Kassel Huskies verpassen Revanche gegen Ice Tigers
Nordhessen wissen guten Auftakt nicht zu nutzen
Trotz einer frühen Führung gelang den Kassel Huskies die Revanche für die unglückliche Niederlage im ersten Aufeinandertreffen nicht, weil im ersten Drittel zu sorg- und harmlos agiert wurde und die Nürberg Ice Tigers danach den Vorsprung clever verteidigten.
Einen besseren Auftakt hät
ten sich die Huskies eigentlich nicht wünschen können, denn der erste ernsthafte Angriff führte sogleich zum 1:0 durch den zuvor längere Zeit verletzten Tommie Hartogs (2.Min.). In dem zu Anfang ausgeglichenen Spiel mussten aber auch die Gastgeber nicht allzu lange auf den Ausgleich warten. Nach einem Fehler von Stephane Robitaille, der zu weit aufgerückt war, erzielte im Gegenangriff der dadurch allein auf Leonid Fatikov zu stürmende Mario Chitaroni das 1:1 (5.). Im Anschluss daran wurden die Kasseler mehr und mehr in ihr eigenes Drittel gedrängt und die Nürnberger bestimmten das Geschehen auf der Eisfläche. Sie verstärkten ständig den Druck, so dass Leonid Fatikov mehr als einmal sein Können zeigen musste. In der 14. Minute fiel dann jedoch zwangsläufig das 2:1 durch Vitalij Aab, der einen Stanton-Schuss abfälschte. Die Nürnberger standen fortan noch kompakter in der Abwehr und hatten mehrfach die Möglichkeit einen weiteren Treffer zu erzielen. Kurz vor der Drittelpause war es Bruno Zarillo vergönnt mit einem umstrittenen (Schlittschuh-?) Tor auf 3:1 zu erhöhen.
Zum zweiten Drittel traten die Huskies mit Ilpo Kauhanen im Tor an und hatten wieder die erste Chance, doch Pat Mikesch traf nur den Pfosten (22.). In dieser Szene verletzte sich Frederic Chabot, der durch Kevin Dahl an das Torgestänge geschoben wurde so schwer, dass er mit Verdacht auf Unterarmbruch seinen Platz für Marc Seliger räumen musste. Kassel war nun die aktivere Mannschaft und drängte auf den Anschlusstreffer. Nachdem zuvor Stephan Retzer noch an Marc Seliger scheiterte, schoss wiederum Tommie Hartogs sein Team mit dem 2:3 heran (27.). Auch Vitalij Aab hätte fast zum zweiten Mal gejubelt, aber auch ihm stand der Pfosten im Wege (29.). Die Überlegenheit der Gäste führte trotz weiterer Chancen nicht zum erhofften Ausgleich, da Marc Seliger bei seinem Einstand eine hervorragende Leistung bot und gegen Örjan Lindmark, Sven Valenti und Tobi Abstreiter auf dem Posten war. Im Gegenzug musste allerdings auch Ilpo Kauhanen noch einmal vor Jason Miller retten.
In den letzten zwanzig Minuten boten beide Mannschaften den Zuschauern anfangs eine zerfahrene Partie, in der bei den Nürnbergern zuerst die Torsicherung im Vordergrund stand und die Huskies nicht durch zu offene Spielweise den vierten Treffer riskieren wollten. Klare Torgelegenheiten blieben Mangelware. Gegen Ende der Begegnung wurden die Ice Tigers wieder aggressiver, erstickten die Angriffsbemühungen der Kasseler durch Forchecking schon in der eigenen Zone und ließen somit kaum Torschüsse zu. Als Hans Zach in der letzten Spielminute seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers herausnahm, sorgte Martin Reichel mit seinem empty-net-goal für den Endstand.
Nürnberg Ice Tigers - Kassel Huskies 4:2 (3:1, 0:1, 1:0)
Tore: 0:1 (1:23) Hartogs (Mikesch, Peterson), 1:1 (4:10) Chitaroni, 2:1 (13:02) Aab (Stanton, Nemecek), 3:1 (19:01) Zarillo, 3:2 (26:17) Hartogs (Valenti, Mikesch), 4:2 (59:52) Reichel (Dahl, Lehoux)
Strafzeiten: Nürnberg 10 - Kassel 12
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Zuschauer: 5.059
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