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Fischtown Pinguins 15.09.2002, 23:35

Drei Tore in drei Minuten für Bremerhaven

Freiburger Wölfe müssen sich dem Meister beugen

Mit der Empfehlung eines auch in dieser Höhe verdienten 6:2 Erfolgs über die Lausitzer Füchse waren am heutigen Abend die Wölfe aus Freiburg an den Bremerhavener Wilhelm Kaisen Platz gereist. Sollte es nach dem Willen von Trainer Dolak gehen, sollten die hungrigen Wölfe auch den in Bietigheim be siegten Pinguinen auf heimischen Eis den Garaus machen. Grund genug für Trainer Bartman, seine Truppe vor Beginn der Partie auf die Schwere der Aufgabe hinzuweisen. Nicht leichter wurde diese, da mit Polacek und Pysz zwei der kampfstärksten Stürmer noch immer nicht einsatzbereit sind. Besonders vermisst man auf Seiten des REV zurzeit die unbändige Kampfstärke eines Aleksander Polaczek, dessen Rückkehr mit Sehnsucht erwartet wird. Trotz der Niederlage in Bietigheim war man auf Seiten der Seestädter jedoch optimistisch, die Heimpartie gegen die Gäste aus dem Schwarzwald siegreich zu beenden. Entsprechend elanvoll begann die mit dreißig Minuten Verspätung begonnene Partie (Linesman steckten im Stau). Die erste Gelegenheit durften jedoch die Gäste aus dem Breisgau für sich verbuchen. Nach einem Wechselfehler war es Mares, der Tommi Satosaari auf eine erste Bewährungsprobe stellte. Fast im Gegenzug hätte Brent Fritz den Freiburger Goalie Haas verladen, doch der konnte in letzter Sekunde den Puck noch in seiner Fanghand sichern. In der 7. Minute war es wiederum Fritz, der mit einem "Bauerntrick" fast erfolgreich gewesen wäre. Sekunden später musste auch Satosaari erneut unter Beweis stellen, dass er ein wirklicher Klassekeeper ist. Nach einem Alleingang von Chilar konnte er den Puck in letzter Sekunde noch um das Torgestänge lenken. Freiburg macht bis zu diesem Zeitpunkt einen sehr guten Eindruck und war stets gefährlich. Nach einer Strafzeit gegen Schlegel mussten die Schwarzwälder dann aber erfahren, welch unbändigen Druck die Seestädter aufbauen können. Mit Glück und Geschick konnten die Dolak Schützlinge jedoch auch diese Drangperiode der Pinguine schadlos überstehen. In der 14. Minute war es ein gefährlicher Konter, den Del Monte mit einem Schlagschuss zum Abschluss brachte und Satosaari Glück hatte, dass der Puck, nachdem er ihm durch die Fanghand "geflutscht" war, nur um Zentimeter das anvisierte Ziel versäumte. Obewohl bis zum Ende des ersten Abschnitts auf beiden Seiten kein Tor gefallen war durften sich die Zuschauer über ein sehr schnelles, kampfbetontes und hochklassiges Eishockeyspiel freuen. Zu Beginn des Mittelabschnitts sorgte zunächst Schiedsrichter Roman Bucala für Aufregung auf der Freiburger Bank, nachdem er die Maske des Gästetorhüters Rostislav Haas als nicht den Wettkampfbestimmungen entsprechend monierte und dieser dann mit dem Gesichtsschutz seiner Nummer Zwei, Torsten Troxler, weitermachen musste. Dieser Umstand schien aber bei den Gastgebern mehr Irritationen herbeigeführt zu haben als bei den Betroffenen. Anders war es nicht zu erklären, das in der 22. Minute Holden tatenlos mit ansah, wie Palmer einen Abpraller im Gehäuse von Satosaari versenkte. Der Rückstand schien bei den Seestädtern deutliche Spuren hinterlassen zu haben. Der Elan aus dem ersten Drittel war wie weggeblasen und die Freiburger nahmen das Heft immer mehr in die Hand. Erst ab der 32. Minute kam der REV wieder besser ins Spiel und hätte nach einem Schlagschuß von Klotz fast den Ausgleich markieren können. In der 37. Minute war es dann aber so weit und die 1576 Zuschauer durften das erste Mal jubeln. Auf Vorlage von Streu war es Dan Tessier, der die Scheibe in den kurzen Winkel des Freiburger Tores hämmerte. Nur Sekunden später erneuter Jubel auf den Rängen. Nach einem völlig unübersichtlichen Gewühl vor dem Tor der Gäste konnte Michael Fendt die Scheibe über die Linie stochern. Nun spielte der REV wie entfesselt. Nach einer Strafzeit gegen Peter Mares fiel dann das wohl am intelligentesten herausgespielte Tor des Abends. Nachdem Hard die Scheibe auf Streu gepasst hatte, setzte dieser mit einem Querpass den völlig freistehenden Dan Tessier in Szene und der ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte unhaltbar für Haas die 3:1 Führung für den REV. Mit diesem Resultat wurden dann auch zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Zu Beginn des Schlussdrittels wirkten die Gastgeber wesentlich konzentrierter und standen auch in der Defensive besser gestaffelt, was Freiburger zwang, ihr Glück zunächst mit Weitschüssen zu versuchen. Der REV legte sein Hauptaugenmerk auf die Sicherung des eigenen Tores, blieb aber mit Kontern weiterhin brandgefährlich. Dem Freiburger Spiel fehlte zunehmend der Druck der vorausgegangen vierzig Minuten, was sich selbst in Überzahl bemerkbar machte. Die besseren Chancen waren nun klar auf Bremerhavener Seite erkennbar. In der 52. Minute hätte Varvio auf Zuspiel von Schnobrich fast den vierten Treffer erzielt und eine Minute später scheiterte Luknowski an Haas. Die endgültige Vorentscheidung fiel dann aber in der 56. Minute. Nach einem Break von Jones konnte Stephan Kraft die Scheibe mit der Rückhand im Freiburger Tor versenken. Nach diesem Treffer war der Widerstand der Freiburger endgültig gebrochen und der REV brachte im Gefühl des sicheren Sieges das Spiel auch die letzten Minuten sicher über die Runden.
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