Gute Leistung vom DEB-Team wieder nicht belohnt

Deutschland unterliegt starken Schweden 2:5

Es war die individuelle Klasse der schwedischen Nationalmannschaft, die ausschlaggebend für den 5:2-Sieg der Gastgeber gegen die deutsche Auswahl war. Vor erstmals nahezu ausverkauftem Haus in Stockholm konnte die DEB-Auswahl die Partie zwei Drittel lang offen gestalten, im Schlussdrittel merkte man dem Team von Bundestrainer Jakob Koelliker aber den Kräfteverschleiß 24 Stunden nach dem Spiel gegen Russland deutlich an. Um weiter vom Viertelfinale träumen zu dürfen, muss die deutsche Mannschaft nun möglichst alle weiteren Spiele gewinnen.

Die Gastgeber erwischten einen Blitzstart in die Partie und lagen nach gerade einmal 67 Sekunden Spielzeit bereits in Führung. Im vierten Versuch konnte Marcus Kruger die Scheibe an Dennis Endras vorbei in die Maschen befördern, nachdem Viktor Hedman und Gabriel Landeskog zuvor noch an Torgestänge und Schlussmann scheiterten. Die DEB-Abwehr ließ ihren Goalie in dieser Szene allein. Doch mit der Zeit kam die deutsche Auswahl besser ins Spiel und hatte durch Felix Schütz, Thomas Greilinger und Kai Hospelt in der sechsten und siebten Spielminute drei gute Gelegenheiten auszugleichen, aber Viktor Fasth hielt seinen Kasten zunächst noch sauber. Glück hatte die DEB-Auswahl drei Minuten später, als Niklas Kronwall freistehend am langen Pfosten knapp verzog. In der 18. Minute kam das Team von Jakob Koelliker zur ersten Überzahlgelegenheit des Spiels, aber bis auf eine Tormöglichkeit liessen die Schweden nichts zu. Dennoch kam die DEB-Auswahl noch im ersten Abschnitt zum Ausgleich. In letzter Sekunde schoss Philip Gogulla nach Puckgewinn von Kai Hospelt hinter dem schwedischen Tor freistehend zum Ausgleich ein.

Auch im zweiten Drittel kamen die Schweden etwas besser aus der Kabine, kamen aber in erster Linie durch Distanzschüsse zu Tormöglichkeiten. In der 27. Minute zogen die Skandinavier nach Puckgewinn in der neutralen Zone einen blitzsauberen Angriff auf und Viktor Stalberg verwertete einen Querpass von Niklas Hjalmarsson zur erneuten Führung. Nur wenige Sekunden später kassierte Nikolai Goc die erste Strafzeit der deutschen Mannschaft und prompt hämmerte Erik Karlsson die Scheibe nur 52 Sekunden später von der blauen Linie zum 3:1 in die Maschen. Zeitweise schnürten die Skandinavier die deutsche Auswahl bei gleicher Stärke im Verteidigungsdrittel ein und prüften Schlussmann Dennis Endras ein ums andere Mal, doch der MVP der WM 2010 hielt seinen Kasten sauber. Etwas überraschend kam die deutsche Mannschaft durch Patrick Reimer in der 37. Minute noch zum 2:3-Anschlusstreffer. Mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck überwand der Neu-Nürnberger den schwedischen Schlussmann zum zweiten Mal. Die letzten Sekunden des zweiten Abschnitts musste das Team von Jakob Koelliker in Unterzahl agieren, konnte sich aber mit einem knappen Rückstand in die zweite Pause "retten".

Nach überstandener Unterzahl musste die deutsche Mannschaft erneut einen frühen Gegentreffer schlucken. Einen schnellen Angriff über die rechte Seite vollendete Niklas Persson in der 43. Minute zum 4:2. Im Gegenzug hatte Felix Schütz mit einem Konter die Möglichkeit erneut zu verkürzen, war aber zu unentschlossen im Abschluss und vergab. Für die Entscheidung in der Partie sorgte Johan Franzen in der 49. Minute. Nur Sekunden benötigten die Gastgeber, um die Scheibe vom eigenen Tor ins deutsche Verteidigungsdrittel zu bringen. Den Querpass von Henrik Zetterberg verwertete Franzen zum 5:2. In der Folge kam die DEB-Auswahl in Unterzahl nch zu zwei guten Chancen, aber Marcel Goc scheiterte an Viktor Fasth und Kai Hospelt traf nur die Querlatte des schwedischen Tores. Die Gastgeber schalteten gegen Ende der Partie einige Gänge runter, ohne aber die Kontrolle über das Spielgeschehen zu verlieren.

Für die deutsche Mannschaft geht es nach zwei Tagen Pause am Samstag Nachmittag gegen Dänemark weiter. Spielbeginn ist um 16:15 Uhr erneut in Stockholm.

Stimmen zum Spiel

Jakob Koelliker (Bundestrainer): „Es war ein hartes Spiel. Wir hatten viel Respekt vor den Schweden. Heute haben wir nur teilweise gut gespielt, zwischendurch ist der Faden gerissen. Dann haben wir in der Defensive mangelhafte Arbeit geleistet. Wir hatten gute Chancen, leider konnten wir sie nicht alle nutzen."

Franz Reindl (DEB-Generalsekretär): „Die Schweden waren nach dem schweren Spiel gegen Russland am Vortag ein unschlagbarer Gegner für uns am heutigen Abend. Der Gastgeber ist eine Klasse für sich. Es war nicht einfach, dagegen zu halten, auch wenn wir alles versucht haben. Jetzt kommen die beiden wichtigsten Spiele.“

Kai Hospelt: „Wir haben insgesamt zu viele Fehler gemacht und solche Top-Mannschaften wie Schweden nutzen so etwas natürlich sofort gnadenlos aus. Phasenweise war unser Spiel zu kompliziert. Nur wenn wir einfach gespielt haben, war es besser.“

Patrick Reimer: „Alles in allem war es erneut ein ganz gutes Spiel von uns, nur sind wir leider ab und zu von dem Weg abgekommen, den wir eigentlich gehen wollten. Wir haben gegen einen Top-Gegner verloren, der auf alle Fälle um den Titel mitspielen wird. Dennoch haben wir gezeigt, dass wir mithalten können. Das müssen wir jetzt in den beiden kommenden Partien unter Beweis stellen, so dass es am Ende gegen Tschechien zu einem Endspiel kommen kann.“

Florian Ondruschka: „Es war der erwartet schwere Gegner. Wir ein paar Fehler zu viel gemacht und auf diesem Niveau wird so etwas schnell bestraft. Jetzt kommen zwei wichtige Partien. Wir müssen nun gut regenerieren und dann unsere allerbeste Leistung abrufen.“

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23.11.2024 14:48 Uhr

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Kommentare (22)

11.05.2012, 13:24 Uhr

Ravensburger (Gast)

@unbekannt: zwingt dich ja keiner zu lesen! Deiner nervt da umso gewaltiger, da ohne Inhalt!

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11.05.2012, 11:10 Uhr

canucksfan (Gast)

@Ravensburger vielleicht sollten wirklich einfach mehr junge deutsche den Weg nach Nordamerika nehmen. Zumindest in der AHL sind wir mit Holzer, Müller und Krüger schon ganz gut besetzt und in der OHL, WHL und wie sie nicht alle heißen treiben sich auch einige talentierte junge Deutsche rum di...

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