ERC Ingolstadt geht mit 2:1 in Führung
Panther drehen Spiel in vier Minuten
Wow, jeder der dachte, die Spannung und die Dramatik vom Spiel in Heilbronn sei nicht mehr zu toppen, der wurde heute eines besseren belehrt. Bei Heilbronn fehlten heute Vladimir Buril, Lazo Strompf und der gefeuerte Michael Hackert, und bei den Panthern, da fiel eigentlich fast die halbe Mannschaft
aus. Ein Grippevirus lähmte das Team, sorgte dafür, dass Sam Groleau, Wolfgang Kummer und Heinrich Schiffl pausieren mussten. Zudem waren eine gute Handvoll Spieler angeschlagen, was man am Ende bei dem ein oder anderen auch ausmachen konnte. Bei den Falken war dafür Lukas Zatopek wieder mit an Bord und bei den Schanzern profitierte Simon Olivier vom Virus.
Die erste Chance gehörte den Raubkatzen, Glen Goodall stellt Rudi Pejchar gleich nach Beginn auf die Probe. Kurze Zeit später befanden sich die Panther in Überzahl, die auch einen Pfostenschuss durch Clayton Young mit sich brachte. Das Tor fiel aber wie am Samstag auf der Gegenseite. Auch die Art und Weise erinnerte an Spiel Eins dieser Serie. Während sich die Raubkatzen Chance um Chance erarbeiteten, nutzten die Gäste gnadenlos die ihrigen aus, so geschehen, mit einem Doppelschlag durch Igor Dorochin und Robert Brezina, den man sträflich alleine auf Brunetta zumarschieren ließ gingen die Falken mit 2:0 in Front. Aber die Hausherren reagierten prompt und schlugen in Person von Roland Timoschuk nur wenige Minuten später zurück. Nachdem Oleg Znarok vom Bully weggeschickt wurde, konnte Terry Campbell das Bully gegen Patrick Vozar für sich entscheiden und zu Marco Heinrichs zurück passen. Der sieht den freien Raum, der sich plötzlich Roland Timoschuk bot und bediente die Nummer 72, der auch Pejchar keine Chance ließ. Kurz vor Drittelende probierte sich noch einmal Markus Wieland als Stürmer, den Abpraller von Pejchar, kann er aber nur am Tor vorbeiziehen.
Im zweiten Abschnitt überstanden die Panther erst einmal eine Unterzahl, ehe es zu Marios Schnitzer kam. Der Puck eigentlich lange aus der Gefahrenzone, landet an der blauen Linie bei Viktor Karachun, schwer zu glauben, dass dieser den Schlenzer beabsichtigt ins Tor treffen wollte, eher könnte man meinen wollte er die Scheibe im Drittel halten, Brunetta zuckte jedoch in keinster Weise und war völlig verdutzt, als das Teil plötzlich hinter seiner rechten Schulter im Netz zappelte. Die Heilbronner hatten im Mitteldrittel zahlreiche Möglichkeiten im 5-3, oder 5-4 Überzahlspiel die Partie endgültig zu ihren Gunsten zu entscheiden, aber mit einer kämpferischen Glanzleistung und einem Mario Brunetta, der fortan immer Herr der Situation war konnten sie schlimmeres verhindern. An dieser Stelle sei einmal der ansonsten viel gescholtene Terry Campbell hervor gehoben. Unglaublich was der Center in der Defensive gerackert hat, leider wird solche Arbeit sehr oft verkannt. Aber sowohl Terry Campbell, als auch Mario Brunetta bekamen noch Strafzeiten aufgebrummt, so dass es eigentlich fast an ein Wunder grenzt, dass die Panther das zweite Drittel weiter schadlos überstanden. Die Gäste gingen in dieser Phase aber auch viel zu leichtsinnig mit ihren Chancen um, vor allem Robert Brezina und Viktor Karachun ließen die hundertprozentigen im Minutentakt aus. Nach dem zweiten Drittel hätte man sich nicht beschweren können, wenn der HEC in Ingolstadt nicht mit 6:1 in Führung gelegen wäre. Wäre es zu weiteren Gegentreffern gekommen, hätte auch der Unparteiische seinen Teil dazu beigetragen, der obwohl es zahlreiche unsaubere Wechsel der Falken gab und Igor Dorochin ohne Helm einfach auf dem Eis stehen blieb und keine Anstalt machte vom Eis zu gehen, keine Strafzeit gegen die Falken verhing, wodurch er sich den Zorn der Pantherfans natürlich noch mehr auf sich zog.
Im letzten Drittel kehrte das Geschehen auf dem Eis, wie die Aufmerksamkeit des Unparteiischen wieder einigermaßen zur Normalität zurück, gleich nach Beginn gab es eine kleine Bankstrafe wegen sechs Mann auf dem Eis und die Panther hatten zwei gute Möglichkeiten durch Neville Rautert und Markus Wieland. nach einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Robert Brezina und Jürgen Simon wurden die Raubkatzen durch die folgende Unterzahlsituation (Simon bekam zwei Minuten mehr als Brezina aufgebrummt) erst einmal völlig aus dem Konzept gebracht. Wieder hatten die Gäste die besten Möglichkeiten, konnten aber aus keiner Kapital schlagen und die Partie frühzeitig zu ihren Gunsten entschieden. Fahrlässig, dass nicht einmal Karachun, nachdem sich Steve Lingren völlig verschätzte mit der sich ihm bietenden Chance nichts anzufangen wusste. So um die 50. Minute ging plötzlich überhaupt nichts mehr, das Spiel wirkte sehr zerfahren, immer wieder rieben sich die Hausherren an der gut stehenden Defensive der Gäste auf. Dies änderte sich aber schlagartig, als Steve Lingren mit einem Schlagschuss von der blauen Linie den Anschlusstreffer erzielte. Fortan gab es nur noch eine Richtung, nämlich die in Richtung Pejchar. Ein katastrophaler Fehler des Heilbronner Keepers, als er einen Puck von der Bande nicht hinter dem Tor halten konnte, die Scheibe an ihm vorbei wieder vor das nun leere Tor rutschte, konnten die Panther nicht verwerten, weil die Stürmer in Manndeckung gut abgeschirmt waren. Aber irgendwie wirkte das als Zündfunken für Clayton Young und Co, nun wurde wieder aus allen Rohren geschossen. Eineinhalb Minuten vor dem Ende nahm Jim Boni Mario Brunetta vom Eis und brachte einen sechsten Spieler. In einen Schlagschuss eines Panthers warf sich Patrick Vozar und der Abpraller vom gebürtigen Berliner ging auf der Gegenseite nur ganz knapp am Tor vorbei. Im direkten Gegenzug dann aber der Ausgleich, der die Halle endgültig zum Umkippen brachte. Lukas Zatopek wollte die Scheibe vor dem Kasten wegschlagen, da springt ihm das Hartgummiteil über den Schläger. Simon Olivier reagiert am schnellsten und zieht etwas zurück, sieht Sven Zywitza und spielt den Pass. Sven Zywitza schießt zum Ausgleich ein. Damit aber lange noch nicht genug. Ein weiterer Konzentrationsfehler von Leo Gudas brachte die Raubkatzen im Angriffsdrittel in Person von Clayton Young in Puckbesitz. Mit freier Bahn und aus Höhe des Bullypunktes hämmerte der Kapitän die Scheibe ins Netz und brachte den Vorteil in der Serie auf Seiten der Ingolstädter.
Quelle Ingolstadt Homepage
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