"Kein Grund, sich zurückzulehnen"
Interview mit Andy Reiss
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Andy Reiss. Foto: EISHOCKEY.INFO.
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Interview
Andre Reiss wurde am 17. Mai 1986 in Hannover geboren und spielt seit 2019 wieder bei den Scorpions. Beim 9:3 in Herne erzielte er das wichtige Tor zum 3:1. Nach dem Spiel sprach Ivo Jaschick mit ihm:
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg in Herne. Mit was für einer Einstellung kamen Sie hier her?
Wir waren natürlich durch die Heimniederlage gegen Herne gewarnt und wollten heute alles besser machen, was uns auch gelungen ist. Wir wussten, dass die Herner eine gute Mannschaft haben. Das haben sie auch heute wieder bewiesen - bis zum letzten Drittel war das Spiel eigentlich vollkommen offen, bis dann zum Schluss ?. aber so etwas passiert dann halt schon mal und wir gewinnen dann hoch. Das Resultat gibt nicht ganz den Spielverlauf wieder!
Was war Ihrer Meinung nach der Knackpunkt, die Situation, als das Spiel auf Ihre Seite kippte?
Ich würde das Tor von Pascal (Aquin) zum 6:3 als den "Knackpunkt" nennen. Man sah, dass dieses Tor der Genickbruch für Herne war, da es danach Schlag auf Schlag ging - und dann ist das Spiel natürlich gelaufen!
Oder war es vielleicht ihr viertes Tor, das (Robin) Just in Unterzahl erzielte?
Ja gut, das tut natürlich auch weh, aber die kamen dann ja noch mal zurück, haben den Anschlusstreffer zum 5:3 geschossen, da war das Stadion auch noch mal wach und sie haben noch gekämpft. Ich bleibe dabei, der Knackpunkt war das 6:3!
Haben Sie damit gerechnet, dass Sie ziemlich unangefochten nach 22 Spieltagen an der Tabellenspitze stehen?
Wenn man das alles im Vorhinein wüsste! Wir wissen, dass alle Mannschaften, egal ob Erster, Zweiter oder Letzter, sehr schwer zu spielen sind! Man muss schon jeden Punkt mitnehmen, da man nie weiß, was im Laufe der langen Saison noch alles passiert - Ausfälle, Verletzungen, ?.! Deswegen sind diese paar Punkte, die wir den anderen voraushaben, sehr schön, aber die Saison ist noch lang!
Das Ziel der Scorpions ist mit dem Aufstieg klar definiert. Wen sehen Sie nach dem jetzigen Stand der Dinge als Ihren größten Konkurrenten an?
Man kann wohl von jeder Gruppe, ob Nord oder Süd, fünf Teams nennen, die das Potential zum Aufstieg haben. Am Ende wird es eine große Rolle spielen, wer von Verletzungen verschont bleibt! Es muss schon alles passen, um Meister zu werden und aufzusteigen! Im Moment sehe ich noch 10 Mannschaften, die aufsteigen können!
Sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden - auch persönlich?
Es geht immer besser! Natürlich sind der erste Platz und die Statistiken jetzt ganz okay! Die Saison ist lang und es bleibt noch genügend Zeit, um sich zu verbessern! Lehnt man sich zufrieden zurück und will nichts mehr lernen, hat man in diesem Sport nichts mehr zu suchen!
Vielen Dank und eine gute Heimfahrt!
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