DEG darf durchatmen, Hamburg hoffen

Bill Stewart: "Schiedsrichter ist ein Clown"

Knapp und spannend war's, das erste Aufeinandertreffen zwischen Düsseldorf und Hamburg. Die Metro Stars durften nach einem packenden Duell gegen die Kühlschränke von der Alster einen glücklichen, aber nicht unverdienten 3:2 (0:1,2:1,1:0)-Sieg bejubeln. Nach der Partie sprachen beide Trainer von einem Super-Spiel. Nur Schiedrichter Richard Schütz störte die Begegnung: Der Referee pfiff ohne Linie, verteilte willkürlich Strafen und zeigte eine Play-Off-untaugliche Leistung. Strafzeiten für Beinstellen verteilte Schütz an diesem Freitagabend besonders gerne.

Im ersten Abschnitt waren beide Mannschaften bemüht, spielten körperbetont und zeigten immense Laufbereitschaft. Von Beginn an war der Wille, den Kontrahenten zu besiegen, erkennbar. Zwar waren die Metro Stars einen Tick offensiver, die besseren Chancen hatte jedoch Hamburg. Schon nach 57 Sekunden tauchte Christoph Brandner gefährlich vor Jamie Storrs Kasten auf und sorgte für hitzige Stimmung. In der 18. Minute überraschte Greg Classen den DEG-Keeper mit einem Schlenzer. Der Puck streifte Storrs Fanghand, bevor er hinter der Linie landete.

Der Gegentreffer brachte Don Jacksons Truppe aber keinesfalls aus der Ruhe. Im zweiten Abschnitt drehten seine Mannen die Partie mit einem Doppelpack. Zwischen Klaus Kathans Ausgleichtreffer (25./bei doppelter Überzahl) und Jeff Panzers (26.) Führungstor (bei einem Mann mehr auf dem Eis) lagen gerade einmal 72 Sekunden. Panzers Paukenschlag zog allerdings heftige Hamburger Proteste nach sich - jedoch ohne Erfolg. Die Nordlichter ließen das nicht auf sich sitzen: Francois Fortier (ebenfalls im Powerplay) tauchte in der 35. Minute frei vor des Gegners Kasten auf und nutzte ein Zuspiel von Kevin Mitchell, der ansonsten einen nervösen Eindruck machte.

Der dritte DEG-Treffer im Schlussdrittel war wohl der schönste des Abends: Andy Schneider, der die Metro Stars nach Saisonende verlässt, düpierte Hamburgs Defensive mit einer herausragenden Körpertäuschung und legte Jeff Panzer (46.) die Scheibe milimetergenau auf den Schläger. Der Doppeltorschütze zirkelte das Spielgerät ins linke obere Eck. Die Freezers versuchten zwar noch einmal alles, kamen aber nicht mehr zum Erfolg. Auch, weil sie zu fahrlässig im Spielaufbau agierten und die DEG mit Forechecking Druck ausübte.

Nach Spielende zeigte sich Freezers-Coach Bill Stewart entsetzt über des Schiedsrichters Leistung. Das Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 sei irregulär gewesen, so Stewart. "Der Schiedsrichter ist ein Clown", schickte er noch ein paar nette Grußworte an Schütz. Don Jackson freute sich über "ein tolles Spiel, vor allem für die Fans", war jedoch auch nicht mit den Unparteiischen zufrieden. Am Sonntag geht es in der ColorLine Arena zu Hamburg weiter - Ende von Spiel und Serie offen.

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