Deutschland muss sich Finnland geschlagen geben

Spielszene Finnland gegen Deutschland. Foto: Peggy Nieleck.

Beide Seiten begannen die Partie etwas verhalten und Finnland schien etwas früher den Rhythmus gefunden zu haben. Als Deutschland eine Strafzeit kassierte, dauerte es gerade mal acht Sekunden bis die Finnen die Überzahl ausnutzten - Anton Lundell (7.) hämmerte einen Diagonalpass von Tony Sund in die Maschen (6:17).

Gestützt auf Mathias Niederberger fand Deutschland immer besser ins Spiel und kam auch zu einigen (Konter-)Chancen - u.a. durch Tobias Rieder (18.), der rechts durchstartete, aber zu weit abgedrängt wurde.

Im zweiten Drittel konnten die Deutschen durch Korbinian Holzer in der 28. Spielminute mit einem Schlagschuss ausgleichen. Matthias Plachta hatte den Pass an die blaue Linie gespielt. Moritz Müller behinderte die Sicht von Jussi Olkinuora.

Im Schlussdrittel verpasste die Deutschen im Powerplay nachzulegen. Gerade war die finnische Strafzeit abgelaufen, als Arttu Ruotsalainen aus kurzer Entfernung Niederberger keine Chance ließ (51:26). Zwei Minuten vor dem Ende spielte Deutschland mit 6 gegen 5 - aber ohne Erfolg - Finnland siegt 2:1 und übernimmt die Spitze.

Stimmen zum Spiel:
 
Bundestrainer Toni Söderholm: "Es war ein taktisches Spiel, beide Mannschaften hatten einige gute Momente. Ein so enges Spiel wird wie so oft durch Kleinigkeiten entschieden. Ich muss den Jungs ein Kompliment machen, wie geduldig sie geblieben sind. Finnland hat nicht viel zugelassen, man muss mit viel Tempo und Schwung kommen, um die Defensive zu brechen und da hat ein Tick gefehlt. Alle Mannschaften werden jetzt etwas müde und dann ist es auch eine Kopfsache. Die neuen Spieler haben genau die Energie und die frischen Beine reingebracht, worauf wir gehofft haben."

Verteidiger Leon Gawanke: "Wir haben trotz der Niederlage ein gutes Spiel abgeliefert und hätten sicher einen Punkt verdient. Es war heute nicht leicht, gegen die Finnen durchzukommen, die ein sehr passives Forechecking gespielt haben und gefährlich bei den Breakouts waren. Wir hatten es daher nicht einfach, die Scheibe zum Tor zu bringen. Jetzt haben wir noch zwei Spiele, in denen wir alles geben werden."

Stürmer John Peterka: "Wir haben versucht, uns in der Offensive freizuspielen, aber die Finnen haben das clever verteidigt. Auch wenn unsere Verteidiger von der blauen Linie geschossen haben, ist selten ein Schuss durchgekommen. Die Intensität, die wir ins Spiel gebracht haben, war sehr gut. Das können wir für die nächsten beiden Spiele mitnehmen."

Holzer und Seider im All-Star-Team

Moritz Seider. Foto: NHL Media.

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Kanada ist neuer Weltmeister. Foto: Peggy Nieleck.