Gesellschafter bestätigen finanzielle Schieflage
Sören Sturm kommt mit einer Förderlizenz aus Köln
Gesellschafter Frank Dittmann und GmbH-Geschäftsführer Bernd Piel bestätigten am Mittwoch, dass die Moskitos Essen eine finanzielle Schieflage haben. Man liegt rund 500 Zuschauer im Schnitt pro Spiel in der Kalkulation daneben, hinzu kommen ausbleibenden Sponsorengelder. Aktuell muss man wohl rund 100.000 Euro aufbringen, soll der Karren in ein paar Wochen nicht ganz gegen die Wand gefahren werden.
Hoffnungslos sehen die Gesellschafter die Lage aber längst nicht. Man führt Gespräche mit Sponsoren und strebt langfristige Lösungswege an. Die Situation wurde im Rahmen eines aktuellen Fanhearings erläutert. Die Gespräche verliefen angesichts der kritischen und angespannten Lage außerordentlich ruhig und sachlich. Zum Spiel am Freitag gegen Weißwasser wird zunächst die Aktion "Jeder bringt einen weiteren Fan mit" gestartet, danach hat man einige Tage bis zum nächsten Spiel Zeit, um sich ein kurzfristiges ordentliches Konzept ohne wenn und aber zu überlegen und an den Fan zu bringen.
Die Moskitos bestätigten heute noch einmal, dass die Lage zwar ausgesprochen ernst, jedoch nicht hoffnungslos ist. Die aus der Fehlkalkulation der Zuschauerzahlen entstandenen Verbindlichkeiten sind vorhanden und müssen auf verschiedenen Arten abgebaut werden. Erste Lösungswege werden beschritten und neue Sponsoren sollen gewonnen werden. Allerdings ist man sich bewusst, es kann nur klappen, wenn alle an einem Strang ziehen. Dass heißt, die Gruppe der Gesellschafter, der Verein und die Fans müssen sich als eine Einheit erweisen und hier hat man nach dem Fanhearing ein gutes Gefühl, dass wirklich alle zusammenhalten werden.
Auch die Mannschaft setzt ein klares Zeichen und steht zu den Moskitos. "Nein, kein Spieler wollte weg", bestätigte auch Trainer Pasanen. Allerdings ging es auch nicht spurlos an den Spielern vorbei. Es gab reichlich Anfragen anderer Vereine, das sportliche kam einfach zuletzt zu kurz. Es ist aber in der Woche eine klare Ansage gemacht worden, die Mannschaft bleibt zusammen. Das Ziel sind die Playoffs und daran arbeitet man nun weiter. Auch für die Finanzen wären die Playoffs extrem wichtig, da sie nicht in der Kalkulation eingebunden sind.
Keine leichte Aufgabe für Trainer und Mannschaft. Danny Albrecht fällt sicher vier bis sechs Wochen aus, Martin Sekera muss nach einer Spieldauerstrafe gegen Weißwasser aussetzen, Dean Beuker war am Mittwoch erstmals wieder auf dem Eis, seine Rückkehr wird nach der kurzen Pause erwartet und bei Mika Puhakka heißt es weiter Geduld zu haben. Die Moskitos reagierten kurz vor Transferschluss und konnten mit Sören Sturm, einen der Top-DNL-Spieler der letzten Saison von den Kölner Haien bekommen, der zunächst in Heilbronn spielen sollte. Durch die Misere im Angriff, werden die gelernten Stürmer Richter und Valenti nach vorne beordert, der junge Sturm kommt in der Abwehr zum Einsatz. Haie-Manager Rodion Pauels: "In Heilbronn gab es ein Überangebot an Verteidigern, so dass es sinnvoller für Sören ist, in Essen lizenziert zu sein. Dort kann er mehr Spielpraxis sammeln."
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