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Kölner Haie 17.09.2017, 13:31

Schütz, der "Glückliche"!

Interview mit Kölns Felix Schütz

Felix Schütz.
Felix Schütz.
Foto: City-Press.
Interview Am Sonntag fehlte der Nationalspieler seinem Team wegen der Geburt seiner zweiten Tochter, doch gegen die Kampfhähne aus Iserlohn, die vor allem im Mittelabschnitt den Kampf vermissen ließen, war der frischgebackene Vater wieder mit von der Partie und half seinem bisher noch ungeschlagenen Team zu einem 4:1 Erfolg gegen die Sauerländer.

Felix Schütz – herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihrer zweiten Tochter? Wie sind die Nächte?

Vielen Dank! Ja, meine Frau und ich teilen uns jetzt die Aufgabe, ich kümmere mich mehr um die ältere, während meine Frau sich mehr mit dem Baby beschäftigt.

Jetzt zum Spiel! 4:1 gegen Iserlohn gewonnen – wie würden Sie das Match zusammenfassen?

Ich denke schon, dass wir das Spiel von Anfang an ziemlich dominiert haben! Das Powerplay war heute wieder exzellent, auch wenn wir heute nicht erfolgreich waren. Der Puck ist aber super gelaufen und wenn man dann nach zwei Dritteln mit 3:0 in Führung liegt, ist es immer schwer, die letzten 20 Minuten noch so konzentriert zu spielen. So war es dann auch, Iserlohn hat alles nach vorne geworfen, um wieder ins Spiel rein zu kommen. Sie haben dann noch so ein glückliches Tor geschossen, aber wir haben in der Defensive super weitergespielt, hatten aber auch unsere Chancen in der Offensive. Allgemein war es ein gutes Spiel für uns!

Es machte den Eindruck, als hätten Sie im letzten Abschnitt das Ergebnis nur noch halten wollen!

(schmunzelnd) Ja, wir sind außerdem schon ein relativ altes Team, wir haben viele alte Spieler – und da ist es auch klar, dass wir beim Stand von 3:0 noch sagen, kommt lasst uns noch das vierte, fünfte oder sechste machen! Wir wollten es nicht verwalten, aber defensiv gut agieren. Man spricht es auch immer wieder an, man soll trotzdem nach vorne spielen, doch wir älteren Spieler denken sich dann auch, fahren wir doch ein paar Prozent zurück! Aber wir haben es auch jetzt wieder gesehen, es kann ganz schön gefährlich sein! Gegen stärkere Mannschaften sollten wir es vielleicht nicht machen, aber offensiv haben wir trotzdem noch gute Chancen gehabt.
Zusammenfassend kann ich sagen, schon am dritten Spieltag wird bei den Haien Kräfte schonend gespielt!

(lachend) Ja, Kräfte schonend! Mit 19 Jahren, wäre ich vielleicht noch rausgerannt, um noch mehr Tore zu schießen und dann hätten wir vielleicht noch drei, vier Tore gefangen und dann eventuell noch verloren! Wir hätten uns doch gefragt, wie doof sind wir eigentlich! Aber so sind wir älter und erfahrener und gehen das Spiel anders an! Der Gegner hat ja nichts zu verlieren und schießt aus allen Lagen und so haben sie auch das glückliche Tor noch bekommen!

Das ist ja echt clever!

Ja, clever ist das richtige Wort!
Schauen wir mal in die Zukunft – mit der Cleverness von heute, was ist gegen Nürnberg drin?

Ich denke schon, dass Nürnberg um einiges stärker sein wird als Iserlohn. Jede Mannschaft, die hier in die Arena kommt – sie ist eine der schönsten in Europa, mit einem ganz tollen Publikum – ist ganz heiß, will gewinnen. Und wir müssen bereit sein, so wird es auch am Sonntag sein! Sie sind heiß und ich schätze mal, dass es ein Top-Spiel werden wird! Es wird bestimmt schön für die Zuschauer und ich hoffe mal, dass wir auch die Punkte einfahren werden.

Beide Teams ungeschlagen, die Haie acht Punkte, die Ice-Tigers neun – beide haben 13 Tore erzielt. Sie sind groß und kräftig – macht es Ihnen Spaß, als eher kleiner, quirliger Stürmer gegen solche Brocken zu spielen?

Naja, ich bin auch kräftig! Wenn ich international z.B gegen Zdeno Chara, der groß und kräftig ist, antrete, scheinen die Rollen klar verteilt zu sein – aber auf der anderen Seite höre ich auch Klagen, ‚der Schütz ist so klein, da kann ich schlecht ran‘ – naja, ob das immer so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber um auf Nürnberg zurückzukommen, auch wir haben große und starke Spieler, wir müssen nur clever spielen und dann haben wir auch gute Chancen.

Vielen Dank! Das Interview führte Ivo Jaschick.
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