Wild Wings erster Tabellenführer der 2. Liga
Dusan Frosch trifft dreimal beim 5:2 über Landshut
(HPV) Ein überragender Frosch und eine ganz starke Teamleistung haben den Wild Wings einen Start nach Wunsch in die 2. Bundesliga beschert. Der quirlige Außenstürmer mit tschechischen Wurzeln erzielte beim überraschend deutlichen 5:2-Sieg über die Landshut Cannibals drei sehenswerte Treffer und ließ Fans, Mitspieler und Trainer Mike Bullard staunen. "Wow" war das kurze aber ehrliche Fazit Mike Bullards zu Dusan Froschs Leistung. Aber auch seinen anderen Cracks stellte der Wild Wings-Coach ein gutes Zeugnis aus: "Wir hatten keinen, der nicht gut gespielt hat. Das war ein ganz tolles Bundesligaspiel."
Dabei sah es im ersten Drittel nicht unbedingt danach aus. Der Gast aus Landshut überzeugte vor 2813 Zuschauern mit einer starken Defensivleistung und ließ die Schwenninger erst gar nicht ins Angriffsdrittel kommen. Egal was die Wild Wings auch machten, es standen immer mehrere Bayern im Weg, so dass hochkarätige Chancen im ersten Drittel ausblieben. Der Landshuter Beton hielt bis zur 26. Minute. Dann spielte der umsichtige Dustin Whitecotton Dusan Frosch frei und dieser lies dem guten Landshuter Torwart Cinibulk keine Chance. Das bis dahin verdiente 1:0 für die Gastgeber. Nach dem Führungstreffer öffneten die Gäste ein wenig und machten ihrerseits Druck auf das von Rostislaw Haas gut bewachte Schwenninger Gehäuse. Aber die Defensive stand gut und konnte meist schon frühzeitig klären. Und wenn nicht, hielt Schwenningens Nummer 1 den Puck fest. Genau 2 Minuten vor Ende des zweiten Drittels erkämpfte sich Dusan Frosch im Eck den Puck, ließ seinen Bewacher alt aussehen und passte auf Jens Stramkowski, der aus der Drehung das 2:0 schoss. Als die Fans sich schon fast in die Pause begaben, schlugen die Wild Wings erneut zu: Alexander Moger erkämpfte sich im Eck die Scheibe, passte Sekunden vor der Pausensirene auf Bradley Bergen, der quasi mit dem Pausenpfiff einnetzte.
Im letzten Drittel hatten beide Mannschaften noch ein paar Gelegenheiten und Daffner zeigte, warum die Cannibals keinen Punkt entführen konnten, als er im Überzahlspiel traumhaft am langen Pfosten freigespielt wurde, das Tor leer war und er völlig unbedrängt den bereits gestoppten Puck nicht traf. Besser machte es in der 45. Minute sein Mitspieler Geipel, der die Cannibals mit seinem Treffer nochmals in Spiel brachte. Aber nicht lange. Dusan Frosch wurde von Wayne Hynes auf die Reise geschickt, spielte Cinibulk im Landshuter Tor ein Gewinde an den Hals und stellte den alten 3-Tore-Vorsprung wieder her. Eine Minute vor Ende der Partie hatte sich Landshut noch nicht aufgegeben und verkürzte abermals. Wieder war es Geipel, der sich in die Torschützenliste eintragen konnte. Cannibals-Coach Naud setzte nun alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter vom Feld. Und das bestrafte Dusan Frosch! Er krallte sich die Scheibe im Mitteldrittel und stellte den 5:2-Endstand her. Landshut-Trainer Naud zeigte sich nach dem Spiel als fairer Verlierer und gratulierte Mike Bullard zum Sieg: ?Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, Schwenningen schon und die Wild Wings sind der verdiente Sieger.?
Fazit: Alle, die nicht gekommen sind, haben ein hervorragendes Spiel verpasst. Die Mannschaft trat als Team auf und besiegte einen stark spielenden Gegner verdientermaßen. Aus diesem Kollektiv ragte ein körperlich eher kleiner Spieler heraus: Dusan Frosch hatte einen Sahnetag erwischt und zeigte, was in ihm steckt. Ein Sonderlob gehört auch dem Trainer, der bereits im ersten Drittel sich nicht scheute, auch den vierten Sturm mit Markus Zappe, Johannes Stöhr und Konstantin Kartapolow zu bringen, die ihre Sache gut machten und den ersten Sturmreihen so die nötigen Verschnaufpausen bescherten. Dieses Spiel macht Mut für die Saison und es macht Freude auf das nächste Heimspiel am kommenden Freitag, wenn der Erzrivale Wölfe Freiburg (Beginn 19:30) zu Gast sein wird.
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