"Ohne Torwart als neuen Trend"
Interview mit Ingolstadts Trainer Mark French
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Mark French. Foto: City-Press.
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Interview
Mark French entschied sich für den Trainerposten beim ERC Ingolstadt. Nach der 3:4-Niederlage in Düsseldorf sprach er mit Ivo Jaschick:
Immerhin ein Punkt, wie haben Sie das Spiel gesehen?
Wir haben direkt im ersten Spielabschnitt einige recht gute Spielzüge gezeigt, haben aber leider verpasst diese auch zählbar zu vollenden. Dann im zweiten Abschnitt kamen wir nicht so richtig ins Spiel und es war sehr schwer, den Spielfluss zu stoppen. Aber in den letzten 20 Minuten haben wir Charakter gezeigt und uns mit drei Toren zurück ins Spiel gebracht!
Was haben Sie in der zweiten Pause, nach einem fast aussichtlosen 0:3, Ihrer Mannschaft gesagt, dass sie mit so viel Energie, Willen, aus der Kabine kommen und noch den Ausgleich schaffen?
Wir haben einfach zu viele kleine Zweikämpfe verloren, wir waren einfach nicht immer auf der Höhe des Spiels. Wir mussten mehr unsere Körper einsetzen und wir mussten auch unsere offensiven Bemühungen verstärken. Wir mussten mehr Verkehr vor dem Düsseldorfer Tor kreieren, den Körper mehr einsetzen.
Dass der Charakter Ihrer Mannschaft stimmt, hat dann das letzte Drittel gezeigt - aus einem 0:3 wurde noch ein Unentschieden (3:3)!
Ja, und darauf können wir auch aufbauen. Wir konnten sehen, was alles in der Mannschaft steckt, welche Fähigkeiten, welche Vielfalt sie hat. Das sind alles Eigenschaften auf denen wir aufbauen können.
Nach 60 Minuten war ein Punkt gewonnen, doch dann kam für mich Neuland - Sie nahmen den Torhüter vom Eis! Ist dies eine neue Strategie eine Verlängerung zu spielen?
Das ist eine interessante Frage. Ich war im letzten Jahr in der KHL als Trainer tätig und dort gibt es diesen Trend, dass man den Goalie gegen einen vierten Feldspieler in der Verlängerung bei "3 gegen 3" tauscht. Der Red Army Club "ZSKA Moskau" war der erste Verein, der es gewagt hat - soviel ich weiß, steht ihr Rekord bei sechs Siege von sieben möglichen! Und in diesem Spieljahr machen es noch weitere Vereine. Wir haben diese Situation auch trainiert, da war schon ein Plan hinter dieser Aktion, leider hat es dieses Mal nicht funktioniert! Aber wir werden diese Möglichkeit auch weiterhin im Auge behalten!
Vielen Dank und gute Heimfahrt!
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