen (53. Min.: Fabian und 57. Laviolette) konnten die Mighty Dogs mit Kampf und dem in solchen Situationen auch notwendigen Fortune meistern. Glück, das Kapitän McKinley & Co. Bisher oft versagt war. Als Ted Laviolette in der 57. Minute auf die Strafbank musstenahm der Dresdner Trainer den Goalie vom Eis. Bei 6 gegen 4 Feldspielern drängte man noch einmal und hoffte auf Verlängerung. Nachdem zweimal der Puck knapp am leeren Gehäuse der Gastgeber vorbei ging schaffte Jamie himself in Cooperation mit Mikhail Nemirovski das alles entscheidende empty-net-goal zum 3:5.

Nach dem Duschen sah man zwar strahlende Gesichter der Sieger doch jeder weiss, dass auch am Sonntag im Icedome wieder ein ganz wichtiges Spiel ansteht, wenn der ERSC Amberg kommt. Und da sind bekanntlich ja noch einige Rechnungen offen!
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