"Wir geben uns nie auf!"
Interview mit Köln Andreas Thuresson
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Andreas Thuresson. Foto: City-Press.
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Interview
Andreas Thuresson wechselte nach zwei Jahren in Schwenningen zu den Kölner Haien. Dienstagabend erzielte der Schwede drei Tore gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Nach dem Spiel sprach er mit Ivo Jaschick:
Können Sie mal das Match mit Ihren Worten beschreiben!
Ich denke, dass es ein sehr unterhaltsames Spiel war, das wir dann am Ende im "Shootout" gewinnen konnten. Wir hatten eigentlich ganz ordentlich angefangen, haben dann aber irgendwie den Faden verloren und das "Momentum" rückte auf des Gegners Seite. Am Ende zählen nur die zwei gewonnenen Punkte.
Wie haben Sie das "Momentum" beim Stande von 1:3 wieder auf Ihre Seite bekommen?
Wir haben uns halt nie aufgegeben und immer dran geglaubt, dass wir zurückkommen! Wir hatten einige Powerplaysituationen, die uns aber nichts genutzt haben. Aber es hat uns nicht demoralisiert und wir haben weitergemacht, immer weiter! Nach der regulären Spielzeit stand es dann unentschieden 3:3, Poggi hat im Penaltyschießen sein Können gezeigt, und wir haben zweimal getroffen - Ende!
Ihr Trainer Uwe Krupp hat im Powerplay acht Minuten vor dem Ende den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers rausgenommen (und war damit erfolgreich - Tor zum 2:3) - was waren Ihre Gedanken in diesem Moment?
Im ersten Augenblick war ich richtiggehend geschockt! Wir hatten doch noch einige Zeit zu spielen, zwar hatten wir Überzahl, aber so früh - wie sich gezeigt hat, war es die richtige Entscheidung, aber ich dachte zuerst, ich sehe nicht richtig! Dann sind wir weiter angerannt und Schwenningen kassierte noch Strafzeiten und dann hat unser Coach - dieses Mal in den letzten beiden Minuten - Poggi rausgenommen und es klappte wieder - 3:3!
Sie haben gegen Ihren früheren Klub einen Hattrick erzielt - was ist das für ein Gefühl?
Ein gutes! Ich habe noch ein gutes Verhältnis zu meinen ehemaligen Kollegen - doch jetzt bin ich ein Hai und tu alles, damit ich mit den Haien gewinne!
Aber es ist doch etwas ganz Spezielles, wenn es gegen die Wild Wings geht?
Ja, ich habe zwei Jahre mit den Jungs in Schwenningen gespielt und klar sind wir immer noch befreundet! Wir reden auch mal zwischendurch auf dem Eis! Es war schön, dass mir das erste Tor gelungen war, der Rest war dann so eine Art Zugabe!
Wenn Sie gegen Ihren ehemaligen Verein ein Tor erzielen, ist das dann irgendwie mit Schadenfreude verbunden?
Nein, sobald das Spiel anfängt, gibt es keine ehemaligen Kameraden, keine Freunde mehr - du machst dein Spiel, gehst hart ran, egal wer sich dir in den Weg stellt. Natürlich merke ich auch, dass der ein oder andere mich extra hart angeht oder checkt - ich aber auch!
Sobald das Spiel anfängt, gibt es keine Freunde mehr?
(lachend) Nein, sobald der erste Pfiff ertönt, schalte ich einen anderen Modus ein und es gibt nur noch Gegner! Dann bin ich ein anderer Mensch!
Danke und weiterhin viel Erfolg!
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