München biegt Partie gegen Regensburg
Ersatzgeschwächtes Team beschert sich selbst
Im vorletzten Heimspiel des Jahres gelang dem EHC München mit einem 3:2-(1:1, 0:1, 2:0)Erfolg gegen Regensburg nochmals ein Triumph gegen eines der höher eingeschätzten Teams der Liga. Knapp 1900 Zuschauer, davon allerdings einige hundert Gästefans, sahen ein begeisterndes Spiel der Hausherren, die praktisch über die gesamte Spielzeit das hohe Tempo der Gäste nicht nur mitgehen, sondern sogar bestimmen konnten.
Nach gerade einmal vier Minuten gelang Mario Jann die Führung, als auf beiden Seiten ein Spieler auf der Strafbank saß. Zur Mitte des ersten Drittels gelang Josh MacNavin der Ausgleich, der fast auch das gesamte Mitteldrittel Bestand hatte. Und dies, obwohl die Mannen von Trainer Gary Prior etwas mehr als sieben Minuten mindestens einen Mann mehr auf dem Eis hatten, dabei fast zwei Minuten lang gar ein 5:3-Überzahlspiel hätten nutzen können. Sechs Sekunden vor Drittelende traf Jason Miller dann etwas überraschend zur 2:1-Führung der Gäste.
Die Eisbären hätten im Schlussabschnitt ebenfalls in doppelter Überzahl das Spiel entscheiden können, doch auch sie trafen genausowenig wie die Münchner im Drittel zuvor. Die Entscheidung, wie sich beide Trainer danach einig waren. "München hat dann verdient gewonnen, weil sie läuferisch die bessere Mannschaft waren" so Regensburgs Coach Erich Kühnhackl, der mit seiner Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht gehen wollte: "Ich bin gar nicht so unzufrieden, die Mannschaft hat ganz akzeptabel gespielt." Zuvor ging im Presseraum allerdings das Gerücht, dass die lange Wartezeit auf Kühnhackl damit zu tun gehabt habe, dass er sich einige Spieler direkt nach dem Spiel sogar einzeln vorgeknöpft habe.
Für München konnte Coach Prior zwar noch keine neuen Spieler als Weihnachtsgeschenke präsentieren, durch die Tore von Guidarelli zum 2:2 und dem Abfälscher von Alexander Schuster zum Siegtreffer vier Minuten vor Spielende, beide Treffer ürbigens im Powerplay, jedoch weitere drei Punkte und erneut die Erkenntnis, auch gegen die Spitzenteams der Liga mithalten zu können: "Es war das beste Geschenk, was die Jungs heute bekommen konnten", urteilte Prior über den Sieg und gab der Mannschaft auch gleich noch einen Hinweis: "Man sieht, wenn der Wille da ist, was rausspringen kann".
Mit drei Spielern stehen die Münchner offenbar in Kontakt, die als Neuzugänge in Frage kommen. Davon seien zwei Spieler in Deutschland aktiv, einer in Übersee. Doch genauere Infos gab es nicht, dementiert wurde auch, dass schon eine Entscheidung gefallen sei.
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