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Weltmeisterschaft 2005 17.05.2005, 09:49

Absteiger vor und hinter den Kulissen

Ein WM-Fazit von Eishockey Info

Die Eishockey-WM in Österreich ist zu Ende - gottlob, ist man geneigt zu sagen. Die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft, insgeheim vom Viertelfinale träumend, ist unnötigerweise in die B-Gruppe abgestiegen. Da tröstet es kaum, dass Erzrivale Österreich den Deutschen mit in die Zweitklassigkeit folgt. Beim Stichwort "zweitklassig" sind wir mit unserem Fazit außerdem schnell bei der Organisation angelangt.

Lange hat es keine Weltmeisterschaft mehr gegeben, bei der so viele Pannen passiert sind. Rückblickend gab es Absteiger vor und hinter den Kulissen zu beklagen.

Während die ächzende PR-Maschinerie des WM-Organisators noch am letzten Turnier-Wochenende frei nach dem Motto "mit wehenden Fahren untergehen" Jubelmeldungen über die Auslastung der WM-Stadien verbreitete (die dann übrigens peinlicherweise Minuten später nach unten korrigiert wurde), grollte man beim IIHF noch mächtig über das unprofessionell veranstaltete Event. IIHF-Präsident René Fasel, sonst eher ein Mann der leisen Töne, hatte den Österreichern schon während der Veranstaltung ordentlich die Leviten gelesen und kurz vor dem Finale in seinem Resümee vom "Amateurismus der Österreicher" gesprochen, mit dem man während der Weltmeisterschaft konfrontiert gewesen sei. Das ist schon starker Tobak, der aber nun wahrlich gerechtfertigt ist. Eine über viele Tage unzumutbare Eis-Qualität in Wien, die nicht nur Ärgernis sondern auch Verletzungsrisiko war, scheint da nur ein Problem unter vielen zu sein. Der schlecht organisierte Medienbereich in der Stadthalle, der zudem mangels Lüftung überhitzt war, sei nur am Rande erwähnt. Bei rund 30 Grad Celsius gab es für die Journalisten, die emsig Ergebnisse und Berichte in ihre Laptops eingaben, nicht einmal eine Erfrischung. Das waren Verhältnisse wie bei der C-WM. Auch mit den Zugangs-Berechtigungen für die Journalisten aus aller Welt gab es das eine oder andere Mal Schwierigkeiten. Da tröstet es kaum, dass die Organisation in Innsbruck erheblich besser funktionierte.

Wir wollen die Liste der Pannen und Peinlichkeiten hier nicht endlos verlängern, obwohl zumindest die Aussetzer der Anzeigetafel in Wien und die herunter fallende Kamera in Innsbruck noch Erwähnung finden muss, doch insgesamt sind wir alle froh, dass jetzt "Feierabend" ist. Abgesehen natürlich vom bitteren deutschen Abstieg, den man allerdings ebenfalls ganz feist den Österreichern in die Schuhe schieben kann. Warum die "Adler" gegen die zuvor indisponierten Slowenen verlieren mussten, wird nämlich ewig deren Geheimnis bleiben.
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23.11.2024 01:15 Uhr


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