Schweres Wochenende für den REV Bremerhaven
Mit sechs Punkten will das Team den Sprung "über den Strich" schaffen
Bremerhaven. In etwas abgewandelter Form könnte man den in vielen
Spielcasinos immer wieder gehörten Ruf "neues Spiel -neues Glück" an diesem
Wochenende auch für den REV in Anspruch nehmen. Nach 9 Punkten und 19:30
Toren stehen die Seestädter zurzeit auf Tabellenplatz 12 in der 2. Eishockey
Bund
esliga. Regionen, in denen sich der letztjährige Meister einfach nicht
wohlfühlen kann und wohlfühlen will. Schon an diesem Wochenende soll es nun
besser werden. Zwar werden die Partien gegen den EV Duisburg und den ESV
Kaufbeuren ebenfalls alles andere als Spaziergänge, aber geht es nach
Trainer Bartman, dann soll dieses Wochenende mit einem "Six Pack" an Punkten
abgeschlossen werden. Dies würde den einen oder anderen Eishockeyfan mit
Sicherheit auch dazu veranlassen, seinerseits mit einem "Six Pack"
Gerstensaft die Erleichterung zu feiern. Freilich, leicht wird es nicht
werden. Besonders in der heutigen Partie gegen den EV Duisburg müssen sich
die Seestädter auf einen heißen Tanz gefasst machen.
In der Eissporthalle an der Duisburger Margaretenstraße gibt heute kein
geringerer als der Ex Frankfurter Jonny Walker sein Debüt. Nach drei
Niederlagen in Folge war man auch an der Wedau nervös geworden und will nun
mit dem Namensvetter des amerikanischen "Lustigmachers" aus Kenntucky dafür
sorgen, dass auch die Fans der "Füchse" die zu Beginn der Spielzeit
gewonnene Freude wieder finden. Aber auch sonst sind die Westdeutschen alles
andere als ein bequemer Gegner. Im Tor hat man mit Jonas Eriksson einen
Goalie, der immerhin in der letzten Saison noch für die DEG Metro Stars die
Fanghand ausstreckte. Strecken musste sich auch Verteidiger Tommy Hartogs,
er kam von den Kassel Huskies, um bei Neucoach Dieter Hegen einen Stammplatz
zu sichern. Die Konkurrenz in der Abwehr der Montanstädter ist groß, denn
mit Rafael Jedamzik, Klaus Micheller, Mikael Wiklander, Andreas Pokorny und
Thomas Gaus, stehen sechse weitere Defender in den Startlöchern, um bei
Hegens "Drei Block Verteidigung" nicht zu kurz zu kommen. Sehen lassen kann
sich auch der Sturm der Duisburger, aus dem vor allen Dingen Andreas Dimbat
und Mats Diberius herausragen.
Gespannt darf man auch sein, welchen Joker Sergej Svetlov am kommenden
Sonntag mit seinen "Jokern" zieht, um am Bremerhavener Wilhelm Kaisen Platz
nicht baden zu gehen. Bisher hat sich das Team aus Kaufbeuren mehr als gut
verkauft und kann vor allen Dingen im Tor auf den routinierten David
Belitski zurückgreifen. Schien die Abwehr der Wertachstädter vor Beginn der
Saison nicht allzu stark eingeschätzt, so konnte sie bisher eindrucksvoll
beweisen, dass diese nicht zu Unrecht in der letzten Spielzeit zu den
stärksten Formationen der Oberliga gehört hatte. Unumstrittener
Führungsspieler im Bollwerk der Kaufbeurer ist hier zweifelsohne Jürgen
Simon, der den Fans von der Unterweser noch besonders aus den Partien gegen
den ERC Ingolstadt aus der letzten Saison bekannt sein dürfte. Im Sturm ist
man besonders gespannt auf die Leistung von Ron Newhook, der im
Aufstiegsjahr zusammen mit Ervin Masek zu den Topspielern des ESVK gehörte.
Beide Partien werden dem Seestadtteam alles abverlangen, wobei besonders die
Partie in Duisburg traditionell sehr schwer werden dürfte. Aber auch die
Auseinandersetzung gegen den Aufsteiger muss erst gewonnen werden, konnten
die Joker mit ihren Eigengewächsen bisher doch schon für die eine oder
andere Überraschung sorgen. In Bremerhaven hat man zurzeit von
Überraschungen aber genug und wird entsprechend konzentriert an diesem
Wochenende agieren.
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