Deutschland bleibt auf Aufstiegskurs

DEB-Auswahl deklassiert Ungarn im Schlussdrittel

Das war wahrlich kein Spaziergang für die Eishockey-Nationalmannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp: Im ersten der beiden wichtigsten Turnierspiele schlug Deutschland am Samstagabend Ungarn mit 6:2 (0:1 2:1 4:0). Damit würde den "Krupplingen" am Sonntag gegen Frankreich ein Remis zum direkten Wiederaufstieg reichen.

Die Ungarn, mit denen die Deutschen schon in der WM-Vorbereitung gleich zweimal große Mühe hatten, zeigten auch unter WM-Bedingungen gegen Krupps Mannen die Zähne. In der 9. Minute leistete sich der ansonsten solide Eisbären-Verteidiger Hördler einen unnötigen Schnitzer und Janosi "bedankte" sich kaltschnäuzig mit einem Treffer - damit stand es noch nicht einmal unverdient 1:0 für die Kufencracks vom Plattensee. Deutschland präsentierte sich in dieser Phase des Spiels zu nervös und wenig druckvoll.

Im Mittelabschnitt sollte sich das ändern: Paradoxerweise waren es zwei Unterzahlsituationen, in denen die DEB-Auswahl erstmalig richtig gefährlich wurde. Zunächst in der 27. Minute belagerte man gleich mehrmals mit einem Mann weniger den ungarischen Kasten. Und dann war das Spiel knapp 31 Minuten alt, als Alex Barta mit einem Alleingang von der neutralen Zone aus einen "shorthander" landete und für Deutschland ausglich. Nun sahen die über 500 DEB-Fans unter den Zuschauern im Coliseum Amiens ein gutes Spiel ihres Teams. Auch wenn Ungarn aus heiterem Himmel die nochmalige Führung gelang: Groschl fälschte in der 36. Minute ein "Schüsschen" gefährlich ab, so dass Robert Müller der Puck durch die Schoner segelte - 1:2! Eine Minute vor der zweiten Sirene stellte sich dann jedoch wieder ein dem Spielverlauf entsprechendes Ergebnis ein. Verantwortlich: Tino Boos und Sascha Goc. Der Hannoveraner Verteidiger zog hammerhart ab und Boos fälschte die Scheibe unhaltbar ins Ungarn-Gehäuse ab (39. Minute). Damit stand es zur zweiten Pause psychologisch wichtig 2:2.

Das Schlussdrittel gehörte dann zweifelsfrei der jungen DEB-Equipe. Felski hämmerte in der 46. Minute aus der zweiten Reihe den Puck zum 3:2 in die Maschen, der junge "Joker" Seidenberg traf in der 50. Minute in Überzahl und im Nachschuss zum 4:2 und legte fünf Minuten später frech mit dem Rücken zum Tor stehend sogar noch das 5:2 ins Netz. Ungarn war damit selbstredend geschlagen. Vor allem, da Ancicka noch immer in der 55. Spielminute völlig freistehend den Endstand besorgte.

Ein Nerven aufreibendes Spiel lieferten sich beide Teams da, doch am Ende setzte sich ein DEB-Team durch, das bereit scheint für den Wiederaufstieg. Der Mannschaftsgeist stimmte wieder in den schwarz-rot-goldenen Reihen und das Talent lässt für die nahe Zukunft frohlocken. Doch der Käse ist noch nicht gegessen: Gegen die Franzosen muss am Sonntagabend noch ein Punkt her, sonst waren womöglich doch alle Mühen umsonst.

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13.02.2025 01:25 Uhr

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