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EHC Red Bull München 09.10.2006, 11:20

Schwenningen gewinnt erstes Duell gegen München

Schlechte Stimmung in der Münchner Eishalle

Mit einem 6:3 (3:1, 0:1, 3:1)-Auswärtserfolg endete das erste der beiden Aufeinandertreffen zwischen den Schwenninger Wild Wings und dem EHC München innerhalb von zwei Tagen. Bereits am Dienstag Abend besteht für die Bayern die Möglichkeit, in Schwenningen Revanche zu nehmen. Vielleicht steht dann auch wieder Gary Prior an der Münchner Bande, der diesmal erkrankungsbedingt fehlte.

Fehlen wird den Oberbayern auf jeden Fall Stammverteidiger Manuel Hiemer, der sich eine Spieldauerdisziplinarstrafe einhandelte. Die Schwenninger begannen das Spiel in München recht souverän, gingen in der vierten Minute auch recht folgerichtig bereits in Führung. Jason Deleurmes Tor wurde von Münchens Brent Robinson jedoch drei Minuten später ausgeglichen. Die Münchner Freude währte nur kurz, eiskalt verwandelte Dominik Auger eine 2:1 Situation in der 12. Minute zur erneuten Schwenninger Führung. Patrick Grandmaitre schaffte in Überzahl dann noch vor der Drittelsirene das dritte Tor für Schwenningen. Im Mittelabschnitt schien mit der fünfminütigen Hinausstellung für Manuel Hiemer die Vorentscheidung gegen München gefallen. Insbesondere, da Hiemers Strafzeitenabsitzer mehrfach Gesellschaft bekam, München also gleich mehrere Minuten in doppelter Unterzahl überstehen musste. Doch erstaunlicherweise nutzten die Gäste dies nicht aus, was deren Trainer Bernahrd Kaminiski anschließend auch als "Bruch" im Spiel seiner Cracks sah, der es den Münchnern ermöglichte, neue Hoffnung zu schöpfen. Brent Robinson nutzte eine Minute vor Drittelende dann auch eine Überzahlsituation fur München zum Anschluss.

Die Zwischenhoffnung der Münchner währte jedoch nicht lange. Konnten Sie dem 4:2 der Schwenninger (Schütz) in der gleichen Minute durch Patrik Vogl den erneuten Anschluss zum 3:4 entgegenbringen, so war die Partie nach dem 3:5 durch Steve Junker in der 45. Minute praktisch gelaufen. Da es den Münchnern mehrfach nicht gelang, 1:1-Situationen gegen Schwenningens Keeper Haas zu verwerten, mussten sie sich mit der Niederlage, die in der 58. Minute durch Jason Deleurme, der damit den ersten und letzten Treffer der Partie erzielte, besiegelt wurde, abfinden. "Wir haben recht gut angefangen, im Großen und Ganzen unser DIng durchgezogen" befand Schwenningens Coach Bernhard Kaminski zum ersten Drittel. Dass das Spiel nach der Spieldauerdisziplinarstrafe gegen München beinahe zu Gunsten der Gastgeber gekippt sei, nahm er auf seinen Kappe. "Im Bauch" habe er das Gefühl gehabt, eine Auszeit zu nehmen, was er aber unterlies. "Aber bei dieser Situation sind wir total aus dem Konzept bekommen." München sei in dieser Phase über sich hinausgewachsen, habe aber im Schlussabschnitt wohl körperlich Tribut dafür zollen müssen. "Da haben wir dann wieder unser Spiel gemacht und konnten es nach Hause bringen".

Münchens Ersatzcoach Christian Winkler schloss sich den Ausführungen seines Kollegen grundsätzlich an. Sein Team habe im ersten Drittel auch seine Chancen gehabt, aber dumme Tore bekommen. Man sei dann mit dem 1:3 in die Pause, habe danach das Ergebnis, die Zuschauer und den Schiedsrichter gegen sich gehabt. Auch im Schlussabschnitt seien dumme Fehler sofort bestraft worden. "Aber die Saison dauert 52 Spiele, danach lassen wir uns abrechnen, nicht jetzt", nahm Winkler auch indirekt Stellung zu Protesten von Fans, die während des Spiels mittels Transparenten Unmut über die derzeitige Situation kund taten.
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