EHC Wolfsburg mit Penaltysieg über Crimmitschau erfolgreich
Arpad Györi hat Intensivstation verlassen
Das Spitzenspiel des 17.Spieltags gewann der EHC Wolfsburg gegen den ETC Crimmitschau mit 3:2 (0:1/1:0/1:1) nach Penaltyschiessen. Nach den tragischen Vorfällen am letzten Wochenende merkte man den Grizzlies an, dass sie mit den Gedanken nicht nur beim Spiel waren. Den letzten und entscheidenden fün
ften Penalty verwandelte Boris Lingemann souverän und sicherte seinem Team damit den Extrapunkt.
Beste Nachricht an diesem Abend war, dass Arpad Györi die Intensivstation des Straubinger Krankenhauses verlassen durfte. Er liegt jetzt auf einer normalen Station, mit seiner Rückkehr nach Wolfsburg wird Mitte bis Ende nächster Woche gerechnet. Nicht vergessen wurde der Topscorer auch von den EHC-Fans, die während des Spiels immer wieder den Namen des verletzten Tschechen skandierten. Dem Wolfsburger Spiel merkte man deutlich an, dass die Vorfälle um Györi nicht so einfach wegzustecken sind. Ein Tor wert gewesen wäre in der 6.Minute eine tolle Kombination über Markus Welz und Boris Lingemann, im Gegenzug musste Mastic sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Der ließ sich nicht umgehen, als Bartoska bei 4-4 den Schläger in einen Pass von Rohrbach hielt und das 1:0 für den ETC erzielte (11.). Im zweiten Abschnitt kam der EHC dann endlich besser ins Spiel, Resultat war der Ausgleich durch Milos Melicherik (23.). Matthias Vater hatte hinter dem Kasten von Gäste-Torwart Martinovic klug vor das Tor gepasst, von da hatte der Slowake keine Mühe, einzunetzen. Seine ganze Klasse im Unterzahlspiel demonstrierte das Skoda-Team in der 37. Minute, als Zurek, Ciganovic und Gschwill fast zeitgleich auf die Strafbank mussten. Mit unbändigem Kampfgeist und einem gut aufgelegten Marek Mastic konnte diese Situation unbeschadet überstanden werden. Skandalöse Szenen bekamen die Zuschauer kurz vor Spielende zu sehen. Zunächst gelang Henrik Hölscher die 2:1 Führung, dann musste der Torschütze aus unerfindlichen Gründen bei den anschliessenden Jubelszenen für zwei Minuten auf die Strafbank. Dies nutzte ETC-Torjäger Rohrbach aus, der noch in der selben Minute den Ausgleich erzielte. Nachdem in der Verlängerung keine Tore fielen, bekamen die Zuschauer erneut ein Penaltyschiessen geboten. Hölscher, Rusznyak und Lingemann trafen für die Grizzly Adams, bei den Sachsen trafen nur Hofverberg und Mix. So gingen verdient zwei ganz wichtige Punkte an die Volkswagen-Städter. Zufrieden zeigte sich auch Stefan Mikes auf der Pressekonferenz:"Es wurde gutes Eishockey geboten. Wir konnten unsere Leistung im Verlauf des Spiels steigern, Schlüssel zum Erfolg war heute unser erneut starkes Unterzahlspiel. Penaltyschiessen ist immer eine Frage des Glücks. Zwei Punkte sind auch wichtig, ich bin mit jedem Sieg zufrieden. Das war immerhin schon das 12.Spiel in Folge ohne Niederlage nach 60 Minuten."
EHC Wolfsburg
Mastic; Veber, Staltmayr, Martin, Wolf, Gschwill, Franz; Ciganovic, Melicherik, Vater, Goretzki, Welz, VanLeyen, Hölscher, Zurek, Rusznyak, Lingemann
ETC Crimmitschau
Martinovic, Ollila, Peschke, Maass, Vait, Weiss, Maskarinec, Hofverberg; Naumann, Rohrbach, Henkel, Märtensson, Rusch, Schulz, Mix, Losch, Maassen, Bartoska
0:1 (11.) Tomas Bartoska (Dirk Rohrbach, Pavel Weiss) 4-4
1:1 (23.) Milos Melicherik (Matthias Vater, Oliver Ciganovic)
2:1 (58.) Henrik Hölscher (Boris Lingemann, Markus Welz)
2:2 (58.) Dirk Rohrbach 5-4
3:2 (65.) Boris Lingemann (Penalty)
Strafminuten: EHC Wolfsburg 14 - ETC Crimmitschau 18
Schiedsrichter: Nowaczyk (Duisburg)
Zuschauer: 1.400
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