"Vorfahren meiner Mutter kommen aus Kaiserslautern"
Interview mit Kölns Patrick Sieloff
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Patrick Sieloff.
Foto: City Press.
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Interview
Patrick Sieloff führte "Liebeskummer" zurück nach Amerika. In dieser Saison unternimmt er einen neuen Versuch bei den Haien und sprach nach dem Sieg gegen Bremerhaven mit Ivo Jaschick:
Schön, dass Sie wieder in Köln bei den Haien gelandet sind - wie kam das eigentlich zustande?
Ich war in der Organisation der San Jose Sharks gelandet, nachdem ich aus Köln weggegangen war. Es war einfach nichts für mich, da meine Frau in Michigan geblieben war und die Entfernung viel zu groß war. Da war die Option Kalifornien/Michigan schon wesentlich interessanter. Und in San Jose lief es auch ganz rund, ich bekam viel Eiszeit im Farmteam der NHL-Sharks bei den AHL-Barracudas, wie Sie ja wissen! (Ich traf ihn beim Spiel seiner San Jose Barracudas in Palm Springs bei den Cochella Valley Firebirds - 3. März 2023 - 3:4 (SO)). Aber die Entfernung zu meiner Frau war dann doch immer noch relativ groß und so habe ich mich dann entschieden auf ein passendes Angebot zu warten. Um in dieser Zeit nicht einzurosten, habe ich mich dann dem amerikanischen U18 Programm angeschlossen, um bei einem passenden Anruf fit zu sein. Das war direkt bei mir um die Ecke in Plymouth. Dann bekam ich einen Anruf aus Köln, ich kenne ja noch das Umfeld, die Stadt und den Verein - ich wusste also warum ich wieder in die Domstadt gewechselt bin.
Wenn ich Sie mir so anschaue, können Sie mir doch nicht weiß machen, dass Sie noch keine 18 sind!
(lachend) nein, nein! Ich habe mit den jungen Cracks nur mittrainiert! Die haben mich ganz schön auf Trab gehalten. Dieses Programm ist eine ganz gute Sache, viele junge, sehr talentierte Prospects (zukünftige NHL-Spieler) werden dort besonders gefördert. Ja, und mein Einsatz dort hat sich jetzt auf jeden Fall bezahlt gemacht.
Sie waren in Köln ein Hai, gingen in die Organisation der NHL-Haie, spielten für die Barracudas und sind jetzt wieder ein Hai - könnte ich sagen: einmal ein Raubfisch, immer ein Raubfisch!
Ja, genau - aus dieser Perspektive habe ich es noch gar nicht gesehen! Ich hatte ein sehr gutes erstes Jahr hier in Köln, meine Frau hat einen guten Job in Michigan, den sie nicht aufgeben möchte, was ich verstehen kann. Aber wir haben uns dann darauf geeinigt, dass meine Frau ein paarmal kommt, sie war Sylvester hier, meine Eltern kommen im Februar, meine Frau und mein Bruder kommen im März - ich denke, es läuft alles seinen Weg!
Wie lange werden Sie den Kölner Haien erhalten bleiben?
Das kann ich Ihnen nicht sagen! Ich unterschreibe eigentlich nur Ein-Jahres-Verträge! Ich möchte, dass sich mein Spiel immer weiter entwickelt und ich habe auch festgestellt, dass sich mein Spiel im Laufe der Jahre eigentlich in allen Teilen verbessert hat.
Sie kommen gerade aus der AHL - können Sie einen Vergleich zur DEL anstellen?
Ich war schon immer ein großer Fan der Liga! Es gibt da ein paar Top-Teams, Mannheim, Berlin, München und in diesem Jahr auch Bremerhaven. Aber man darf auch unsere Kölner Haie nicht vergessen. Sie klopfen an die Tür zu dieser Elitegruppe an und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir in diese Phalanx einbrechen werden. Wir haben ein tolles Team beisammen und sind schwer zu schlagen, das musste heute Bremerhaven erfahren! Ich denke, dass wenn wir erst einmal in die Playoffs kommen, alles passieren kann. Ich bin und war schon immer ein großer Fan der DEL und ich habe mich auch schon lange dafür interessiert, denn Vorfahren meiner Mutter kommen aus Kaiserslautern und ich hoffe, dass ich sie noch treffen werde, bevor ich wieder zurück fliege! Aber, um auf Ihre Frage zurückzukommen, der größte Unterschied ist die Größe des Eises. Die Spieler hier sind etwas älter, die AHL könnte etwas schneller sein, Gründe dafür könnten die kleinere Eisfläche und das Alter sein! Hier könnten die Spieler also erfahrener, drüben die Spieler experimentierfreudiger sein. Ich denke, dass sie das die Waage hält und die beiden Ligen durchaus vergleichbar sind!
Was können Sie schließlich noch zu dem Sieg heute Abend gegen die Pinguine aus Bremerhaven sagen?
Es waren ganz wichtige drei Punkte für uns, nachdem wir aus den letzten drei Auswärtsspielen jeweils nur einen Punkt geholt haben! Aber das mir so ein unglückliches Foul in den letzten Sekunden unterlaufen ist, macht mich richtiggehend fertig. Ich bin ein harter, aber fairer Spieler - die Uhr lief runter, ich habe ihn gesehen, habe versucht irgendwie durch die Arme - ich weiß, dass es nicht gut aussah - aber ich wollte es nicht!
Dem Sieg gegen die Fischtown Penguins konnte Ihre Strafe nichts mehr anhaben, aber Sie werden das nächste Match gesperrt sein! Bis dahin!
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