"Selbstvertrauen und Sicherheit!"
Interview mit Düsseldorfs Ken-Andre Olimb
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Ken-Andre Olimb. Foto: City Press.
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Interview
Der Norweger Ken-Andre Olimb (21.01.89) stürmt nun in der zweiten Saison für die Düsseldorfer EG. Der linksschießende Stürmer steuerte gegen die Iserlohner Kampfhähne einen Treffer zum verdienten 5:1 Sieg bei. Nach dem Spiel sprach Ivo Jaschick mit dem Skandinavier:
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem verdienten 5:1 Erfolg gegen die an diesem Wochenende glücklosen "Hühner" - wie haben Sie das Spiel gesehen?
Wir wollten, mussten, hier im Heimspiel gegen die Iserlohner wieder einiges wettmachen von Freitag, als uns nicht viel gelungen ist. Wir wollten uns rehabilitieren, es jetzt besser machen und Tore schießen!
Das Ergebnis von 5:1 sieht deutlicher aus, als es eigentlich war!
Ja, es war schon ein schwieriger Gegner, den wir aber letztendlich ziemlich klar besiegt haben. Wir haben zu den richtigen Zeiten die Tore geschossen und konnten uns auf (Mathias) Niederberger (Goalie) als letzten Mann verlassen!
Sie haben ja auch noch ein ganz besonderes Tor geschossen! Nicht nur das zwischenzeitliche 4:0, nein, es war zu dem auch noch der 100. Treffer der DEG in dieser Spielzeit! Müssen, werden Sie einen ausgeben?
Nein, ich denke nicht. Ich habe nur mit meinem Treffer zum Sieg beitragen können - das ist was zählt!
Sie laufen mit einem Pflaster auf der Oberlippe herum - mir tut es schon vom bloßen hinsehen weh! Wie ist es passiert?
Och, halb so wild! Ich habe im ersten Drittel bei einem Check den gegnerischen Schläger ins Gesicht bekommen und dabei ist die Lippe etwas aufgeplatzt - aber das ist schon okay. Es muss auch nicht genäht werden! Alles easy!
Heute die vierte Partie 19/20 gegen die Sauerländer gewonnen, 42 Schüsse auf deren Kasten abgefeuert und 27 bekommen, da mussten Sie ja gewinnen. Ist Iserlohn in diesem Jahr Ihr Lieblingsgegner?
Zum ersten Teil der Frage mit den Schüssen lautet meine Antwort: JA! Zum zweiten Teil der Frage, weiß ich keine Antwort, aber gegen die Roosters haben wir immer ganz gut ausgesehen!
Wie kommt es, dass Sie im Freitagspiel, trotz vieler Torschüsse und -chancen keins geschossen haben und heute direkt nach 20 Sekunden in Führung gingen?
Was soll ich darauf antworten? So ist halt Eishockey! Wir haben in Augsburg viele Torchancen gehabt, auch sehr viele Schüsse abgefeuert (66, davon 38 auf das Tor), aber der Torwart war immer Endstation. Heute klappte es viel besser und es ist nun einmal grandios, wenn wir direkt in der ersten Minute mit 1:0 in Führung gehen. Dann, das konnte man sehen, ist gleich Selbstvertrauen und Sicherheit da!
Jetzt stehen noch 10 Spiele aus - wie geht es weiter und was erwarten Sie?
Im Prinzip schauen wir nur von Spiel zu Spiel, denn das nächste ist immer das wichtigste! Wenn wir fertig sind, alle Spiele absolviert haben, werden wir sehen, wo wir stehen.
In einer Reihe fehlte der Mittelstürmer und deswegen mussten die anderen drei immer wieder dort einspringen - wie ist das, immer wieder mit neuen Nebenleuten zu spielen?
Für ein, zwei Spiele ist das schon in Ordnung, vielleicht auch drei oder vier! Sollte es sich aber über eine längere Zeitspanne hinziehen, wäre es nicht so gut! Aber ich denke, Chad (Nehring) wird uns bald wieder zur Verfügung stehen!
Andreas Martinsen, Ihr norwegischer Landsmann, ist in den nordamerikanischen Minors, bei Wilkes-Barre in der AHL gelandet - wäre es nicht eine gute Idee, ihn zurück zu holen?
Natürlich! Er hat bewiesen, was er leisten kann - er wäre auf jeden Fall eine Verstärkung! Aber nicht nur für das Team, sondern auch für mich wäre es schön, da dann die norwegische Fraktion im Team größer wäre.
Vielen Dank!
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