Trevor Jobe beißt auf Zähne
ERC Selb muss heute in Deggendorf antreten
Auf dem Weg in die Playoff- Runde der Eishockey-Oberliga stehen den Selber ,,Wölfen'' in den kommenden fünf Tagen drei dicke Brocken im Weg. Dem heutigen Gastspiel beim Deggendorfer EC folgt am Sonntag (18 Uhr) das ,,Sechs-Punkte-Spiel'' gegen die Ratinger Ice Aliens, ehe dann am Dienstag (20 Uhr) d
as Anfang Januar wegen der Grippewelle abgesagte Spiel beim ESC Dresden nachgeholt wird.
Während eine Niederlage heute abend beim Tabellenvierten in Deggendorf zwar ärgerlich, aber nicht unbedingt ein Beinbruch wäre, stehen die Selber ,,Wölfe'' am Sonntag gegen Ratingen in der Pflicht. Der direkte Konkurrent im Kampf um einen Platz unter den ersten Acht gehört aber bislang nicht gerade zur Sorte ,,Lieblingsgegner'' des ERC Selb. Bereits zwei Mal gingen die Nordrhein-Westfalen in dieser Saison gegen die ,,Wölfe'' als Sieger vom Eis. Oft genug, wie Trainer Roland Schneider meint: ,,Das Heimspiel gegen Ratingen müssen wir am Sonntag gewinnen!''
,,Die Plätze vier und fünf sind weit weg. Zunächst gilt es, den sechsten Platz zu sichern.''
- ERC-Trainer Roland Schneider
Nachdem bis vor wenigen Wochen noch heftigst um den Einzug in die Playoffs gebangt werden musste, träumen einige Fans nach der ,,wundersamen Heilung'' des ERC Selb mit sieben Siegen (bei vier Niederlagen) unter der Regie von Roland Schneider plötzlich sogar wieder von Rang vier oder fünf. Viel zu voreilig, wie der ERC-Coach meint. ,,Diese Plätze sind noch ganz weit weg. Zunächst gilt es, den sechsten Rang zu sichern und uns etwas Luft nach hinten zu verschaffen.''
Mithelfen kann aller Voraussicht nach an diesem Wochenende erneut Trevor Jobe, der sich nach dem Haßfurt-Spiel wegen seiner Knieprobleme erneut in ärztliche Behandlung begeben musste, beim Abschlusstraining gestern abend aber wieder auf dem Eis stand. Noch fraglich war bis gestern, ob Jörg Hanft die Reise nach Deggendorf mit antreten kann. Der ,,Wölfe''-Kapitän hatte mit einer Grippe zu kämpfen. Da auch Sommerer wegen Adduktorenproblemen eine Trainingspause einlegen musste, wird Trainersohn Tim Schneider heute mit gen Niederbayern reisen.
Ein Familientreffen gibt es in Deggendorf für Ron Gaudet. Dessen 24-jähriger Neffe Denny stürmt nach einer längeren Verletztungspause seit zwei Wochen wieder für die Flames, und bildete zuletzt ein tolles Duo mit DEC- Top-Scorer Todd Johnson. Um bei der drittstärksten Heimmannschaft der Oberliga zu bestehen, müssen die ,,Wölfe'' deshalb vor allem in der Defensive wieder sicher stehen.
,,Angriff ist die beste Verteidigung'' dürfte hingegen am Sonntag gegen Ratingen das Motto lauten. Die Ice Aliens werden sich nach einigen Turbulenzen in den vergangenen Wochen (Niederlagen gegen Geretsried und Haßfurt) aber sicher an der Ehre gepackt fühlen - zumal die Spieler bei Nichterreichen der Playoff- Runde in Absprache mit dem Präsidium auf ein Monatsgehalt verzichten werden. Neben den neuverpflichteten Stürmern Milan Kubis und Vitali Stähle (beide vom Zweitligisten Duisburger EV) müssen die ,,Wölfe'' auf den italienischen Top-Scorer Luigi Calce (55 Punkte) ein besonderes Augenmerk legen.
ERC Selb: O. Schmidt (Wegmann) - Hanft, Porzig, Jonak, Beslagic, von Trzcinski, Hördler, T. Schneider - Petrozza, Scott, Turek, Gaudet, Jobe, Rau, Grögor, König, Popek, Jaworin.
Ratinger Ice Aliens: Solbach, Betsikokos - Gerike, Stolikowski, Wunsch, Cardiff, Kalinowski, Fordal - Hatkevitch, Hoppe, Calce, Kunz, Gerlach, Meschke, Gerike, Stähle, Kubis, Welke.
|