REV Bremerhaven mit 6:3 Erfolg über Crimmitschau
Furchner, Varvio und Schnobrich setzen die Glanzpunkte einer Gala
Bremerhaven. Es gibt Eishockey Abende, die vergisst man nicht. Eine dieser sportlichen Glanzlichter durften am heutigen Abend vor ausverkauftem Haus am Wilhelm Kaisen Platz 2050 begeistere Fans des REV Bremerhaven live miterleben. In einem über sechzig Minuten andauernden Feuerwerk spielerischer Gla
nzleistung, gepaart mit Kabinettstückchen im Sekundentakt fanden sowohl die mitgereisten Fans des ETC Crimmitschau, als auch die Anhänger der heimischen Pinguine ihre wahre Freude. Beide Mannschaften waren angetreten, um ihrer Spitzenstellung gerecht zu werden. Im direkten Aufeinandertreffen der beiden Play Off Aspiranten gönnten sich beide Teams nicht eine Sekunde Verschnaufpausen und so entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, das unter der Kategorie sehenswert zu verbuchen war.
Den besseren Einstieg in die Begegnung fanden zunächst die Gäste aus Westsachsen, die verdient in der 10. Minute durch Esbjörn Hofverberg in Führung gehen konnten. Als in der 15. Minute nach einem groben Schnitzer von Suvelo, er bediente Holger Mix mustergültig, die Gäste das 2:0 bejuibeln durften, schien ein ?Happy End? ein weite Ferne gerückt zu sein. Trotz solcher Tiefschläge ließen sich die Seestädter aber nicht aus der Spur werfen. Sehenswert Schnobrichs Anschlusstreffer nur 19 Sekunden später. Nach einem Pass von Varvio umtanzte er die gesamte Abwehr der Ostdeutschen und legte somit den Grundstein für den späteren Erfolg. Endgültig schien sich das Blatt in der 18. Minute zu wenden. Im eigenen Drittel hatte Jason Becker ?Weltmeister? Varvio angespielt und der suchte nun auf geraden Weg die Lücke im Crimmitschauer Tor. Zwar konnte zunächst der gut haltende Sinisa Matinovic den Schuss des Finnen noch parieren, doch ehe die Abwehr der Gäste geschaltet hatte, zappelte der Puck im Netz des ETC.
Zu Beginn des Mittelabschnitts dominierten klar die Pinguine, mussten aber dennoch wie ein Blitz aus heiterem Himmel in der 27. Minute durch Torsten Heine den abermaligen Rückstand zur Kenntnis nehmen. Nur Sekunden später begann der große Auftritt des nach Köln wechselnden Sebastian Furchner. Mit einem auf den Rängen, mit stehenden Ovationen begleiteten Break, schaffte er den erneuten Ausgleich. Das Stadion schien sich in Folge inein Tollhaus zu verwandeln, denn von nun an dominierten die Hausherren das Spielgeschehen souverän. Logische Folge der Bremerhavener Überlegenheit das 4:3 durch Varvio, der einen Pass von Schnobrich schön verzögert über die Crimmitschauer Torlinie bugsierte. Doch noch nicht genug. Als in der 39. Minute Christian Witthohn nach einem Stockcheck die Strafbank drücken musste, zeigte ?Basti Fantasti? Furchner wieder einmal, das er der mit Sicherheit schnellste Spieler der Liga ist. Nachdem Sekunden zuvor, die Crimmitschauer mit drei Reisenchancen in Folge nicht erfolgreich abschließen konnten, schnappte sich der Allgäuer einen Pass von Streu und entflog förmlich Freund und Feind. Furchner setzte erst dann zur Landung an, als der Puck exakt 2 Sekunden vor Drittelende zum 5:3 im Sachsennetz zappelte.
Auch im Schlussabschnitt blieben die Seestädter nun die klar dominante Mannschaft. Zwar musste Becker in der 41. Minute noch einmal einen Puck von der Linie kratzen, doch dann war es mit der Crimmitschauer Herrlichkeit vorbei. Toll, dass es gerade Sebastian Jones war, der seinem U20 Nationalmannschafts-Weggefährten Furchner dessen drittes Tor ermöglichte. Nach tollem Einsatz des ?Ex Huskies? lupfte ?Furchi? die Scheibe über Martinovic ins Crimmitschauer Allerheiligste. Spätestens jetzt war die Messe gelesen. Bis zur Schlusssirene zeigten die Pinguine Eishockey wie aus dem Lehrbuch, schienen dabei aber etwas zu verspielt, was die Gäste vor weiteren Gegentreffern rettete.
Was der Sieg des REV Bremerhaven wirklich wert war, wird aber erst die Partie am kommenden Sonntag, gegen den Angstgegner aus Duisburg zeigen. Bei einer ähnlich konzentrierten Leistung sollten sich die Seestädter jedoch wenig Sorgen zu machen brauchen.
REV Bremerhaven: Suvelo - Hard, Jones; Witthohn, Holden; Michel, Ahrens;
Travnicek - Varvio, Schnobrich, Dzikowski; Polaczek, Pysz, Furchner;
Schönfeld, Kasperczyk, Kraft Streu, Tuomie, Luknowsky ;
Tore: 0:1 (09:52) Hofverberg, (Rohrbach, Bartoska), 0:2 (14:48) Mix (Heine, Maaß) 1:2(15:02) Schnobrich (Varvio), 2:2 (17:31) Varvio (Becker), 2:3 (26:21) Heine (Maskarinec, Losch), 3:3 (26:43) Furchner, 4:3 (35:22) Varvio (Schnobrich), 5:3 (40.00) Furchner (Streu), 6:3 ( 42:30) Furchner (Jones, Streu)
Strafminuten: Bremerhaven 20, - Crimmitschau 27 + Spieldauerdiziplinarstrafe Ollila, ;
Schiedsrichter: Aumüller (München)
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