Erfolgloses Wochenende für Pinguine
Schwenningen punktet in Bremerhaven
Bremerhaven (ap) ? Die Fischtown Pinguins müssen auf ein mehr oder minder erfolgloses Wochenende zurückblicken. Auch am heutigen Sonntag gab es gegen den letztjährigen Play-Off Viertelfinalgegner eine knappe, aber berichtigte 3:4 (1:3/1:0/1:1) Heimschlappe. Über weite Teile des Spiels waren die Gäste aus dem Schwarzwald das dominante Team. Die Seestädter spielten teilweise zu offensiv und müssen in den nächsten Wochen daran arbeiten, auch das Powerplayspiel erheblich zu verbessern. Bereits am nächsten Wochenende können die Schützlinge von Trainer Igor Pavlov im Nordderby bei den Grizzly Adams in Wolfsburg Wiedergutmachung betreiben.
Das erste Drittel dieser Partie werden Spieler und Fans der Fischtown Pinguins so schnell nicht vergessen. Nach einem hitzigen Beginn waren es die Gäste aus dem Schwarzwald, die mit drei Toren innerhalb von nur vier Minuten dafür sorgten, dass es den knapp 1300 Fans auf den Rängen im wahrsten Sinne des Wortes des Sprache verschlug. Nach zwei Unterzahltreffern in der 4. und 5. Minute, konnten die "wilden Schwäne" in der 7. Minute durch einen scheinbar haltbaren Treffer sogar auf 3:0 erhöhen. Die ?Breil Truppe? war bis zu diesem Zeitpunkt das klar bessere Team, kontrollierte die Scheibe und spielte sich mit einfachen Eishockey immer wieder schnell vor das Tor der Pinguine. Man hatte es zu diesem Zeitpunkt Gardner zu verdanken, dass die Anzeigentafel zunächst keine weitern Sprünge mehr machte. Die Seestädter standen einfach zu tief und mussten sich zudem den Vorwurf gefallen lassen, dass die körperliche Präsenz nicht ausreichte, um den robusten Schwarzwäldern Paroli zu bieten. Lobenswert war dennoch zu vermerken, dass sich das Team trotz dieses scheinbar klaren Rückstands auch weiterhin nicht aufgab und beherzt versuchte, durch einen Anschlusstreffer neue Hoffnung zu schöpfen. Der gelang den Pavlov Schützlingen eine Minute vor der Pause, als sich Tepper und Streu durchsetzen konnten und durch Cullen der Anschlusstreffer gelang.
Zu Beginn des Mittelabschnitts machten die Hausherren mächtig Druck. Der Treffer hatte Mut gemacht und mit Vehemenz sollte nun mehr erreicht werden. Dennoch hatten die Pinguine in der 22. Minute erneut das Glück, das Greg Gardner auch eine 1 auf 1 Situation gegen den durchgebrochenen Grabein retten konnte. Situationen, wie sie sich im Verlauf des Mittelabschnitts noch einige Male wiederholen sollten. Doch weder ein Steve Junker, der sogar die Chance zu einem "Shorthander" hatte, noch Wyne Hynes konnten Gardner überwinden. In der 37. Minute mussten sich die Gäste eine "Doppelstrafe" gefallen lassen, die Radek Krestan auf Zuspiel von Gyori und Ellis-Toddington mit dem Anschlusstreffer krönte. Ein Tor, das den Fischtown Pinguins wieder richtig Leben eingehauchte und für den Schlussabschnitt noch alle Chancen auf ein Happy End offen hielt.
Das schien sich nach 50. Minuten tatsächlich anzubahnen, als Craig Streu auf Vorlage von Radek Krestan und Austin Wycisk den Ausgleichstreffer erzielt hatte. Auch wenn dieses Tor zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaft schien, verdient hatten es sich die Spieler der Seestädter, die bis zur letzten Minute der Partie alles gaben, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Fortuna verweigerte aber an diesem kalten Sonntagabend den Pinguinen die Partnerschaft. Nach einer etwas umstrittenen Strafzeit, des ansonsten sehr souverän und gut leitenden HSR Frenzel aus Zweibrücken, war es Brezina, der in Überzahl das Schicksal der Pinguine besiegelte.
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