DEG Metro Stars gewinnen in Ingolstadt mit 5:2
"Filiale" beim Spiel gegen "Zentrale" ohne Chance
Keine Chance hatte heute eine der Filialen gegen ihre Zentrale. Die Rede ist vom Media-Saturn-gesponsorten ERCI, der heute gegen die DEG Metro Stars mit 2:5 unterlegen ist. Keine Chance auch auf dem Eis. Dabei begann alles eigentlich gar nicht so schlecht für den Aufsteiger, der seine Reihen auch ve
rletzungsbedingt etwas durcheinander würfeln musste. So fand sich Terry Campbell teils als Center in der Parade-Sturmformation wieder, neben Jason Young und Sean Tallaire. An die Seite von Jean-Francois Jomphe stellte Jim Boni heute neben Neville Rautert noch Sam Groleau und diese Reihe hatte auch die erste hervorragende Möglichkeit, biss sich aber an einem der teuersten, wenn nicht dem Teuersten Spieler, Andrej Trefilov die Zähne aus. Eventuell hätte das Spiel eine andere Wendung genommen, wenn die Panther in Führung gegangen wären, so aber dauerte es bis zur vierten Minute, von der DEG sah man bis dahin außer ihrem hervorragenden Keeper nicht viel, bis sie zum ersten Mal vor Mike Bales auftauchten und... die Führung erzielten. Tore Vikingstad fasste sich ein Herz und zog aus der Distanz ab, Mike Bales machte keine glückliche Figur, evtl. war ihm aber die Sicht durch zwei Spieler versperrt. Eine Strafzeit gegen die Gäste ließ der ERCI kurz danach ungestraft verstreichen, nicht einmal kamen die Schützlinge von Jim Boni in die Überzahlformation.
Viel mehr erkannte man nach dem Führungstreffer die Klasse der DEG, bei der die Schiebe nun wie an der Schnur gezogen durch die Reihen zu laufen schien. In der 12. Minute gelang es Mathias Hart Mike Bales ganz alt aussehen zu lassen. Es schien so, als hätte der Keeper den Puck sicher, da rutschte ihm das kleine Hartgummiteil durch die Schoner hindurch und kullerte über die Linie zum 2:0 für Michael Kommas Truppe. Routiniert rettete die DEG diese Führung in die erste Pause, da änderte auch ein Handgelenkschuss von Shayne Toporowski, oder eine weitere Möglichkeit von Sam Groleau etwas.
Der zweite Abschnitt begann äußerst unglücklich mit einer Überzahl für die Raubkatzen. Mike Bales konnte sich allerdings gleich in Szene setzen. Mir einer Pirouette rettete er glücklich gegen Marc Beaucage. Schauspielerei brachte den ERCI um eine Überzahlchance. Nachdem der österreichische Nationalspieler Gerhard Unterluggauer bereits auf der Strafbank saß, nutzte ein Gästespieler einen Körperkontakt mit Shayne Toporowski zugunsten einer Zwei-Minuten-Strafe gegen den Spieler mit der Nummer 10. Um so bitterer das ganze, weil die DEG mit einer 2-1-Situation den dritten Treffer Jean-Francois Jomphe und Tore Vikingstad beim Bully markierte. Jean-Francois Quintin ließ Mike Bales allerdings auch nicht den Hauch einer Chance, täuschte einen Schuss an, zog kurz vor dem Keeper noch einmal rechts vorbei und schob ins nun mehr leere Tor ein.
Das Glück des Tüchtigen hatte Trefilov in der 29. Spielminute: Ohne Schläger und bereits am Bodewn liegend brachte es der ERCI nicht fertig, mit 2, 3 Nachschüssen den Keeper der DEG zu überwinden. Kurze Zeit später gelang es Sean Tallaire durch den Abwehrblock der DEG durchzubrechen, aber auch er scheiterte an Trefilov.
Durch konsequentes Forechecking, welches man eigentlich vom ERCI erwartet, nunmehr aber von der DEG präsentiert wurde, gelang den Gästen sogar der vierte Treffer (37.). Vor allem Mike Pellegrims und Jeff Christian waren von der Ingolstädter Verteidigung nie in den Griff zu bekommen. Beim 0:4 verhielt sich die Hintermannschaft des ERCI allerdings zu statisch, Mathias Ulrich hatte keinerlei Mühe, ein Quintin-Zuspiel per Schlagschuss zu verwerten.
Die besten Szenen hatte der ERCI im letzten Drittel. Zwar ließ man zunächst ein Überzahlspiel erneut verstreichen, danach nahm man Andrej Trefilov aber zunehmend unter Beschuss. Drei Strafzeiten brachten den Gastgeber allerdings immer wieder aus dem Rhythmus und so konnte man am Ende das Ergebnis auch nicht mehr drehen. Allerdings bäumten sich die Panther noch einmal auf. All seinen Frust legte Sam Groleau in der 52. Minute in einen Schuss, den die wenigsten im Tor gesehen hatten, weil Martin Ulrich das Tor verschob und so der Schuss hinten wieder durchrutschte. Damit zeigte der Außenstürmer seinen Kameraden, dass Trefilov doch nicht unüberwindbar war. Bei der nächsten Überzahl fackelte der ERCI nicht lange, Sean Tallaire verwandelte ein schönes Zuspiel von JFJ zum 2:4.
Wie nach dem ersten Ingolstädter Treffer antworteten die Gäste aber erneut mit wütenden Angriffen und eine weitere Unterzahl für den ERCI brach dem Aufsteiger letztendlich endgültig das Genick. Nachdem Neil Eisenhut bereits an den Pfosten hämmerte, zielte Mathias Hart etwas genauer und markierte in der 57. Minute den Endstand.
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