Endlich wieder Eishockey in Essen
Beim 2:3 gegen Bietigheim glücklos
Man hatte lange warten müssen, gegen Bietigheim war es endlich soweit, die Zuschauer bekamen endlich wieder Eishockey zu sehen. Es war ein schnelles Spiel, hohes Tempo, hohes Niveau und um zu wissen wer oben und unten in der Tabelle steht, musste man schon raten. Es gab aber doch einige Merkmale, an denen hätte man es erkennen können. Steht man nun einmal unten, hat man in den nötigen Situation auch einfach kein Glück, das Topteam macht weniger kleine Fehler und hat einen Toptorjäger namens Eric Schneider in seinen Reihen. Dennoch, die Fans waren zufrieden, die Moskitos spielten mit, zum Teil mehr als das, Bietigheim stand deutlich mehr unter Druck.
Bei den Moskitos hatte sich einiges getan im Laufe der Woche. Stürmer Mika Puhakka kam von den Füchsen Duisburg, Verteidiger Nikolas Bovenschen aus Bayreuth. Artus Kruminsch von den Junioren bekam ebenfalls eine Lizenz und im Tor stand wie schon in Schwenningen, Ken Passmann. "So seltsam sich es auch bei 9 Gegentoren anhört, Ken hat bereits in Schwenningen stark gehalten und auch heute war er top", so Jari Pasanen. Angesprochen, warum er erst jetzt bei den Moskitos aufläuft, "Ich habe auf den Falschen gehört, das hätte ich nicht tun sollen." Passmann zeigte einige großartige Reflexe, war an den Gegentoren machtlos. Er stand "Jumbo" Jason Elliott im Steelerstor in Nichts nach. Mit Luigi Calce (Leiste) und Thomas Popiesch (Knie) hatte man aber neue Verletzte zu beklagen. Verteidiger Thomas Wilhelm fällt mit einem Splitterbruch im Fuß doch länger aus als erwartet. Da ist Allroundspieler Moritz Müller von den Kölner Haien zur Zeit echt Gold wert.
Die Moskitos prägten mit druckvollem Spiel das erste Drittel, Puhakka zeigte, dass ihm, genau wie Dubé die neue Regelauslegung zu Gute kommen wird. Der quirlige Stürmer war von den Steelers kaum zu halten. Was fehlte war der Torerfolg. Die Bietigheimer schockten die Moskitos mit einem Kontertor 13 Sekunden vor der Pause durch Schneider.
Erneut Schneider erhöhte 42 Sekunden nach Wiederbeginn auf 0:2. Das Spiel gehörte trotzdem weiter den Moskitos, Bietigheim konterte ab und zu, dann aber brandgefährlich. Es dauerte bis zur 36.Minute, da rutschte die Scheibe endlich über die Linie. Mika Puhakka feierte so seinen Einstand mit einem Tor. er verwandelte auf Pass von Markus Busch.
Essen war nun drauf und dran, verzog aber oft zu überhastet. In Überzahl konnte Dubé dann endlich einmal wieder "sein" Tor erzielen. Er schaufelte Elliott die Scheibe hinter dem Tor stehend über die Schulter. Als Bietigheim kurz darauf in Überzahl kam, schickte Uli Liebsch gleich alle Ausländer im Team auf das Eis. Die Moskitos wehrten sich, Passmann hielt zwei Mal glänzend, gegen Jacques Schuß in das Eck, hatte er keine Chance. Essen versuchte alles, zwang Bietigheim mehrfach in das eigene Drittel, nur über die Linie wollte die Scheibe nicht mehr. "Unglückliche Niederlage, unverdienter Sieg der Bietigheimer", so der Tenor der zufriedenen Fans. Wie ein zur Zeit verletzter Essener Spieler richtig erkannt hat: ?Die Menschen hier im Revier wollen sehen, wie du kämpfst, wie du alles für deinen Club gibst, dann kannst du auch ruhig einmal verlieren!?
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