"Im richtigen Moment!"
Interview mit Kölns Trainer Uwe Krupp
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Uwe Krupp. Foto: City-Press.
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Interview
Die Kölner Haie entscheiden das Derby gegen Krefeld mit 6:0 für sich. Auffallend war, dass fünf der sechs Tore von Verteidigern erzielt wurden. Nach dem Spiel sprach Ivo Jaschick mit Trainer Uwe Krupp:
Herzlichen Glückwunsch zu dem ersten Dreier dieser noch jungen Spielzeit! Wie haben Sie das Spiel gesehen und was war der demoralisierende Knackpunkt?
Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass dieses Derby ein schweres wird. Wir hatten uns vorgenommen, erst mal gut aus dem ersten Drittel herauszukommen, wenn es geht ohne Gegentor. Dieser Plan war dann aber direkt in Gefahr, als wir in den ersten Minuten in doppelter Unterzahl spielen mussten (100 Sekunden 3 gegen 5). Das war schon ein heißes Ding, aber die Jungs haben es super geregelt. Justin (Pogge, Torwart) hat super gehalten, war immer da, wenn wir ihn brauchten. Der spielentscheidende Moment war für mich, dass wir gleich zu Beginn mit der Unterzahl so gut umgegangen sind und dann war es ein ganz gutes Spiel mit Chancen hüben wie drüben - Krefeld hatte auch seine Chancen, war gefährlich, aber die Abwehr stand. Eine Situation war auch noch erwähnenswert, als Krefeld plötzlich mit vier Mann gegen einen auf das Tor gestürmt ist, aber Mo(ritz Müller) die Scheibe abfing und den Gegenzug einleitete, der in dem 1:0 endete. Das ist natürlich alles perfekt für uns gelaufen. Bei der doppelten Unterzahl hätten wir schon zurückliegen können und dann hat Krefeld eine 4 zu 1 Überzahlsituation und im direkten Gegenzug fällt unsere Führung. Das Spiel ist ganz klar zu unseren Gunsten gelaufen - wir haben die Tore in guten Momenten gemacht - ich kann überhaupt nichts meckern - zu Null gewonnen, da brauche ich nicht viel zu sagen! Es waren wichtige Punkte heute!
Sie erwähnten gerade - zu Recht - lobend Justin Pogge, der seinen Kasten sauber gehalten hat! Er stand ja im letzten Jahr ein wenig in der Kritik!
(lachend) Ja, ich glaube wir standen im letzten (Eishockey-)Jahr alle ein bisschen in der Kritik. Das war keine Saison, in der es bei uns gut gelaufen ist. Klar, gab es dafür auch Gründe, die wir jetzt aber nicht mehr durchkauen wollen. Justin, da können Sie bei allen seinen vorherigen Stationen anrufen, hat überall einen sehr guten Job geleistet. Er ist schon ein sehr guter Rückhalt und in dieser Saison werden wir ihm vielleicht auch ein bisschen mehr Unterstützung geben. Wir haben eine andere, vielleicht etwas bessere Zusammensetzung in der Mannschaft, für die Art und Weise, wie wir spielen wollen - vielleicht passt das auch besser für Justin!
In Verteidiger Maurice Edwards scheinen Sie auch das Torjägerproblem gelöst zu haben...
Was heißt hier Problem mit dem Toreschießen? Wir werden eine Mannschaft sein, die für ihre Tore arbeiten muss. Das war auch der Plan - wir hatten auch schon mal andere Spielertypen, aber das ist so, wie wir es im Trainerstab wünschen. Dass gerade Maurice (Edwards) nach drei Spieltagen die vereinsinterne Torschützenliste anführt ist nicht überraschend, er kann Tore schießen, das hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt. Aber er hatte genauso wie Pogge kein leichtes Jahr! Das erste Jahr in Köln, diese Umstellung ist kein leichter Schritt. Gerade Köln ist schon eine andere Hausnummer! Die Medien, alles ist größer, kritischer! Außerdem hatte er noch mit einer Verletzung zu kämpfen - er ist schon ein sehr guter Spieler!
Vielen Dank für Ihr Statement!
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