"Natürlich bin ich happy!"
Interview mit Mick Köhler nach seinem ersten DEL-Tor
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Mick Köhler. Foto: City Press.
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Interview
Am Samstag wird das Kölner Urgestein 21 Jahre alt - aber das schönste Geschenk machte er sich selber im Spiel gegen die Ice Tigers. Bei 31:44 blieb die Spieluhr stehen, als das junge Talent sein erstes Profitor auf Vorlage von Mo Müller und Kai Hospelt den Puck ins Netz drosch! Nach dem Spiel hatte Ivo Jaschick (EISHOCKEY.INFO) Gelegenheit ihm zu gratulieren:
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten DEL -Tor! Beschreiben Sie es mal!
In der neutralen Zone habe ich gesehen, dass der Mo(ritz Müller) zum Kai (Hospelt) den Puck spielt, und da wusste ich, dass wenn ich mich beeile wir eine drei zu zwei Situation haben. Dann bekam ich die Scheibe und habe sie irgendwie hineingestolpert! Ich bin natürlich froh über mein erstes Tor, aber noch mehr über die drei Punkte nach den letzten beiden Niederlagen.
Reingestolpert war er nun wirklich nicht!
Was soll ich sagen: "Hochklassig", "Überragend", "Weltklasse"
War das aber so eine Art Befreiung - Ihr erstes Tor?
Ja klar, es ist schon so etwas wie eine Befreiung! Ich hatte in den ersten Spielen nicht so den richtigen Zugang gefunden, war schon ein wenig nervös. Jetzt muss ich erst einmal sehen, wie die nächsten Spiele sind, ob ich weitere Chancen bekomme, da einige Verletzte jetzt auch wieder zurück in die Aufstellung kommen. Ich werde natürlich versuchen, meine Chancen zu nutzen, aber ansonsten bin ich wieder zurück in Frankfurt, wo ich dann wieder voll angreifen werde. Jetzt bin ich aber noch ein Hai in Köln und werde alles geben, dass wir noch unter die Top-Vier kommen und damit auf alle Fälle den Heimvorteil haben.
Beschreiben Sie mal, was in Ihnen vorging, nachdem der Puck im Netz eingeschlagen hatte!
Es war schon ein gutes Gefühl! Alle Mitspieler kamen zu mir, haben mich beglückwünscht! Aber was noch wichtiger ist, sind die drei Punkte, die wir gewonnen haben. Mein erstes hätte ruhig schon etwas früher (in der Saison) fallen dürfen - aber ich bin natürlich happy, dass ich es geschossen habe! Jetzt muss ich einfach weitermachen, ohne die "Erwartung", im nächsten zwei machen zu müssen! Ich muss als junger Spieler meine Minuten abarbeiten, muss meinem Team helfen so gut ich kann. Natürlich habe ich den Puck. Den bekommt wieder meine Mutter, die schon alle meine Dinge gesammelt hat -angefangen bei den Knaben und Schülern.
Hat der Trainerwechsel von Peter Draisaitl zu Dan Lacroix für Sie eine Veränderung gebracht?
Ich spiele jetzt einfach mehr! Klar habe ich unter Peter auch meine Chancen bekommen, habe sie da aber -aus welchen Gründen auch immer, vielleicht Nervosität - nicht nutzen können. Beim neuen Trainer bekomme ich jetzt auf jeden Fall auch in Unterzahlsituationen Einsätze, die ich auch zu schätzen weiß.
Was bekamen Sie vor dem Match mit auf den Weg - 13 eigene Gegentreffer gegen 15 Nürnberger aus den letzten beiden Partien?
Wir sollten mehr Wert auf die Defensive legen, die Pucks hinter die Reihen der Nürnberger bekommen, mehr vorm Tor aufräumen. Ich denke, wir haben es ganz gut gemacht! Die beiden Tore kurz vor Schluss waren besonders für Hannibal (Weitzmann) noch mal ärgerlich, da haben wir nicht aufgepasst, aber er hat einen sehr guten Job gemacht. In den beiden Partien davor haben wir Gustav (Wesslau) im Stich gelassen - das wollten wir jetzt anders machen!
Was war der Schlüssel für den Erfolg?
Wir sind mehr Schlittschuhgelaufen, haben ein besseres Forechecking betrieben, haben die Scheiben nicht leichtfertig verloren, haben sie mehr und tiefer vor das Tor gebracht. Wir haben insgesamt besser agiert. Wir wollten Hannibal (Weitzmann) auch helfen, nur schade, dass wir zum Schluss noch zwei unnötige Tore kassiert haben, an denen Hannibal überhaupt keine Schuld hatte!
Vielen Dank und schönes Feiern (1. Profi-Tor)!
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