Deutschland gewinnt Skoda-Cup
4:5-Niederlage gegen Gastgeber zum Abschluss
Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft hat den Skoda-Cup in Bratislava gewonnen. Im abschließenden Spiel unterlag das Team von Bundestrainer Jakob Koelliker zwar gegen die Slowakei nach Penaltyschießen mit 4:5-Toren, der gewonnene Punkt reichte nach dem Austaktsieg gegen Weißrussland aber zum Turniersieg. Überragender Akteur im DEB-Team war Patrick Reimer, der dreifach traf.
Nach nur 99 Sekunden brachte Michel Miklik die Gastgeber bereits in Führung, Patrick Reimer drehte den Rückstand der DEB-Auswahl noch im ersten Drittel zur 2:1-Führung (8. und 15.). Im zweiten Abschnitt drehten die Gastgeber die Partie zu ihren Gunsten und lagen nach Toren von Marek Hovorka (23.) und Miroslav Satan (28.) mit 3:2 in Führung. Patrick Reimer glich mit seinem dritten Tor des Tages in der 36. Minute zum 3:3, dem Stand zur zweiten Pause, aus. Tomas Surovy traf in der 45. Minute zur erneuten Führung der Slowaken, Sinan Akdag glich zum 4:4 aus und sicherte dem DEB-Team den zum Turniersieg notwendigen Punkt (57.). Im abschließenden Penaltyschießen traf Juraj Mikus, der insgesamt zwei Penalties verwandelte, zum 5:4-Sieg der Gastgeber. Für Deutschland traf Patrick Reimer.
Jakob Koelliker (Bundestrainer): „Wir kamen gut aus der Kabine. Das Spiel war lange offen, wir hätten in Führung gehen können. Doch die Slowaken haben uns oft unter Druck gesetzt. Wir waren etwas nachlässig in der Verteidigung, aber wir konnten immer wieder reagieren. Wir sind dreimal in Rückstand geraten und konnten immer wieder aufholen. Das Spiel war immer offen, beide Teams hatten gute Chancen. In der Verlängerung waren wir klar dominierend und hätten den Sieg verdient, aber es sollte nicht sein.
Das letzte Turnier hier war sehr gut besetzt. Die Kader der anderen Mannschaften sind schon recht voll. Die Slowakei erwartet wie wir noch einige Spieler. Weißrussland war fast komplett. Es waren sehr gute spiele auf hohem Niveau und wir konnten die gute Leistung der gesamten Vorbereitung bestätigen.
Wir müssen jetzt die finale Selektion bekannt geben sind noch am Evaluieren der letzten Entscheidungen. Wir können mit gutem Gefühl nach Stockholm reisen. Jetzt werden die Uhren zurück gestellt und alles beginnt bei null. Nächsten Freitag geht es los, dann müssen wir auch dort unseren guten Eindruck bestätigen. Wir wissen aber, dass vieles in unserem Team stimmt.“
Stimmen zum Spiel
Patrick Reimer: „Wir haben offensiv wieder ganz gut gespielt. Allerdings hatten wir defensiv Probleme, da hat teilweise die Zuordnung nicht gestimmt und wir müssen schneller am Gegenspieler sein. Insgesamt aber können wir zufrieden sein, Erneut sind wir nach einem Rückstand zurück gekommen und nach sechzig Minuten ungeschlagen in der Vorbereitung. Jetzt können wir mit dem nötigen Selbstbewusstsein zur WM fahren.
Erst mal gilt mein Dank unserem Betreuer Dieter Meier, der sensationell geschliffen hat. ich freue mich natürlich über die Wahl zum besten Spieler, aber das schafft man nur mit den Mitspielern. Besonders heute hat es mit Daniel Pietta und Philip Gogulla hervorragend geklappt. Und wenn man dann ins Allstar-Team gewählt wird, ist das noch ein schöner Bonus."
Sinan Akdag: „Natürlich freue ich mich über mein erstes Länderspieltor und den Turniersieg trotz der Penaltyniederlage. Ich habe den Puck an der blauen Linie bekommen, kurz einen Schuss angetäuscht, und dann ist die Scheibe aufs Eis gesprungen und von da noch ins Tor. Es war ein glücklicher Treffer."
Felix Petermann: „Wir waren zeitweise unter Druck, da die Slowaken immer Druck gemacht haben. Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Ohne Dennis wäre das Spiel viel früher entschieden gewesen. Wir haben aber Charakter gezeigt und uns zurück gekämpft. Am Ende war es auf Messers Schneide, wir hatten auch sehr gute Chancen. Das Turnier hat wieder gezeigt, dass wir bereit sind. Wir haben ein sehr gute Vorbereitung gespielt."
John Tripp: „Ein Turniersieg ist immer schön, egal, wie und wo. Es war wieder ein Schritt vorwärts. Ein Grund für die bisher gezeigten Leistungen ist allen voran unser guter Teamgeist und die gute Stimmung."
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