"Es fühlt sich richtig gut an!"
Interview mit Tobias Schmitz
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Tobias Schmitz. Foto: Dirk Unverferth.
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Interview
Tobias Schmitz mutierte von einem Krokodil zu einer Mücke und direkt in seinem zweiten Spiel für Essen hieß der Gegner Hamburg. Ivo Jaschick unterhielt sich nach dem 4:3 Sieg mit ihm:
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Sieg! Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Es war ein mitreißendes Spiel! Nach dem ersten Dritten lagen wir mit 1:3 hinten - aber wir haben nicht aufgehört zu spielen. Zum zweiten Drittel kamen wir dann zurück und haben sie mehr oder weniger an die Wand gespielt, haben gedrückt und gedrückt und unsere Tore geschossen. Danach haben wir nicht aufgehört, hinten alles reingeworfen, verteidigt und m.E. hinterher auch nicht unverdient gewonnen!
Nach 20 Minuten 1:3 hinten, was wurde in der Kabine besprochen, was war da los?
Der Tenor war, abhaken, weiter angreifen, erst ein Drittel gespielt, wir haben noch zwei Drittel zu spielen! Wegen des Zwei-Tor-Rückstands sollten wir nicht in ein Loch fallen - das haben wir auch nicht gemacht, haben das Kommando übernommen, gedrückt und auch unsere Tore geschossen.
Die Aufholjagd war schon phänomenal - wen würden Sie als den Star des Spieles wählen?
Es war eigentlich eine super Mannschaftsleistung! Müsste ich aber einen aus dem Kollektiv herausheben, wäre es unser letzter Mann, Pascal (Seidel)! Was der vor allem in den letzten Minuten an Schüssen entschärft hat, war schon super. Er hat uns immer im Spiel gehalten und mit seinen Saves so manches Mal gerettet! Mein Spieler des Abends!
Ohne Zweifel - und Andre Hübscher?
Hübschi natürlich auch! Mit seinem Hattrick hat er selbstverständlich auch einen sehr großen Anteil am Sieg. Er hat sich ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt und in der letzten Minute sogar noch einen Schuss geblockt. So etwas ist aber auch wichtig für das Team und zeigt, dass wir eine homogene Einheit sind, keiner ist sich für irgendetwas zu schade! - Okay, heute haben zwei aus einer großartigen Mannschaft herausgeragt!
Vor zwei Wochen waren Sie noch ein Hamburger - wie fühlt sich das jetzt an?
Das fühlt sich richtig gut an, ich würde sogar sagen: sehr gut! Natürlich gab es heute von Seiten meiner Ex-Kollegen nicht die Glückwünsche zu unserem Sieg, aber um ehrlich zu sein ist mir das auch ziemlich egal! Mir persönlich gibt es, da ich mitten in der Saison gewechselt bin, noch einmal einen Schub! Wir haben die drei Punkte hier behalten und am Freitag geht´s es dann nochmal nach Hamburg!
Dann werden die Crocodiles auf eine Revanche brennen. Was werden Sie anstellen, um auch dort wieder so fokussiert und konzentriert zu Werke zu gehen? Dann geht es wieder um drei Punkte!
Wir sollten es genauso angehen wie heute. Vielleicht ein bisschen konzentrierter zu Werke gehen und weniger Chancen zulassen. Vorne sollten wir die gleiche Effektivität zeigen wie heute - und dann denke ich, dass wir in Hamburg auch eine Chance haben werden!
Zuerst 3:1 hinten, dann 4:3 gewonnen - was für eine Auswirkung hat so ein Comebacksieg auf Ihr Selbstvertrauen?
Eine unwahrscheinlich große - die Jungs haben sich in der Kabine gefreut wie ein Ast! Wir sind jetzt wieder oben auf und diesen Aufwind sollten wir jetzt mitnehmen!
Vielen Dank für das nette Gespräch!
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