Erneute Niederlage der Pinguins sorgt für Tristesse
Auch am 2. Advent zündete der REV keine zusätzliche Kerze an
Wer gehofft hatte, der REV würde sich nach der Leistung aus der
Partie gegen den EV Duisburg rehabilitieren können, der sah sich spätestens
nach sechzig Minuten eines Besseren belehrt. Vielmehr schien es sich um eine
Wiederholung des Spiel zu handeln, lediglich der Austragungsort war um 800
km n
ach Süden versetzt. Abermals wurde eine nach zwanzig Minuten verdiente
Führung im Mittelabschnitt verspielt. Spätestens nach Sulzers
Ausgleichstreffer in der 22. Minute hatten die Treffer von Tim Schnobrich
und Patrick Pysz nur noch statistischen Wert. Der REV ergab sich seinem
Schicksal und musste am Ende einer insgesamt schwachen Partie erneut als
Verlierer das Eis verlassen.
In der altehrwürdigen Arena der Ostallgäuer begannen die Seestädter zunächst
dort, wie sie am Freitag aufgehört hatten. Erst war es eine Unsicherheit von
Fallscheer die Cagas zu einer ersten Parade zwang. Dann, es waren gerade
einmal vier Minuten gespielt, der erste Jubel auf den Rängen. Auf Zuspiel
von Auger und Rau war es Alex Sulzer, der von der blauen Linie abzog und
Cagas düpieren konnte. Entsetzen auf der Bank des REV, doch auf dem Eis war
von Resignation nichts zu spüren. Bereits drei Minuten später konnte Tim
Schnobrich nach herrlicher Einzelleistung den Ausgleich erzielen, nachdem er
an der eigenen blauen Linie die Scheibe angenommen hatte und vorbei an
Freund und Feind den direkten Weg zum Tor der Hausherren suchte und erst
stoppte, als die Scheibe im Netz der Joker zappelte. Die Seestädter gewannen
nun mehr und mehr Oberwasser, was durch Pysz`s Führungstreffer in der 11.
Minute auch auf der Anzeigentafel dokumentiert wurde. Von der blauen Linie
hatte der aktuelle polnische Nationalspieler abgezogen um die Scheibe
halbhoch im Tor der Allgäuer zu parken. Eine verdiente Führung für die
Seestädter, die kurz vor Drittelende nach einem Fehler von Neale Schönfeld
fast noch egalisiert worden wäre, wenn nicht Cagas mit einer Glanzparade
gegen Patrick Reimer Schlimmeres verhindert hätte. So konnten die Gäste von
der Unterweser mit dem in dieser Saison noch nicht oft genossenen Gefühl der
Führung zum ersten Pausentee fahren.
Zu Beginn des Mittelabschnitts bestätigten die Seestädter einmal mehr ihre
Schwäche in Unterzahl. Aus einer Strafzeit gegen Stephan Kraft konnte
erneut Alexander Sulzer Kapital schlagen und in der 22. Minute das 2:2
erzielen. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst konnten Pysz und
Fritz in aussichtsreicher Position nicht verwerten, dann war es erneut
Cagas, der nach einem Aussetzer von Fallscheer die Führung für die "Joker"
verhindern konnte. Die Szenen wechselten nun in schneller Reihenfolge und
den Fans auf den Rängen wurde es trotz eisiger Kälte warm. Warm wurde es nun
auch den Verantwortlichen auf der Bank, als nur Minuten später die
"Pinguine" nach Strafen gegen Pysz und Ahrens zwei Minuten in Unterzahl zu
überstehen hatten. Doch Dank Pavel Cagas konnten die Norddeutschen diese
brenzlige Situation schadlos überstehen. Wer gedacht hatte, der REV hätte
aus dieser Situation Selbstvertrauen getankt, der sollte bald eines Besseren
belehrt werden. Die Abwehr wackelte bedenklich und so war es kein Wunder,
dass Schweiger in der 31. Minute das 3:2 für die Hausherren gelang. Zunächst
hatte Mika Puhakka den Pfosten getroffen und als sich niemand verantwortlich
fühlte die durch die Verteidigungszone trudelnde Scheibe zu sichern,
bedankte sich Martin Schweiger mit einem trockenen Schuss ins leere Tor.
Erinnerungen an das Spiel gegen den EV Duisburg wurden wach. Erneut schien
der REV eine Führung leichtfertig zu verspielen. Trainer Bartman sah sich
zum Handeln gezwungen und stellte zunächst auf drei Reihen um. Während
Polaczek, Fendt und Saller eine Auszeit nehmen mussten, wechselte Patrick
Pysz in die Reihe von Dzikowski und Schnobrich. Pech für den REV in der 38.
Minute, als Tim Schnobrich einen Break nicht erfolgreich abschließen konnte.
So blieb es nach vierzig Minuten bei der mittlerweile verdienten Führung der
Allgäuer.
Alle Hoffnung des REV ruhte nun auf dem Schlussabschnitt und noch hatten die
"Bartmänner" zwanzig Minuten Zeit, das Blatt noch einmal zu wenden. Doch
auch zu Beginn des Schlussabschnitts waren es zunächst die Kaufbeurer, die
in einer nun zerfahren geführten Partie ein optisches Übergewicht
vorzuweisen hatten. Die Vorentscheidung zu Gunsten des ESVK fiel
folgerichtig in der 49. Minute, als Cagas einen haltbaren Schuss von Martin
Schweiger durch die Schoner zum 2:4 aus Sicht des REV passieren ließ. Als
der REV dann endlich einmal durch Tuomie erfolgreich war, konnte der Treffer
nicht anerkannt werden, da Schönfeld vorher aufgrund eines Fouls
Schiedsrichter Breiter berechtigten Grund zur Annullierung des Treffers
gegeben hatte. Nach einem weiteren katastrophalen Fehler von Dallas
Fallscheer war es erneut Schweiger, der den Gästen von der Unterweser in der
54. Minute den finalen Todesstoss versetzte und die Fans des REV Bremerhaven
in ein Tal des Jammers stürzte.
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