München ohne Punkte gegen Landshut
Gute Moral wurde am Ende nicht belohnt
Mit einer 4:7 (1:1, 1:3, 2:3)-Niederlage vor 2612 Zuschauern im Olympiaeisstadion mussten sich die Spieler des EHC München am Freitag-Abend gegen den langjährigen niederbayerischen Rivalen aus Landshut geschlagen geben. In einem vor allem im Schlussabschnitt sehr guten Derby gingen die Münchner zwar mit 1:0 in Fürhung, mussten dann aber immer wieder Landshuter Führungstreffern nachlaufen.
Die Gäste hatten die Partie nach dem zweiten Drittel eigentlich bereits gewonnen, als sie mit 4:2 in Front lagen. Eine fünfminütige Überzahl nach der Hinausstellung von Landshuts Thomas Daffner nach einem Stockschlag gegen Markus Eberl (Landshut Coach Danny Naud: "Die beiden sind Kumpel, ich glaube nicht, dass der Thomas ihn verletzen wollte") nutzten die Gastgeber durch Mike Burman und Neuzugang Christoph Sandner zum 4:4 Ausgleich. Doch drei Treffer in den letzten sechs Spielminute, darunter ein Empty-Net-Goal vierzehn Sekunden vor der Schlusssirener sicherten den Gästen aus Niederbayern den Sieg.
"Im Vergleich zumletzten Spiel haben wir heute von Beginn an schon gut gespielt und Tempo gemacht. Gott sei Dank haben wir aus unseren Chancen diesmal auch die Tore geschossen" analysierte ein aufgeräumter Gästecoach die Partie. Bis auf die fünfminütige Unterzahl habe sein Team das Spiel kontrolliert, auch nach dem Ausgleich zum 4:4 seien seine Mannen konzentriert geblieben. "Für uns war das heute ein sehr wichtiger Auswärtssieg, wir brauchen bei dieser ausgeglichenen Liga jeden Punkt, wenn wir unser Ziel, die Play-Offs, erreichen wollen", so Naud.
Auch Münchens Coach Gary Prior sah ein gutes Spiel der Gäste, von seiner Mannschaft lobte er das erste Drittel und die bis zum Ende gezeigte Moral. "Ich bin ein wenig traurig für die Jungs, dass sie am Ende nicht belohnt wurden". Kritik gab es wegen des Zustandekommens einiger Gegentore, auch am dreifachen Torschützen Mike Burman, dessen Hauptaufgabe eigentlich die Defensivarbeit sein sollte: "Burman war heute offensiv gut, aber defensiv kann er es aber besser", so Naud. Dass er nach dem vierten Gegentreffer seinen Torhüter Joachim Vollmer aus dem Spiel nahm,habe weniger dem Keeper gegolten: "Ich wollte die Feldspieler aufwecken", so Naud hinterher zum Wechsel.
Ein positives Zwischenfazit lies sich Prior über Christoph Sandner,dem Torschützen zum 4:4-Ausgleich, entlocken:" Er bringt uns ein gutes spielerisches Element und ist glaube ich eine richtige Verstärkung für uns". Insgesamt sei sein Team etwas unter Wert geschlagen worden:"Es war glaube ich heute mehr drin, auf jeden Fall ist das 4:7 etwas hoch" so Prior, dem auch Naud nicht widersprach.
|