Pinguine holen Rückstand gegen Straubing auf
Tigers geben "Matchball" im letzten Drittel aus der Hand
in unglaubliches Eishockeyspiel erlebten am heutigen Abend die 2050 Besucher im Bremerhavener Eisstadion am Wilhelm-Kaisen-Platz. Nach einem 1:3 Rückstand konnten die "Fischtown Pinguins" im letzten Drittel nach Treffern von Moborg, Boon, Streu und Lanier das Blatt noch einmal wenden und am Ende, schon alleine aufgrund einer unglaublich großen kämpferischen Leistung, als verdienter Sieger das Eis verlassen. Die nach zwei Dritteln schon als sicher geglaubte Sieger aus der Gäubodenstadt Straubing waren am Ende dem Angriffselan der Seestädter wehrlos ausgeliefert und gratulierten sportlich fair den Siegern.
Trotz vieler zwingender Chancen im ersten Abschnitt schafften es die Draisaitl Buben nicht, den Puck im Gehäuse von Mike Bales unterzubringen. Ein vermeintlich vermeidbarer Treffer in der 3. Minute brachte die Gäste aus der Stadt an der Donau in der 3. Minute in Führung, als Mann auf Vorlage von Borberg Tim Knudsen überwinden konnte. Nach diesem Treffer wirkte der REV nervös, fand nur selten zu seinem Spiel und wusste auch in Überzahl nicht zu überzeugen. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts wurden die Pinguine stärker und kamen durch Caudron, Boon und Bronilla, der nur das Außennetz traf, auch ihrerseits zu sehr ghuten Gelgenheiten. Pech für den REV, dass Stephan Kraft in der 17. Minute nach einer Riesenchance das Glück nicht zur Seite stand. Die Straubinger waren immer dann besonders gefährlich, wenn sich die erste Reihe mit Batherson, Mann und Hede auf dem Eis befand. Auf Seiten der Seestädter kam zunächst Rdek KRestan nicht zum Einsatz, da er an den Folgen einer leichten Grippe laborierte. Für ihn hatte Marian Dejdar die Position in der zweiten Reihe eingenommen.
Die im zweiten Abschnitt hoch motiviert aufgelaufenen Pinguine mussten sich in der 23. Minute einen weiteren Nackenschlag gefallen lassen, als nach einem unnötigen Scheibenverlust Jason Dunham das 2:0 für die Straubinger markieren konnte. Hoffnung keimte für den REV, als in der 27. Minute Michail Kozhevnikov mit dem Anschlußtreffer zum ersten Mal an diesem Abend erfolgreich war. Bronilla und Del Monte durften sich bei diesem Treffer die Assistpunkte gutschreiben lassen. Gutschreiben lassen konnte sich in der 34. Minute dann aber auch der ehemalige Bremerhavener Dallas Fallscheer einen Treffer, den er alleine am langen Pfosten stehend mühelos erzielt hatte. Während die Straubinger diesen Treffer bereits als Vorentscheidung feierten, machte sich in den Reihen der Seestädter fast schon etwas Resignation breit. Doch der Schein sollte trügen, was der Endabschnitt dann auch eindrucksvoll beweisen sollte.
"Versucht noch einmal alles Jungs" - hatte Trainer Peter Draisaitl seinen Schützlingen auf dem Weg zum letzten Drittel noch einmal Mut gemacht. Was die Seestädter danach zeigten, wird wohl niemand der Besucher so schnell vergessen. Bereits nach 58 Sekunden konnten die Fans zum erstn Mal jubeln, als Moborg auf Vorlage von Baxter und Streu eingenetzt hatte. Die Pinguine spielten sich nun zusehends in einen Spielrausch und als Peter Boon in der 46. Minute der Ausgleichstreffer gelang, brauchen nicht nur auf dem Eis alle Dämme. Unter dem frenetischen Jubel und ungestümen Anfeuerungsgesängen der Fans konnte Craig Streu in der 50. Minute seine Pinguine zum ersten Mal an diesem Abend in Führung bringen. Die Gäste aus Niederbayern schienen nun mit ihrem Latein am Ende zu sein und mussten sich durch Jonas Lanier in der 58. Minute gar noch den Fünften Treffer gefallen lassen.
Nach dem Sieg gegen den haushohen Favoriten aus Straubring fahren die Pinguine nun morgen völlig unbeschwert nach Straubing, um bereits am Dienstag in der dritten Partie gegen die Tigers erneut ihre Kampfkraft unter Beweis zu stellen. Nicht mit von der Partie wird Andreas Moborg sein, der in der 52. Minute nach einem Stockfoul von sehr gut leitenden Hauptschiedsrichter Reichert mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe bedacht worden war.
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