Derbys in Crimmitschau und Ravensburg
Sonntag Hessen-Derby in Bad Nauheim gegen Frankfurt
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Löwen Coach Tim Kehler arbeitet an der Chancenverwertung seines Teams. Foto: City Press.
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Vorschau
In der DEL2 muss Tabellenführer Bremerhaven am Freitag zum SC Riessersee, Verfolger Dresdener Eislöwen spielt bei den Heibronner Falken und die Löwen Frankfurt treffen auf die Bietigheim Steelers. In Crimmitschau steigt erneut ein Sachsen-Derby. Diesmal sind die Lausitzer Füchse zu Gast im Sahnpark.
Der SC Riessersee hatte sieben der ersten acht Spielespiele gewonnen. Gegen Kassel und Ravensburg gab es zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge. Auch auswärts verloren die Werdenfelser beim EC Bad Nauheim. Beim SCR ist die Personaldecke dünn. „Es wird sich erst kurzfristig entscheiden, wer auf dem Eis stehen wird. Mehr als drei Sturmreihen und fünf oder sechs Verteidiger werden wir sicherlich nicht aufbieten können. Wir haben gegen solche Mannschaften, die die besten Voraussetzungen der Liga haben, nichts zu verlieren aber das ist ja das reizvolle im Sport“, so Geschäftsführer Ralph Bader. „Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen, damit wir vielleicht für eine Überraschung sorgen können“, so nochmals Trainer Tim Regan
Die Dresdner Eislöwen reisen als Tabellenzweiter zum Tabellenletzten nach Heilbronn. Eislöwen Coach Thomas Popiesch: „Heilbronn hat sich als Nachrücker für die Liga qualifiziert. Der Kader war für die Oberliga stark besetzt. Als der Fakt DEL2 im Raum stand, musste der Klub nochmal nachbessern. Auch wenn das Team keinen guten Start erwischt hat, sehe ich die Mannschaft auf einem besseren Niveau. Heilbronn hat unter der Woche sicher auch weiter an den Problemfeldern gearbeitet. Es wäre deshalb fahrlässig, wenn wir uns allein auf den Gegner konzentrieren würden. Sobald wir Heilbronn etwas geben, werden sie durch die Jungs zuschlagen, die auch Spiele gewinnen können und uns bekannt sind. Wenn wir aber von Beginn an zu 100 Prozent unser Spiel durchziehen, haben wir eine klare Siegchance.“
Für den Tabellendritten, die Löwen Frankfurt, geht es am Freitag gegen den Tabellenfünften aus Bietigheim, am Sonntag steht das Derby in Bad Nauheim an. Löwen-Coach Tim Kehler hat in der aktuellen Woche das Thema Chancenverwertung in den Fokus gerückt: „Wenn wir in der Top-Gruppe verbleiben wollen, müssen wir einen Weg finden, mehr als nur einen Punkt am Wochenende zu holen. Eine starke Defensive mit Antti im Tor reicht nicht aus, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Wir kreieren im Prinzip genug Torchancen, müssen diese aber auch nutzen. Genau daran arbeiten wir im Training diese Woche.“ Trainer Tim Kehler muss am kommenden Wochenende auf den Nürnberger Förderlizenzspieler Andreas Schwarz verzichten, der angeschlagen fehlen wird. Genauso wie Stürmer Kris Sparre, der noch mehrere Wochen ausfällt.
In Crimmitschau steigt das nächste Sachsen-Derby. Nach den Dresdner Eislöwen sind jetzt die Lausitzer Füchse zu Gast. Die Kadersituation der Westsachsen bleibt weiter angespannt. Als besonders bitter hat sich die Diagnose bei Erik Gollenbeck herausgestellt. Der vermutete Kreuzbandriss im rechten Knie hat sich bei weiteren Untersuchungen bestätigt, was das vorzeitige Saisonaus für den 20jährigen Crimmitschauer bedeutet. Unterdessen haben John Tripp und Martin Heinisch mit ersten Rehamaßnahmen begonnen.
Vor dem Derby gegen die Löwen Frankfurt geht es für den EC Bad Nauheim zum ESV Kaufbeuren. Mit einem Sieg können die Kaufbeurer die Hessen überholen und einen Pre-Playoff-Platz einnehmen. Daniel Oppolzer zu den anstehenden Spielen: "Die Begegnung gegen Bad Nauheim ist für mich natürlich etwas Besonderes. Ich hatte dort eine tolle Zeit, aber jetzt bin ich in meiner Heimat Kaufbeuren, wo ich mich auch wohl fühle und will natürlich gegen meinen Ex-Club punkten. Das gilt auch für das Spiel am Sonntag - wir gehen in jedes Spiel um zu gewinnen."
Kaufbeurens Trainer Mike Muller zum anstehenden Wochenende: "Wir haben zwei wichtige Heimspiele. Es gilt die Regel: Du holst deine Punkte Zuhause. Beim Spiel fünf gegen fünf waren wir bislang konkurrenzfähig und stehen gut. Das Überzahlspiel hat bisher noch nicht so gut funktioniert, also brauchen wir von den special teams eine Steigerung am Wochenende."
Ein schweres Wochenende prognostiziert Huskies-Coach Rico Rossi seinem Team. Am Freitag empfangen die Huskies in der heimischen Eissporthalle die Starbulls aus Rosenheim. Am Sonntag steht dann die Partie bei den Lausitzer Füchsen auf dem Programm. „Es ist nie einfach, gegen Rosenheim zu spielen“, so Rossi. Vor allem auf das ausländische Sturmquartett McNeely, Vallorani, Stretch und MacLeod müsste sein Team aufpassen – die vier zusammen erzielten bislang 22 der 32 Tore. Aber auch defensiv seien die Gäste stark: „Rosenheim steht in der Abwehr immer sehr gut. Ich gehe davon aus, dass es ein schweres Spiel für uns wird“, erklärt Rossi.
Respekt hat Rossi beim Spiel in Weißwasser vor Darren Haydar.„Darren Haydar ist der mit Abstand beste Spieler der Liga und eigentlich auch zu gut für die DEL2“, sagt Rossi über den Kanadier. Dass der mit 36 Jahren noch weiß, wo das Tor steht, zeigte er am vergangenen Wochenende. In seinen ersten beiden Partien gegen Heilbronn und in Freiburg gelangen dem Flügelstürmer zwei Tore und zwei Vorlage – ein Torjäger, den die Lausitzer im Angesicht von bislang nur 24 Toren dringend benötigten. „Darren Haydar kann Spiele alleine entscheiden. Wir müssen ihn irgendwie in den Griff bekommen“, warnt Rossi.
Die Lausitzer Füchse haben zu dem Spiel gegen Kassel 120 Freikarten dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Weißwasser übergeben. Damit sollen Bedürftige und Asylbewerber Zugang zum Eishockeysport in der Stadt erhalten. "Das ist eine schöne Gelegenheit, Integration zu fördern", freut sich Barbara Koschkar vom DRK.
Im Südwesten kommt es zum Duell zwischen Freiburg und Ravensburg. "Gerade in Kaufbeuren war ich sehr unzufrieden mit der Abwehrarbeit, und auch gegen Weißwasser haben wir die ersten drei Gegentreffer hergeschenkt", erklärt Sulak. Um die neun Zähler auf der Habenseite auszubauen, sei es notwendig, "härter und konzentrierter hinten drin zu arbeiten", aber auch "vor dem Tor die Chancen zu nützen. Das haben wir gerade gegen Weißwasser verpasst". "Ich vertraue meinem Team", strahlt Sulak Zuversicht für das Wochenende aus. Neben Chris Billich, der nach seiner Knieverletzung mit Spezialschutz schon wieder die ersten Schritte auf dem Eis unternommen hat, fehlt dem EHC der erkrankte Milos Vavrusa in der Defensive. Für ihn wird wieder Vladimir Kames auflaufen. Tobias Bräuner ist nach Ablauf seiner Sperre auch wieder mit dabei, wenn es gegen seinen Ex-Arbeitgeber Ravensburg geht.
SpradeTV überträgt folgende Partien als Live-Stream im Internet: Löwen Frankfurt - Bietigheim Steelers, ESV Kaufbeuren - EC Bad Nauheim, Eispiraten Crimmitschau - Lausitzer Füchse, SC Riessersee - Fischtown Pinguins, Ravensburg Towerstars - EHC Freiburg, Bietigheim Steelers - Heilbronner Falken, Lausitzer Füchse - Kassel Huskies, EC Bad Nauheim - Löwen Frankfurt, Dresdner Eislöwen - SC Riessersee und ESV Kaufbeuren - Ravensburg Towerstars.
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