Bremerhaven startet am Freitag gegen Hamburg in die neue Saison
Gäste reisen mit allen Stars an die Unterweser
Bremerhaven. Endlich hat die lange Zeit des Wartens ein Ende. Am Freitag, pünktlich um 19.30 Uhr startet der amtierende Deutsche Meister in die neue Saison und dann auch gleich gegen die von den München "Barons" zu den Hamburg "Freezers" mutierte Spitzenmannschaft um Erfolgstrainer Sean Simpson,
der in Hamburg ebenso erfolgreich arbeiten will wie in der Stadt an der Isar.
Erst vor neun Wochen, am 24. Juni, stimmte die Gesellschafter-Versammlung der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dem Umzug aus der bayerischen Landeshauptstadt in die Elbmetropole zu. Damit stand fest: aus den München Barons wird Hamburgs erstes DEL-Team. Aufgabe des Managements war es, in nur wenigen Wochen die Infrastruktur für ein komplettes Team zu schaffen - von der Namensfindung über neue Spielerverträge bis zur Wohnungsfindung. Manager Capla: "Ein solcher Transfer ist in der Geschichte des Eishockey-Sports in Deutschland bislang einmalig. Entsprechend groß war die Herausforderung und auch der Stress."
Natürlich werden die Gäste aus der Elbmetropole mit allen Stars an die Unterweser reisen, wollen sie doch schon in ihrer ersten Partie beweisen, dass zukünftig in Hamburg die Hochburg des norddeutschen Eishockeys stehen soll. Die Mannschaft will sich auf Dauer langfristig in Hamburg verankern und nach den vielen Versuchen, auch in der Elbmetropole die schnellste Mannschaftssportart der Welt salonfähig zu machen, zunächst den Forderungen von Geschäftsführer Max Fedra gerecht werden. "Wir wissen natürlich, dass wir attraktives und erfolgreiches Eishockey bieten müssen, um uns in die Herzen der Hamburger zu spielen", macht der gebürtige Landshuter kein Hehl daraus, dass diese Aufgabe nicht nur auf dem Eis so manchen Schweißtropfen kosten wird.. Deshalb habe man hart verhandelt, um Leistungsträger wie Goalie Boris Rousson oder die Verteidiger Heiko Smazal und Andrew Schneider an den Verein zu binden, auch wenn manchem die Vorstellung, nach Hamburg umzuziehen, anfangs nicht leicht gefallen sei. "Letztlich haben aber die sehr guten Rahmenbedingungen in Hamburg überzeugt. Eine neue Stadt mit einem sportbegeisterten Umfeld sowie großem Einzugsbereich und eine neue Spielstätte, bei der spezielle Eishockeybelange bereits beim Bau berücksichtigt wurden - eine solche Chance für ein Profi-Team ergibt sich nicht oft", meint Fedra. Auch habe man sich gezielt verstärkt, etwa mit den Stürmern Thomas Sjögren und Jason Miller. Ziel sei es, in der ersten Saison in Hamburg bis in die Playoffs vorzudringen. Fedra: "Wenn wir das erreicht haben, schauen wir weiter."
In der vergangenen Saison belegten die nun zu den "Freezers" mutierten München Barons nach der Hauptrunde Platz 1 und schieden erst im Halbfinale gegen den späteren Meister Kölner Haie aus. So dürfen sich bereits heute die Fans in der Seestadt darauf freuen, am Freitag eines der Topteams des deutschen Eishockeys auf Bremerhavener Eis zu sehen.
Angst vor den namhaften Gegnern hat man in Bremerhaven aber dennoch nicht. Gerade Teams aus Hamburg mussten in der Vergangenheit oft erkennen, dass in Bremerhaven die Trauben des Erfolgs stets sehr hoch hängen und so will man auch am Freitag alles daran setzen, um den "Freezern" mächtig einzuheizen. Natürlich übt sich derweil Trainer Jamie Bartman im "Understatement": "Wir stehen erst seit einigen Tagen auf dem Eis und da kann man von uns keine Wunderdinge erwarten, zumal mit der Simpson Truppe ein absolutes Topteam der DEL hier seine Visitenkarte abgeben wird." Dennoch, wer Bartman kennt der weiß, dass der ehrgeizige Coach alles daran setzen wird, um das Fell der Pinguine bis zur letzten Sekunde zu verteidigen.
Nach den bisherigen Trainigseindrücken ist gebremster Optimismus durchaus berechtigt, da vor allem die Neulinge im Team der "Pinguine" bisher einen sehr starken Eindruck hinterließen und wie es scheint, die Lücken der Abgänge vollwertig ausfüllen zu können. So wird auch der REV Bremerhaven mit seiner zurzeit stärksten Mannschaft auflaufen können, wobei man am Freitag aber noch immer auf Alan Schuller verzichten muss, der erst am Sonnabend in der Seestadt erwartet wird.
Natürlich wollen die Verantwortlichen besonders den treuen Fans den Saisonauftakt so schmackhaft als irgend möglich machen. So werden die Karten für die Partie gegen den DEL Neuling bei Vorlage von Tickets für den ENORDIA CUP zum halben Preis erhältlich sein. Bereits ab Donnerstag können die Eintrittskarten auf der Geschäftsstelle des REV in der Kistnerstraße erworben werden.
Die Mannschaftsaufstellung der Gäste:
Tor: Boris Rousson, Christian Künast, Verteidigung: Peter Kathan, Jeff Tory, Heiko Smazal, Alexander Sulzer, Jason Herter, Patrick Köppchen, Phil von Stefanelli, Sturm: Derek King, Peter Abstreiter, Markus Schröder, Peter Douris, Jacek Plachta, David Oliver, Thomas Dolak, Jason Miller, Stefan Schröder, David Sulkovsky, Manuel Kofler, Andrew Schneider,
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