Köln startet mit Heimsieg in die Serie
Taktik stand beim 4:2 Erfolg im Vordergrund
Es wird eine enge und wohl auch längere Serie zwischen Köln und Ingolstadt geben. Diese Erwartungen schürten beide Teams in Spiel 1 der Serie bei den Zuschauern.
Die Gäste traten mit allem an, was Rang und Namen hat. Sturm, Waite, McDonald, Langenbrunner, Ast, Sutton, Ficenec, die Liste der Topspieler ist lang, aber die Haie sind heiß auf die Runde 1 und ihren Gegner.
Bereits nach 8 Sekunden musste Boos auf die Strafbank. Ingolstadt war sofort da, setzte die Haie unter Druck. Ein, zwei Schüsse und dann klingelte es bereits hinter Rogles. Craig Ferguson hatte die Scheibe unhaltbar abgefälscht, der Schuß von Ficenec wäre wohl sonst nicht im Netz gelandet.
Beide Teams agierten in der Folgezeit hektisch und wollten keinen Fehler machen. Hans Zach hatte seine Haie sehr defensiv eingestellt, angesichts der geballten Offensivkraft in mehreren Blöcken der Gäste wohl die richtige Variante. Man war geduldig, wartete auf Fehler. Einen Fehler wie ihn Goalie Jimmy Waite begann, als er unbedrängt in der 16.Minute aus dem Tor lief und die Scheibe genau auf den Schläger von Eddi Lewandowski passte. Der bedankte sich mit dem 1:1 ins leere Tor.
Auch im zweiten Drittel änderten beide Teams nichts an der Marschroute. Köln hatte zwar häufiger die Scheibe unter Kontrolle, aber auch die Panther standen defensiv sehr sicher und ließen kaum große Chancen zu. Die Beste hatte der Ingolstädter Sutton, doch Julien rettete mit einem Hechtsprung. Die Hektik blieb aber auch weiter ein Bestandteil im Spiel der Haie. In 2 Minuten Überzahl musste man gleich 4 Konter der Panther abfangen, ohne selber in die Position zu kommen. Wie sehr die Serie auch von der jeweiligen Defensivarbeit abhängt, zeigten die vielen Wechsel beider Teams. Zach und Kennedy ließen fast ausschließlich bestimmte Blöcke gegeneinander agieren. Als Kennedy im Mitteldrittel mit Sturm, McDonald und Langenbrunner in einem Block komplette NHL-Power brachte, ließen die Haie die Drei gar nicht zum Zug kommen.
Im letzten Drittel machte Ingolstadt den ersten Fehler und Köln bestrafte konsequent. McLLwain und Hicks spielten ihre 2 auf 1 Situation aus und es hieß nach 42 Minuten 2:1. Jetzt nahm die Partie Fahrt auf, es wurde härter, schneller, offensiver, insbesondere die Gäste, aber Köln war da, konzentriert und immer am Mann. Am Mann war auch NHL-Verteidiger in Diensten der Panther, Aaron Ward. Er checkte Jean-Yves Roy gegen den Kopf und musste Regelkonform für 2+10 Minute auf die Strafbank. Die Kölner Haie bestraften erneut die Gäste konsequent. In Überzahl versenkte Boos in der 57.Minute zum 3:1. In einem regulären Saisonspiel hätten die Gäste das Spiel jetzt wohl abgehakt, aber es ist Play-Off-Zeit. Nur 90 Sekunden später traf Brad Burym vorbei am verdutzten Rogles zum 3:2 und es wurde noch einmal richtig spannend. Kennedy nahm eine Auszeit und Jimmy Waite vom Eis. Die Gäste kamen sogar zu einer richtigen guten Möglichkeit, doch Julien schnappte sich die Scheibe und beförderte sie danach direkt aus dem eignen Drittel in das leere Ingolstädter Tor zum 4:2.
Am Sonntag in Ingolstadt und Dienstag in Köln stehen erst einmal die nächsten beiden Spiele der Serie an. Aber man kann nach dem Spiel durchaus vermuten, dass die Entscheidung auch an den Ostertagen noch nicht gefallen sein könnte.
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