Eisbären: Den Blick nach vorn gerichtet
Schlussstrich unter enttäuschende Saison - Pederson bleibt
Fröhliche Gesichter sehen irgendwie anders aus. Mit teilweise verkniffenen Mienen zogen Manager Peter John Lee und AEG-Geschäftsführer Detlef Kornett am Donnerstag einen Schlussstrich unter die enttäuschende Saison des entthronten Eishockeymeisters Eisbären Berlin. "Das abrupte Saisonende sowie die gesamte Spielzeit ist eine herbe sportliche Enttäuschung für uns und vor allem unsere Fans haben dieses nicht verdient", lautete das knappe Resümee von Kornett.
"Aber", so der AEG-Geschäftsführer weiter, "die Eisbären sind soweit gefestigt, dass sie solch' eine Saison verkraften und konstruktiv nach vorn blicken können." Sowohl Kornett, als auch der für die sportlichen Belange des zweifachen DEL-Champions zuständige Manager Lee wollte an diesem Vormittag keine Einzelkritik üben, gaben allerdings zu, Fehler begangen zu haben, aus denen die Eisbären ihre Lehren ziehen wollen.
So soll laut Lee in die kommende Spielzeit mit mindestens acht oder neun Kontingentspielern gestartet werden. In den letzten beiden Jahren waren es lediglich sechs bzw. sieben. Ein Plan, der nur bedingt (2005/06) aufging. Bisher stehen für die letzte Saison in der veralteten und viel zu kleinen Eishalle im Sportforum Hohenschönhausen fünf Ausländer unter Vertrag. Neben dem ehedem einen Zweijahresvertrag besitzenden Andrew Roach sind dies dessen Verteidigerkollege Deron Quint sowie die Stürmer Mark Beaufait, Steve Walker und Denis Pederson. Alle restlichen in diesem Jahr mit einer Ausländerlizenz bei den Eisbären ausgestatteten Spieler (Moran, Cole und Patrick Jarrett, Jillson, Wharton, Fairchild) können sich Aussagen von Lee zu Folge nach anderen Arbeitgebern umschauen. Richard Mueller hat unterdessen seinen kanadischen Pass abgegeben und hofft, dass bis zum Saisonstart seine sich hinziehende Einbürgerung endlich abgeschlossen werden kann und er somit nicht mehr unter das Ausländerkontingent fällt.
Somit umfasst der Kader der Berliner für die kommende Saison bereits 24 Spieler (drei Torhüter, sieben Verteidiger, 14 Stürmer). Ob die Eisbären ab dem Spätsommer zusätzlich einen neue Nummer eins für das Tor verpflichten werden, ließ Lee noch offen, meinte aber, dass dies nicht von dem noch zu verpflichtenden Trainer abhängig sei. Den wollen die Eisbären spätestens im Mai präsentieren. "Bisher haben wir jede Menge Bewerbungen erhalten und sichten diese jetzt in Ruhe", so Lee zur Trainerfrage, in welcher der Manager klare Vorstellungen hat. "Wir haben eine Profil erstellt, welches besagt, dass der neue Coach bereit sein muss, mit jungen Spielern zu arbeiten, offensiv geprägtes Eishockey zu spielen und über Siegermentalität zu verfügen. Denn wir wollen uns auch in der Zukunft mit den Eisbären in einer Position befinden, aus der wir um die Meisterschaft mitspielen können." (ml)
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