Moskitos stürzen ins Mittelmaß
Erneut schwache Leistungen und 0 Punktewochenende
Die Moskitos haben sich in den letzten Wochen in das absolute Mittelmaß gespielt. Die letzten Auftritte hatten mit einer Mannschaft die in den Playoffs möglichst mit Heimrecht antreten möchte nichts zu tun. Die Spiele waren harmlos im Angriff, gar desolat in vielen Situationen vor dem eigenen Tor. Dem recht chancenlosen 2:6 gegen Kassel folgte eine 4:5 Niederlage beim Aufsteiger aus Ravensburg.
Kassels Coach Richer sprach nach dem Spiel von einer der besten Leistungen seiner Mannschaft. Gute 15 Minuten hatten die Moskitos Paroli geboten, sie rannten viel, aber ohne sich große Chancen zu erarbeiten. Im zweiten Drittel deckten die Huskies schonungslos die Schwächen der Moskitos auf. Es klingelte bis zum 0:4 fast im Minutentakt. Im weiteren Verlauf ließen die Gäste noch reihenweise Chancen aus, so dass man mit 0:4 nach 40 Minuten noch gut bedient war. Das Spiel der Moskitos war fast völlig körperlos. Gegen Kassel wohl das völlig falsche Mittel wie die Vergangenheit schon oft genug gezeigt hat. Vor Boris Rousson war war man lange zu harmlos. Immerhin bäumte man sich kurz auf, kam durch Bartek und Hubbauer anfangs des Schlussdrittels zu zwei Toren. Eine einfache Umstellung in der Verteidigung der Huskies reichte aus, um den Angriff der Moskitos wieder versiegen zu lassen. Am Ende war man mit 2:6 noch gut bedient, was auch die meisten Zuschauer waren.
Ausgerechnet in der wichtigen und harten Saisonphase im Kampf um die Playoff-Plätze hängt das Team durch. Trainer Pasanen versuchte an der Bande sein möglichstes, brachte richtiger Weise Sekera mit Hrstka und Kastner als Notsturm, nahm seine Auszeit, wechselte Wrobel für den wenig Ruhe ausstrahlenden Hätinen ein, es half alles nichts. Dem Spiel der Moskitos fehlt es an Emotionen, nicht einmal Frustaktionen sind zu erkennen.
In Ravensburg beim Aufsteiger setzte es erneut eine Auswärtsniederlage. Die noch vor gar nicht langer Zeit so starken Auswärtsauftritte der Moskitos sind längst Geschichte. Auf fremden Eis lieferte man zuletzt nur noch die Punkte ab und so gab es auch in Ravensburg nichts zu holen. Überraschend stand erneut Hätinen im Tor, obwohl eigentlich Wrobel spielen sollte. Dieser kam dann nach dem dritten Ravensburger Treffer im ersten Abschnitt doch noch zu seinem Einsatz und machte dann seine Sache, wie schon gegen Kassel, recht ordentlich. Die Moskitos zeigten sich ab dem zweiten Drittel läuferisch und spielerisch überlegen und konnten schnell durch Hubbauer, Sekera und Geisberger ausgleichen. Nach weiteren Treffern durch Brezina und Beuker stand es nach 30 Minuten 4:4. In der Folge zeigten sich die Essener Stürmer unfähig, die Unsicherheiten von Tower Star Goalie Conti zu nutzen. Wieder fehlte den Moskitos ein echter Go-to-Guy und es kam wie es kommen musste. Brezina machte mit seinem vierten Treffer in dem Spiel, nach 50 Minuten den Sack zu. Selbst die große Chance, die Schlussminuten in Überzahl spielen zu können, vergab man und fuhr erneut ohne Punkte nach Hause. Mit 0 Punkten am Wochenende muss man langsam aber sicher den Blick nach unten richten. Der SC Riessersee ist inzwischen vorbei gezogen und vom derzeitigen Platz 8 rutscht man schnell aus den Playoff-Rängen heraus. Weißwasser sitzt den Moskitos mit nur zwei Siegen weniger im Nacken. Einen Platz in den Playoffs bekommen die Spieler sicher nicht zu Weihnachten geschenkt, vielleicht wird dies allen in den nächsten zwei besinnlichen Tagen klar, bevor es am zweiten Weihnachtstag gegen Bremerhaven geht.
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